Samstag, 9. Juli 2016

Red Hot Chili Peppers – The Getaway




Red Hot Chili Peppers – The Getaway


Besetzung:

Flea – bass, piano, backing vocals, trumpet
Anthony Kiedis – lead vocals
Josh Klinghoffer – guitars, backing vocals, bass
Chad Smith – drums, percussion


Gastmusiker:

Brian ‘Danger Mouse’ Burton – mellotron, organ, synthesizers
Elton John – piano
Mauro Refosco – percussion
Anna Waronker – additional vocals
Beverley Chitwood – vocal solo
Peter Kent – 1st violin
Sharon Jackson – 2nd violin
Briana Bandy – viola
Armen Ksajikian – cello
Beverley Chitwood – choir
Alexx Daye – choir
David Loucks – choir
Kennya Ramsey – choir
Matthew Selby – choir
SJ Hasman – choir
Loren Smith – choir
Gregory Whipple – choir


Label: Warner Bros. Records


Erscheinungsdatum: 2016


Stil: Rock, Pop, Funk Rock


Trackliste:

1. The Getaway (4:10)
2. Dark Necessities (5:02)
3. We Turn Red (3:20)
4. The Longest Wave (3:31)
5. Goodbye Angels (4:28)
6. Sick Love (3:41)
7. Go Robot (4:23)
8. Feasting On The Flowers (3:22)
9. Detroit (3:46)
10. This Ticonderoga (3:35)
11. Encore (4:14)
12. The Hunter (4:00)
13. Dreams Of A Samurai (6:09)

Gesamtspieldauer: 53:47




Am 17. Juni 2016 wurde das elfte Studioalbum der US-amerikanischen Band Red Hot Chili Peppers auf dem Label Warner Bros. Records mit dem Titel „The Getaway“ veröffentlicht. Natürlich rauschten die Verkaufszahlen sofort wieder in die Höhe, wie bei jeder Veröffentlichung der Red Hot Chili Peppers in den letzten zweieinhalb Dekaden. Aber sowohl bei Fans wie bei Kritikern stieß die Platte nicht ganz so uneingeschränkt auf Begeisterung. Da gab es Lob und Lobeshymnen bis hin zum totalen Verriss. Jedoch wie immer in solchen Fällen, liegt die Wahrheit wohl wieder irgendwo in der Mitte. Obwohl, schlecht ist die Scheibe auf gar keinen Fall geworden.

Natürlich hat die Musik der Red Hot Chili Peppers nur noch wenig bis gar nichts mehr mit jener zu tun, für die die Band zu Beginn ihrer Karriere stand. Harten HipHop gibt es hier auch nicht mehr zu hören. Zudem fällt der Rock-Anteil auf „The Getaway“ einigermaßen niedrig aus. Viel eher ist die Musik der US-Amerikaner sanfter und vor allen Dingen auch irgendwie melodischer geworden. Hintergrundchöre und Streicher erweitern immer wieder mal die etwas nachdenklichere Stimmung und verstärken diese noch. Trotzdem gibt es allerdings noch diese etwas funkigeren Elemente in der Musik der Red Hoit Chili Peppers, für die sie früher schon standen – allerdings eben nicht mehr in diesem Ausmmaß.

Die Musik auf „The Getaway“ geht ins Ohr und es ist dabei glücklicherweise kein einziger Ausfall zu verzeichnen. Alles klingt und wirkt auf seine Art, wenn auch dieser eine, irgendwie herausragende Ohrwurm auch nicht auf dieser Scheibe zu finden ist. Doch macht die Musik trotzdem Spaß und hat gerade ihre Stärken in den sanften, ruhigen und etwas sentimental-melancholischen Momenten. Sehr gelungen ist dabei die Nummer „The Longest Wave“, welche sich bereits nach wenigen Durchläufen im Ohr festzusetzen versteht. Und hier klingen die Red Hot Chili Peppers dann auch wunderschön verträumt. Ebenfalls sehr gelungen sind die beiden Stücke am Ende des Albums. „The Hunter“ und „Dreams Of A Samurai“ gehören ebenfalls zur Kategorie des sanften Rock-Songs – wobei beim letzten Titel „Dreams Of A Samurai“ durchaus auch gerockt wird. Oder ist das hier schon Pop? Nein wohl kaum, jedoch sehr nachdenklicher Rock, der manchmal eben doch Fesseln abwirft und je häufiger gehört, desto mehr zu überzeugen weiß.

Fazit: „The Getaway“ ist sicherlich nicht das beste Album der Red Hot Chili Peppers geworden und sie erfinden hier auch die Musik nicht neu. Innovationen auch in der Musik der Band selbst, gibt es hier nicht zu hören. Dafür allerdings ist „The Getaway“ vollgestopft mit schöner und sanfter Rock-Musik, die manchmal auch etwas die Bremse löst und dann doch Geschwindigkeit aufnimmt. Selten zwar, aber auch diese Stellen gibt es. Hörerinnen und Hörer, die Wert auf Melodiösität und Eingängigkeit in den Liedern legen, können hier im Grunde genommen nichts falsch machen. Neun Punkte.

Anspieltipps: The Longest Wave, The Hunter, Dreams Of A Samurai