Dienstag, 15. September 2020

Rush – Counterparts




Rush – Counterparts


Besetzung:

Geddy Lee – bass, vocals, synthesizer
Neil Peart – drums, cymbals, electronic percussion
Alex Lifeson – electric and acoustic guitars


Gastmusiker:

John Webster – additional keyboards
Michael Kamen – orchestration and conducting on "Nobody's Hero"


Label: Atlantic Records


Erscheinungsjahr: 1993


Stil: Rock


Trackliste:

1. Animate (6:03)
2. Stick It Out (4:30)
3. Cut To The Chase (4:48)
4. Nobody‘s Hero (4:55)
5. Between Sun & Moon (4:37)
6. Alien Shore (5:47)
7. The Speed Of Love (5:02)
8. Double Agent (4:52)
9. Leave That Thing Alone (4:05)
10. Cold Fire (4:27)
11. Everyday Glory (5:11)

Gesamtspieldauer: 54:23




„Counterparts“ heißt das fünfzehnte Studioalbum der kanadischen Rock Band Rush und wurde am 19. Oktober 1993 in Kanada auf dem Plattenlabel Anthem Records und ansonsten weltweit auf dem Label Atlantic Records veröffentlicht. „Counterparts“ erreichte Platz 2 der Charts in den USA und kletterte in Kanada bis auf Platz 6. „Stick It Out“ war die erste Single-Auskopplung des Albums und hielt sich vier Wochen lang auf Platz 1 der Billboard Album Rock Tracks Charts. Als weitere Singles wurden die Lieder „Cold Fire”, „Nobody‘s Hero“, „Animate“ sowie „Double Agent“ veröffentlicht.

Wie schon auf dem Vorgängeralbum „Roll The Bones“, so hört man auch auf „Counterparts“ sehr auf den Mainstream angelegten Rock, der schnell ins Ohr gehen soll. Dies schafft diese Musik auch, anstrengend und nervig wirkt und klingt das nichts, allerdings doch eher langweilig und zum Teil auch absolut belanglos. Bestens Beispiel dafür ist das bereits erwähnte „Stick It Out“, welches sich vier Wochen auf Platz 1 der Album Rock Tracks Charts hielt. Geschrieben für das junge Rock Publikum in den USA, getrimmt auf einfachen Konsum.

Doch auch hier ist es so, wo Schatten ist, da muss es auch irgendwo Licht geben – glücklicherweise. „Nobody‘s Hero“ ist eine klasse Nummer, die nicht nur schnell ins Ohr geht, sondern auch nicht mehr so leicht verfliegt. Das Lied beginnt wie eine Folk Nummer, mit akustischer Gitarre und Gesang und steigert sich, wird rockiger und schließlich kommt sogar ein ganzes Orchester zum Einsatz. Sehr gelungen. Und dann wäre da noch „Leave That Thing Alone“. Eine groovige Nummer, die zum schnellen Mitwippen animiert. Das Lied ist ein abwechslungsreiches Instrumentalstück, bei dem auch der Rhythmusfraktion um Schlagzeug und Bass eine besondere und sehr gelungenen Rolle zukommt.

Fazit: „Counterparts“ ist eine leicht eingängige Scheibe geworden, auf der man sich nicht viel erschließen muss. An manchen Stellen klingt das leider langweilig bis belanglos, an anderer Stelle hört sich das Ganze sehr viel besser gelungen und auch spannender an. Von daher sicher kein schlechtes Album, wenn auch die nicht so gelungenen Lieder überwiegen. Rush-Fans werden „Counterparts“ sicherlich lieben, wie die Verkaufszahlen beweisen. Aber Verkaufszahlen waren ja noch nie ein Gütesiegel für musikalische Qualität. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Nobody‘s Hero, Leave That Thing Alone