Donnerstag, 20. Dezember 2018

Man – Rhinos, Winos And Lunatics




Man – Rhinos, Winos And Lunatics


Besetzung:

Micky Jones – guitar, vocals
Deke Leonard – guitar, vocals
Malcolm Morley – guitar, keyboards, vocals
Ken Whaley – bass
Terry Williams – drums, vocals


Label: Parlophone


Erscheinungsdatum: 1974


Stil: Rock


Trackliste:

1. Taking The Easy Way Out Again (4:22)
2. The Thunder And Lightning Kid (5:17)
3. California Silks And Satins (4:40)
4. Four Day Louise (6:04)
5. Intro (0:44)
6. Kerosene (6:29)
7. Scotch Corner (9:04)
8. Exit (1:13)

Gesamtspieldauer: 37:57



„Rhinos, Winos And Lunatics“ heißt das siebte Studioalbum der walisischen Rockband Man und wurde im Mai 1974 ursprünglich auf dem Plattenlabel United Artists Records veröffentlicht. Das Album konnte sich vier Wochen in den britischen Albumcharts platzieren und kletterte dort bis auf Platz 24. Wieder mal hatte es eine Veränderung in der Besetzung der Band gegeben. Deke Leonard war zu Man zurückgekehrt und hatte mit Malcolm Morley und Ken Whaley gleich zwei Musiker der Band Help Yourself mitgebracht, bei der er sich während seiner Abwesenheit von Man engagierte.

Auch auf „Rhinos, Winos And Lunatics“ gibt es zunächst lediglich am Rande Töne in Richtung Psychdelic Rock oder Progressive Rock zu hören. Sehr viel häufiger ist das eher konventionelle Rock-Musik, die man auf dieser Platte geboten bekommt. Allerdings klingen die Lieder gerade gegen Ende der Scheibe dann doch eingängiger, spannender und hörenswerter, als noch zu Beginn dieses Albums. Beginnt „Rhinos, Winos And Lunatics“ relativ bieder, so steigert sich die Musik im weiteren Verlauf deutlich.

Die beiden Stücke „Kerosene“ und „Scotch Corner“ stellen dabei die Höhepunkte des Albums dar. Die Musik geht ins Ohr und lange Instrumentalpassagen animieren zum Mitwippen der Füße. Dazu weisen die Titel sehr schön arrangierte Gesangspassagen auf, vollführen einige Wendungen und heben sich auch dadurch deutlich von eher unscheinbaren Rock-Nummern ab. Diese beiden Titel münden in Jam-artigen und langen Abschnitten, die weit über den Durchschnitt herausreichen. Hier streift die Musik, der Waliser nun erneut und wieder deutlicher als auf manch Vorgängeralbum das Genre des Progressive Rock und lässt die Platte schließlich mit „Exit“ auch überzeugend ausklingen.

Fazit: Die Rückkehr des Gitarristen Deke Leonard hat der Musik von Man sehr gut getan. Die Lieder klingen gegen Ende auf „Rhinos, Winos And Lunatics“ nicht nur melodiöser und eingängiger, sondern auch sehr viel spannender, als auf manch anderer Veröffentlichung der walisischen Band. Ist die ehemalige erste Seite der Platte noch eher eine langweilige Angelegenheit, so punkten Man mit ihren langen Instrumentalpassagen auf der zweiten Seite umso deutlicher. Lohnt wieder. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Kerosene, Scotch Corner