Dienstag, 24. September 2019

Procol Harum – Procol’s Ninth




Procol Harum – Procol’s Ninth


Besetzung:

Gary Brooker – vocals, piano
Mick Grabham – guitar
Chris Copping – organ
Alan Cartwright – bass guitar
B. J. Wilson – drums
Keith Reid – lyrics


Label: Esoteric Records


Erscheinungsjahr: 1975


Stil: Rock, Pop


Trackliste:

CD1:

1. Pandora‘s Box (3:37)
2. Fool‘s Gold (4:00)
3. Taking The Time (3:39)
4. The Unquiet Zone (3:40)
5. The Final Thrust (4:37)
6. I Keep Forgetting (3:28)
7. Without A Doubt (4:31)
8. The Piper‘s Tune (4:28)
9. Typewriter Torment (4:29)
10. Eight Days A Week (3:00)

Bonus Tracks:

11. Pandora‘s Box (Raw Instrumental Track) (3:40)
12. Fool‘s Gold (Raw Track) (3:57)
13. Taking The Time (Raw Track) (4:37)
14. The Unquiet Zone (Raw Track) (4:26)
15. The Final Thrust (Raw Version) (4:41)
16. The Poet (Demo Of "Without A Doubt") (4:18)
17. The Piper‘s Tune (Full Length Version) (4:56)
18. Typewriter Torment (Raw Version) (4:36)

CD2:

1. Shine On Brightly (Live at Capitol Theatre, Nj, 1975) (4:27)
2. As Strong As Samson (Live at Capitol Theatre, NJ, 1975) (5:37)
3. Conquistador (Live at Capitol Theatre, NJ, 1975) (4:38)
4. Pandora‘s Box (Live at Capitol Theatre, NJ, 1975) (4:24)
5. The Unquiet Zone (Live at Capitol Theatre, NJ, 1975) (5:20)
6. A Salty Dog (Live at Capitol Theatre, NJ, 1975) (5:27)
7. A Souvenir Of London (Live at Capitol Theatre, NJ, 1975) (4:45)
8. Cerdes (Outside The Gates Of) (Live at Capitol Theatre, NJ, 1975) (6:50)
9. I Keep Forgetting (Live at Capitol Theatre, NJ, 1975) (4:25)
10. Grand Hotel (Including 'The Blue Danube') (Live at Capitol Theatre, NJ, 1975) (13:33)
11. Power Failure (Live at Capitol Theatre, NJ, 1975) (7:40)
12. Simple Sister (Live at Capitol Theatre, NJ, 1975) (6:55)

CD3:

1. Shine On Brightly (Live at Leicester University, 1975) (4:30)
2. Whaling Stories (Live at Leicester University, 1975) (9:22)
3. Conquistador (Live at Leicester University, 1975) (4:35)
4. Pandora‘s Box (Live at Leicester University, 1975) (4:18)
5. The Piper‘s Tune (Live at Leicester University, 1975) (5:14)
6. Grand Hotel (Live at Leicester University, 1975) (8:01)
7. Beyond The Pale (Live at Leicester University, 1975) (3:37)
8. A Salty Dog (Live at Leicester University, 1975) (5:49)
9. I Keep Forgetting (Live at Leicester University, 1975) (4:39)
10. The Blue Danube (Live at Leicester University, 1975) (10:00)
11. Be Bop-a-Lula (Live at Leicester University, 1975) (3:49)
12. Old Black Joe (Live at Leicester University, 1975) (4:42)
13. A Whiter Shade Of Pale (Live at Leicester University, 1975) (7:17)

Gesamtspieldauer: CD1 (1:14:49) und CD2 (1:14:07) und CD3 (1:15:58): 3:44:55




„Procol’s Ninth“ heißt das neunte Album der britischen Band Procol Harum. Es ist das achte Studioalbum, da die Band um Gary Brooker zu diesem Albumtitel kam, indem sie das Live-Album „Live In Concert With The Edmonton Symphony Orchestra“ mitzählte. „Procol’s Ninth“ erschien im September 1975 ursprünglich auf dem Plattenlabel Chrysalis. Auf Repertoire Records wurde das Album wiederveröffentlicht und erschien im Jahr 2018 erneut. Dieses Mal in einer aus drei CDs bestehenden Zusammenstellung auf dem Label Esoteric Records.

Wie bereits auf dem Vorgängeralbum „Exotic Birds And Fruit“, so befindet sich auch auf „Procol’s Ninth“ eine rockig-poppige Mischung, unterfüttert mit etwas Blues, die sich hauptsächlich im Mainstream der populären Musik bewegt. Besonders spannend, innovativ oder sonst irgendwie außergewöhnlich klingt nichts mehr auf dieser Scheibe, die auch nur bei wenigen Fans und Kritikern einen tieferen Eindruck hinterließ. „Procol’s Ninth“ ist zudem die erste Veröffentlichung der Band auf der sich gecoverte Lieder befinden. Mit „Eight Days A Week“ von den Beatles und „I Keep Forgetting“ von Chuck Jackson, aus der Feder des Duos Jerry Leiber und Mike Stoller, wurden zwei bereits veröffentlichte Lieder neu interpretiert. Fast wirkt es ein wenig so, dass diese beiden Lieder in der Kombination mit den restlichen, selbstgeschrieben Titeln von Procol Harum darauf hinweisen, dass Gary Brooker und seinen Mitmusikern Mitte der 70er Jahre die Ideen ausgegangen wären.

Höhepunkte sind die ersten beiden Titel des Albums, die Lieder „Pandora‘s Box“ und „Fool‘s Gold“. Beide Lieder gehen noch am ehesten ins Ohr, erinnern ein wenig an Procol Harum wenige Jahre zuvor und zumindest „Pandora‘s Box“ hat es doch noch geschafft, in den Bereich der „Klassiker“ von Procol Harum aufzusteigen. Und der Rest? Der erreicht zum Teil noch die Güteklasse „ganz nett“. „The Piper‘s Tune“ sticht ebenfalls noch ein klein wenig heraus. Viel mehr bleibt da jedoch nicht.

Die Wiederveröffentlichung in dieser Form auf dem Label Esoteric Records trägt überdies zum Verdruss bei. Zwei zusätzliche CDs mit ganz viel Bonusmaterial in Form von Live-Einspielungen, die sich kaum bis gar nicht musikalisch von den Originalen unterschieden, jedoch soundtechnisch etwas zu wünschen übrig lassen, tragen lediglich dazu bei, dass man das Album nun teuer verkaufen kann. Dauerndes Gebrabbel und das Stimmen der Gitarren macht vielleicht Spaß, wenn man live dabei ist. So aufgenommen und angehängt funktioniert es deutlich schlechter. Einen Mehrwert für die Konsumentinnen und Konsumenten bringt das nämlich nicht mehr.

Fazit: Nein, „Procol’s Ninth“ ist kein völlig missratenes Album geworden. Leider jedoch ein zum größten Teil sehr langweiliges. Nur wenige Höhepunkte gibt es darauf zu hören, der Rest versinkt im nichtssagenden und langweiligen Mainstream. Dazu werden einem zwei Bonus-CDs mitgeliefert, die vielleicht für den absoluten Fan eine gewisse Bedeutung haben, jedoch klangtechnisch oder auch von der Auswahl der Stücke her absolut verzichtbar sind. Schade. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Pandora‘s Box, Fool‘s Gold, The Piper‘s Tune