Samstag, 1. Juni 2019

Antimatter – Saviour




Antimatter – Saviour


Besetzung:

Duncan Patterson – bass guitar, acoustic guitar, electric guitar, keyboards, programming
Mick Moss – bass guitar, acoustic guitar, electric guitar, keyboards, vocals


Gastmusiker:

Michelle Richfield – guest vocals on tracks 1, 2, 3, 4, 6, 8
Hayley Windsor – guest vocals on tracks 5, 6, 7, 9
Brian Moss – sampling
Les Smith – sampling
Mags – lead guitar on "Going Nowhere"


Label: Prophecy Productions


Erscheinungsjahr: 2001


Stil: Art Rock, Trip Hop, Independent Rock


Trackliste: 

1. Saviour (3:07)
2. Holocaust (4:25)
3. Over Your Shoulder (4:40)
4. Psalms (3:41)
5. God Is Coming (5:28)
6. Angelic (4:34)
7. Flowers (5:11)
8. The Last Laugh (5:04)
9. Going Nowhere (7:58)
10. Over Your Shoulder (Acoustic) (3:40)

Gesamtspieldauer: 47:54



„Saviour” nannten die beiden Engländer Duncan Patterson, vormals Bassist von Anathema und Mick Moss das Debut-Album ihrer Band Antimatter. Dieses erschien am 4. September 2001 auf dem Plattenlabel Prophecy Productions und enthält eine sehr intensive musikalische Mixtur aus Art Rock, Trip Hop und Independent Rock.

Es sind die Stimmungen und Atmosphären, die diese Platte zu einer machen, die auch längerfristig nachhallt. Die Musik auf „Saviour” klingt düster bis dunkel, hält für die Hörerin und den Hörer weniger Eingängiges und Melodiöses parat. Allerdings gibt es diese Stellen selbstverständlich ebenfalls auf dem Album, wie bei den Liedern „Angelic“ und „Flowers“ zu hören ist. Mehr jedoch sind es sehr intensive Klangwelten, die das Ohr umgarnen und dabei eine mystisch traurige Atmosphäre hervorzaubern, die den eigenen Blues noch verstärken ohne sich dabei zerstörerisch zu generieren. Auch das Wechselspiel im Gesang, bestehend aus zwei Gast-Sängerinnen und Mick Moss, unterstreicht die Stimmung der Scheibe und trägt zudem zur Abwechslung auf „Saviour” bei.

Für den besonders schwebenden und stimmungsvollen Moment auf dem Album steht der Titel „Going Nowhere“. Im Gegensatz zum unaufhaltsam hektischen Geticke einer Uhr hört man zeitgleich harmonische, sphärische und absolut unaufgeregte Klangwelten, die das Voranschreiten der Uhr herrlich konterkarieren und einen Widerspruch so in Szene setzen, dass dieser zu einer stimmungsvollen und logischen Einheit zu verschmelzen scheint. Keine Gegensätze mehr, sondern sich ergänzende gegensächliche Strömungen sind auf „Going Nowhere“ zu hören, die wunderbar sanft instrumentiert schließlich ein überzeugendes Ganzes bilden.

Fazit: Das Debüt-Album von Antimatter zeigt durchaus den Weg vor, den die Band in Zukunft gehen sollte. Sanfte, oftmals sehr melodische und immer wieder höchst fragil klingende Musik, die sehr atmosphärisch aus den Boxen fließt und Räume ausfüllt. Die Stimmung auf „Saviour” ist eine eher dunkle und traurige, wie geschaffen dafür, sich in süßer Melancholie zu wiegen. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Angelic, Flowers, Going Nowhere