Donnerstag, 13. Januar 2022

Lars Bygdén – Dark Companion

 



Lars Bygdén – Dark Companion


Besetzung:

Lars Bygdén – vocals, acoustic guitar, harmonica, sound fx, pump organ, electric guitar, ebow, keyboards


Gastmusiker:

Mikael Nilzén – synthesizers, sound fx, keyboards, electric guitars
Rikard Lindhamn – bass, backing vocals
Magnus Olsson – drums, backing vocals, vibraphone, rhythm
Emma Ahlberg Er – strings, string arrangements, backing vocals
Staffan Johansson – electric guitars, lap-steel guitar
Sharon Vaughn – backing vocals
Daniel Er – harp guitar
Sally Bygdén – music box
Daniel Gamba – backing vocals




Erscheinungsjahr: 2018


Stil: Folk, Rock, Pop


Trackliste:

1. We‘re Not About To Fall Apart (4:47)
2. Resurrection Now! (5:04)
3. Blood (3:55)
4. Go Your Own Way (3:43)
5. Beautiful Morning (3:26)
6. Goodbye I (3:10)
7. Goodbye II (3:23)
8. Skandinavia (4:51)
9. Dark Companion (4:51)
10. Here Comes The Sadness (5:13)
11. Goodbye III (3:21)

Gesamtspieldauer: 45:49



Lars Bygdén erfuhr zu Beginn der Produktion von „Dark Companion“, seinem vierten Solo-Album, dass seine Frau Ulrika an Krebs erkrankt war. Dieser Schicksalsschlag begleitete die Entstehung des Albums, welche sich immer weiter hinzog. „Dark Companion“ wurde schließlich erst nach dem Tod seiner Frau fertiggestellt. Das Album erschien im Jahr 2018 auf dem Plattenlabel Massproduktion.

Vor diesem Hintergrund ist man wahrlich nicht mehr überrascht, wenn man das Album auflegt. Denn die Musik, die man hier zu hören bekommt klingt durchweg traurig und getragen. Mitunter auch tieftraurig, somit selbstverständlich auch sanft, ruhig, an manchen Stellen fast schon zerbrechlich klingend. „Dark Companion“ ist so ein Novemberalbum, welches perfekt in die dunklen, oftmals auch nasskalten Tage passt, an denen die Sonne einfach nicht aufgehen möchte. Es ergreift und bewegt.

Die Lieder sind durchweg im selben Stil gehalten. Auch wenn man einem der zwei Instrumentalstücke, „Goodbye I“ und „Goodbye III“ zuhört, wechselt die Stimmung ebenso wenig. Die Musik klingt genauso ergreifend und tieftraurig. Sich eine Dreiviertelstunde in diese Stimmung fallen zu lassen kann jedoch durchaus auch anstrengend sein. Die elf Titel des Albums klingen zwar durchweg melodiös und eingängig, trotzdem hätte man sich irgendwie zumindest eine kleine Auflockerung gewünscht.

Dabei befinden sich jene Lieder, die am allermeisten ins Ohr gehen gleich zu Beginn der Platte. „We‘re Not About To Fall Apart“ und „Resurrection Now!“ sind wunderschöne Nummern, die einen in dieses sanfte Album einführen und auch am längsten in Erinnerung bleiben. Dazu gesellt sich noch das Titellied, welches gleich beim zweiten Mal des Hörens wie ein alter Vertrauter wirkt. Da es allerdings auch unter den anderen Titeln keine Ausfälle gibt, lohnt sich „Dark Companion“ definitiv für alle Hörerinnen und Hörer, die sich gerne mal der eigenen Melancholie hingeben möchten, ihren eigenen Blues zu pflegen verstehen und auch dunkle Stimmungen zu schätzen wissen.

Fazit: Das vierte Solo-Album des Schweden Lars Bygdén ist eine sehr intensive Platte geworden. Geprägt durch den Schicksalsschlag der Krankheit seiner Frau, schickt der Musiker auf „Dark Companion“ seine Hörerinnen und Hörer auf eine tieftraurige Reise, die auch wirkt. Musik, die einen packt. Zehn Punkte.

Anspieltipps: We‘re Not About To Fall Apart, Resurrection Now!