Dienstag, 9. Februar 2021

Foo Fighters – Medicine At Midnight

 



Foo Fighters – Medicine At Midnight


Besetzung:

Dave Grohl – lead vocals, guitar
Taylor Hawkins – drums
Rami Jaffee – keyboards, piano
Nate Mendel – bass guitar
Chris Shiflett – guitar
Pat Smear – guitar




Erscheinungsjahr: 2021


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Making A Fire (4:15)
2. Shame Shame (4:17)
3. Cloudspotter (3:53)
4. Waiting On A War (4:13)
5. Medicine At Midnight (3:30)
6. No Son Of Mine (3:28)
7. Holding Poison (4:24)
8. Chasing Birds (4:12)
9. Love Dies Young (4:20)

Gesamtspieldauer: 



„Medicine At Midnight“ heißt das inzwischen bereits zehnte Studioalbum der US-amerikanischen Rockband Foo Fighters. Der ursprüngliche Veröffentlichungstermin für das Album war schon im Jahr 2020 geplant. David Grohl hatte bereits vor einem Jahr, in einem Interview im Februar 2020 gesagt, dass das Album fertiggestellt sei. Doch aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde der Veröffentlichungstermin schließlich auf den 5. Februar 2021 verschoben. Mit den Liedern „Shame Shame“, „No Son Of Mine“ sowie „Waiting On A War“ sind bereits drei Singles vor der eigentlichen Albumveröffentlichung erschienen.

Auf „Medicine At Midnight“ hört man keinen Grunge mehr, sondern sehr eingängigen Alternative Rock. Dies war auch bereits seit längerem genau so angekündigt. In einem weiteren Interview im Mai 2020 erzählte Dave Grohl dem Radiosender Los Angeles’ ALT 98.7 FM, dass er das neue Album vom Sound her mit David Bowies „Let‘s Dance“ vergleichen würde. Nicht, dass „Medicine At Midnight“ eine Disco- oder Tanzplatte sei, jedoch wäre das neue Album der Foo Fighters ein Album voller „hymnischer, riesiger, mitsingbarer Rocksongs“.

Recht hat er. Auf „Medicine At Midnight“ hört man sehr eingängigen und melodischen Alternative Rock, der sofort ins Ohr geht. Dabei bleibt es allerdings Alternative Rock, lediglich beim Titellied „Medicine At Midnight“ könnte man sich durchaus vorstellen, dass sich dieses auch auf besagtem „Let’s Dance“ hätte befinden können. Um den bisherigen musikalischen Eindruck früherer Alben jedoch nicht ganz zu verwischen – und wohl auch um alte Fans nicht völlig vor den Kopf zu stoßen – folgt mit „No Son Of Mine“ direkt im Anschluss daran ein Rocktitel, bei dem die Foo Fighters ihre „Härte“ nochmals kompromisslos ausspielen. Neben dem Lied „Cloudspotter“, welches ebenfalls noch an die musikalischen Anfänge der Band erinnert, ist dieses den früheren Foo Fighters noch am ähnlichsten.

Und so hört man auf „Medicine At Midnight“ die ganze Bandbreite des Alternative Rocks. Von sehr zart „Chasing Birds“ bis hart „No Son Of Mine“. Allen Titeln ist dabei gemein, dass sie eingängig und melodiös klingen. Die Musik der Foo Fighters geht auf diesem Album ins Ohr. Besonders gelungen finde ich dies beim Lied „Waiting On A War“. Die leicht „dreckige“ Attitude, die manch früherem Titel der Band anhaftete, diese sucht man dagegen auf „Medicine At Midnight“ vergebens. Das kann man bedauern oder feiern, festzuhalten bleibt, dass die Foo Fighters mit ihrem neuen Album im Mainstream angekommen sind. Schlecht klingt das deswegen allerdings nicht.

Fazit: Die Foo Fighters bewegen sich im Alternative Rock und dort von zart bis hart. Die Lieder gehen schnell und gut ins Ohr. Melodiös und eingängig klingt das alles, rau und irgendwie dreckig überhaupt nicht mehr. Das kann man mögen, muss man aber nicht, wenn man die Band schon sehr lange kennt und verfolgt. Mir gefällt es trotzdem. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Waiting On A War