Mittwoch, 5. Januar 2022

Cigarettes After Sex – Cry

 





Besetzung:

Greg Gonzalez – vocals, guitar
Randall Miller – bass
Jacob Tomsky – drums
Phillip Tubbs – keyboards




Erscheinungsjahr: 2019


Stil: Dream Pop


Trackliste:

1. Don‘t Let Me Go (4:22)
2. Kiss It Off Me (4:29)
3. Heavenly (4:46)
4. You‘re The Only Good Thing In My Life (4:35)
5. Touch (4:52)
6. Hentai (4:45)
7. Cry (4:16)
8. Falling In Love (4:05)
9. Pure (4:14)

Gesamtspieldauer: 40:30



„Cry“ heißt das zweite Studioalbum der US-amerikanischen Dream Pop Band Cigarettes After Sex. „Cry“ erschien am 25. Oktober 2019 auf dem Plattenlabel Partisan Records. Vorher war bereits die Single „Heavenly“ ausgekoppelt und veröffentlicht worden. In Deutschland erreichte das Album Platz 29 der Charts. In Großbritannien immerhin noch Platz 36 und im Heimatland der Musiker von Cry, in den USA, reichte es bis Platz 152 der US Billboard 200.

Auf „Cry“ hört man sanfte Musik. Sehr sanfte Musik. Zahlreiche Synthesizer-Teppiche legen sich über jeden Titel. Die Rhythmusfraktion aus Bass und Schlagzeug hält sich sehr zurück und auch die Gitarre klingt oftmals fast wie aus dem Hintergrund kommend. Zu all dem passt bestens der Gesang des Greg Gonzalez, der meistens gehaucht klingt, jedoch setzt er seine Stimme auch mal fast flüsternd ein. Das musikalische Genre Dream Pop umschreibt die Musik sehr gut, wobei die Lieder auch unter der Bezeichnung Ambient Pop durchaus zutreffend beschrieben sind.

Das klingt alles eingängig und melodiös, doch zu viel passiert nicht auf „Cry“. Und auch wenn man sanfte Melodien verfolgt, die Lieder stehen nicht im Verdacht einen Ohrwurm zu generieren. Zu sanft und fast schon entrückt klingt das alles. Und damit muss man sich beim Hören auch darauf einstellen, dass die vierzig Minuten Spieldauer des Albums allesamt recht ähnlich klingen. Jeder Titel ist im selben Tempo gehalten und noch schlimmer, da dann doch auch etwas langweilig, jedes Lied verbreitet die absolut gleiche Atmosphäre. Es entsteht an keiner Stelle Spannung oder Abwechslung, von Experimenten braucht man schon gar nicht zu sprechen.

Dementsprechend gestaltet es sich auch sehr schwierig einen Höhepunkt des Albums zu benennen. Alle Lieder klingen sehr ähnlich bis gleich und sind demnach allesamt als Anspieltipps und als Höhepunkt geeignet. Und wenn man diese Art der Musik nicht mag wird man auch kaum einen Titel finden, den man besser oder schlechter als die anderen findet. Die einzelnen Lieder sind wie ein langer Fluss, der sich dahinschlängelt und ergeben ein großes, einheitliches Ganzes. Zum Relaxen und Entspannen ist die Musik klasse. Doch habe ich immer nach dem Hören des Albums das Gefühl aufspringen zu müssen, um irgendetwas etwas zu erleben.

Fazit: Sanften, sehr sanften Dream Pop gibt es auf „Cry“ von Cigarettes After Sex zu hören. Musik zum Entspannen. Aufregend klingt da nichts, melodisch alles. Die Atmosphäre des Albums ist durchwegs getragen und zum Teil deshalb auch langweilig. Irgendwie fehlt die Abwechslung. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Alles