Montag, 8. April 2019

Rio Reiser – Himmel und Hölle




Rio Reiser – Himmel und Hölle


Besetzung:

Rio Reiser – Gesang


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: Columbia Records


Erscheinungsjahr: 1995


Stil: Deutsch Rock


Trackliste:

1. Irrlicht (5:23)
2. Eislied (2:45)
3. Straße (5:09)
4. Streik (3:54)
5. Gefahr (3:01)
6. Erdbeben (4:16)
7. Der Junge am Fluss (3:26)
8. Hoffnung (4:14)
9. Träume (6:38)
10. Schlacht (3:12)
11. Himmel und Erde (3:14)

Gesamtspieldauer: 45:16




„Himmel und Hölle“ heißt das sechste und gleichzeitig auch letzte Solo-Studioalbum des Musikers Rio Reiser. Das Album erschien im März 1995 auf dem Plattenlabel Columbia Records, etwas mehr als ein Jahr später verstarb Rio Reiser. Angedacht war zunächst überhaupt kein neues Album. Zunächst sollte nur das Titellied für den Münchener Tatort „Im Herzen Eiszeit“ aufgenommen werden, in dem Rio Reiser eine der Hauptrollemn spielte. Doch es entstand immer mehr Material und Rio Reiser hatte noch so manche Idee und so wurde schließlich ein volständiges Album eingespielt.

„Himmel und Hölle“ ist eines der besten Werke des gebürtigen Berliners. Die Platte klingt insgesamt ziemlich dunkel, doch verfügt sie über eine ganze Reihe an Liedern, die mit Melodien ausgestattet wurden, welche sich wahrlich schnell festsetzen. Sehr viel eingängige Musik, die niemals anbiedernd klingt, befindet sich auf „Himmel und Hölle“. Eindringlich sind neben der Musik auch die Texte, die sich wahrlich lohnen mit verfolgt zu werden. Auch diese weisen einen gewissen düster-maroden Hintergrund auf, passen sich perfekt den musikalischen Klängen an und bilden mit diesen eine gelungene Einheit.

Es gibt einige Höhepunkte auf dem Album. Für mich sind die gelungensten Titel die Nummern „Eislied“, „Der Junge am Fluss“, „Träume“ sowie das letzte Lied „Himmel und Erde“. Alle vier Stücke gehen schnell ins Ohr und decken gleichzeitig die ganze Spannbreite der Musik des Albums ab. Von etwas verschrobener Musik über sanfte, ein wenig poppige Balladentöne hin zum Rocker, der die Füße zum Mitwippen animiert. Alles vorhanden auf „Himmel und Hölle“, einem Album, welches nie Langeweile aufkommen lässt und einen etwas traurig und wehmütig zurücklässt, da Rio Reiser danach keine Musik mehr veröffentlichen konnte.

Fazit: Ein würdiger Abschluss der musikalischen Karriere des Rio Reiser, die viel zu kurz anhielt. „Himmel und Hölle“ ist angefüllt mit eingängiger, melodischer Musik, die von sanft bis rockig reicht. Viele der elf Lieder überzeugen, viele gehen ins Ohr. Dazu gesellen sich noch sehr lohnende Texte und fertig ist das schönste und gleichzeitig anspruchsvollste Soloalbum des Rio Reiser. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Eislied, Der Junge am Fluss, Träume, Himmel und Erde