Samstag, 19. November 2022

Blue October – Spinning The Truth Around (Part I)

 



Blue October – Spinning The Truth Around (Part I)


Besetzung:

Justin Furstenfeld – vocals, guitar
Jeremy Furstenfeld – drums, backing vocals
Matt Noveskey – bass, backing vocals
Ryan Delahoussaye – violin, mandolin, guitar, keyboards, backing vocals
Will Knaak – lead guitar, backing vocals


Gastmusiker:

Matthew Ostrander – guitar
Steve Schiltz – bass, vocals
Jayson Peters – piano
Sus Vasquez – guitar
Jenna Ren – vocals
Benjamin Ruiz – vocals
Mike Cross – vocals
Jacqui Walker – vocals
Gil Jenkins – vocals
Joanna Howerton – vocals
Collin Friedli – vocals
Dayne Reliford – piano




Erscheinungsjahr: 2022


Stil: Rock


Trackliste:

1. Spinning The Truth Around (4:49)
2. The Shape Of Your Heart (4:29)
3. How Can You Love Me If You Don‘t Even Like Me? (4:20)
4. Don‘t Say It Wasn‘t Love (5:33)
5. Change (3:40)
6. Where Did You Go? I‘m Less Of A Mess These Days (3:19)
7. The Kitchen Drawer (4:27)
8. When Love Isn‘t Good Enough (7:13)
9. Trust You (4:18)
10. The Girl Who Stole My Heart (6:11)
11. Shut Up. I Want You To Love Me Back (4:37)
12. Big Love (4:26)

Gesamtspieldauer: 57:30



„Spinning The Truth Around (Part I)“ heißt das elfte Studioalbum der US-amerikanischen Band Blue October. Wie der Name schon sagt, ist dieses Album wohl der erste Teil einer Trilogie. Auch in der CD-Hülle wird darauf verwiesen, dass Part II und Part III bald ebenfalls veröffentlicht werden würden. Nun, Part I erschien in den USA am 14. Oktober 2022, in Europa musste man bis zum 11. November warten, bis das Album auf dem Plattenlabel Brando Records veröffentlicht wurde.

Wie immer bei Blue October, so hört man auch auf „Spinning The Truth Around (Part I)“ eingängigen und abwechslungsreichen Independent Rock. Dieser klingt allerdings nicht mehr so „hart“, wie noch auf den ganz früheren Alben der Band. Dazu haben auch mehr elektronische Klänge in die Musik von Blue October Einzug gehalten und manches Mal klingt das Gehörte sogar ein klein wenig funky.

Doch das Zuhören macht Spaß, denn Justin Furstenfeld und seine Bandkollegen haben immer noch das Gespür für die eingängige Melodie. Textlich wird allerdings etwas einseitig das Thema der Liebe beleuchtet. Das klingt hier zwar nicht platt und süßlich, doch ein wenig inhaltliche Abwechslung hätte das Ganze doch etwas aufgelockert.

Musikalisch gibt es in der Mitte des Albums allerdings deutliche „Auflockerung“. Da ist zum einen das überwiegend instrumental gehaltene Lied „The Kitchen Drawer“, indem eine fast schon entrückt klingende Klanglandschaft aufgebaut wird. Völlig stressfrei und entspannt, bis sie sich nach etwas Text kraftvoll und fast hymnisch steigert. Und gleich das folgende „When Love Isn‘t Good Enough“ wartet mit noch einer Überraschung auf. Ab etwa der Mitte des Liedes setzt der französische Gesang des Benjamin Ruiz ein, der den Text schließlich in Form einer gesungenen Opernarie wiedergibt. Klingt anders und richtig gut und lange aus.

Fazit: Nun, ein paar Durchläufe sollte man dem neuen Werk von Blue October schon zugestehen. Die Musik benötigt etwas Zeit, um vollends zur Geltung zu kommen. Blue October klingen weniger rockig, als noch zu Beginn ihrer Karriere. Doch das Gespür für die eingängige Melodie, das ist Justin Furstenfeld und seinen Kollegen glücklicherweise nicht abhanden gekommen. Zehn Punkte.

Anspieltipps: The Kitchen Drawer, When Love Isn‘t Good Enough