Montag, 25. Februar 2019

IQ – Nomzamo




IQ – Nomzamo


Besetzung:

P.L. Menel – lead vocals, backing vocals
Mike Holmes – electric and acoustic guitars, keyboards
Tim Esau – bass guitar, bass pedals, rhythm guitar, backing vocals
Martin Orford – keyboards, backing vocals
Paul Cook – drums, percussion


Gastmusiker:

Micky Groome – backing vocals
Ray Carless – saxophone
Jules O'Kine – vocals (on "Colourflow")


Label: Giant Electric Pea


Erscheinungsjahr: 1987


Stil: Progressive Rock, Pop


Trackliste:

1. No Love Lost (6:02)
2. Promises (As The Years Go By) (4:34)
3. Nomzamo (7:00)
4. Still Life (5:58)
5. Passing Strangers (3:47)
6. Human Nature (9:41)
7. Screaming (4:07)
8. Common Ground (6:59)

Bonus Tracks der 1994er Wiederveröffentlichung:

9. Colourflow (5:26)
10. No Love Lost (piano / vocal version) (4:12)
11. Common Ground (live) (6:34)

Gesamtspieldauer: 1:04:26




„Nomzamo“ heißt das dritte Studioalbum der britischen Progressive Rockband IQ, welches im Mai 1987 ursprünglich auf dem Plattenlabel Squawk Records veröffentlicht wurde. Bereits sieben Jahre später gab es eine Wiederveröffentlichung der Platte, die dann auf dem Label Giant Electric Pea erschien. „Nomzamo“ ist das erste Album, welches die Band ohne ihren ursprünglichen Leadsänger Peter Nicholls aufgenommen hat, der durch P.L. Menel ersetzt worden war.

Die 80er Jahre waren alles andere als das goldene Zeitalter für den Progressive Rock. Doch gerade IQ schien da eine Ausnahme unter den Bands zu sein, wie zunächst auch Marillion. Die ersten beiden Platten der Band standen durchaus noch sehr im Zeichen des Progressive Rock der 70er Jahre und waren in den Jahren 1983 und 1985 veröffentlicht worden. Mit diesem Album nun waren IQ deutlich mehr im Mainstream angekommen und klingen darauf zum Teil sogar richtiggehend poppig. Beispiele hierfür wären die Lieder „Promises (As The Years Go By)“ und „Screaming“. Während erstgenannter Titel zumindest noch eine ganz nette Melodie aufweist und dadurch unterhält, wird es bei der zweitgenannten Nummer schon richtiggehend langweilig und belanglos.

Zum Glück ist der Rest des Albums nicht auf dem Niveau von „Screaming“. Trotzdem kann kein Titel so richtig überzeugen. Das klingt manchmal ganz nett, zum Teil auch noch nach Progressive Rock, doch wollen die Lieder letztendlich dann doch einfach nicht mehr so richtig zünden. Und das liegt keineswegs am neuen Sänger P.L. Menel. Dieser macht seine Sache gut, obwohl man die Stimme Peter Nicholls‘ in der Musik von IQ durchaus vermisst. Richtig begeistern kann leider wenig bis nichts auf „Nomzamo“. Als kleinen Höhepunkt möchte ich an dieser Stelle das Lied „Still Life“ erwähnen, welches zumindest gut ins Ohr geht und auf dem die Stimme von P.L. Menel in all ihren Nuancen am Besten zum Tragen kommt und mich sogar ein wenig an jene von Fish erinnert.

Die drei Zugaben der Wiederveröffentlichung, bei denen es sich bei Zweien um alternative beziehungsweise Live-Versionen von bereits auf dem Album befindlichen Titeln handelt, reihen sich qualitativ bei den acht ursprünglich vorhandenen Titeln ein.

Fazit: „Nomzamo“ ist das dritte Studioalbum von IQ und gleichzeitig eine wenig überzeugende Platte geworden. Das klingt viel zu häufig zu bieder, zu angepasst, zu alltäglich. Man hört auf „Nomzamo“ zwar nur stellenweise Pop, doch der Rock, den man geboten bekommt, der weiß kaum mitzureißen. Und diesen dann auch noch als Progressive Rock zu bezeichnen ist an vielen Stellen der Platte zumindest gewagt. Acht Punkte.

Anspieltipps: Still Life