Freitag, 25. Januar 2013

Elliott Smith – Figure 8




Elliott Smith – Figure 8


Besetzung:

Elliott Smith – guitars, piano, vocals


Gastmusiker:

Sam Coomes – bass on "Everything Means Nothing To Me", "In The Lost And Found (Honky Bach)", "Stupidity Tries" and "Pretty Mary K"
Pete Thomas – drums on "Junk Bond Trader", "Wouldn't Mama Be Proud?" and "Can't Make A Sound"
Joey Waronker – drums on "Stupidity Tries"
Jon Brion – backup vocals on "Happiness / The Gondola Man"
Suzie Katayama – string conduction and orchestration


Label: Dreamworks Records


Erscheinungsdatum: 2000


Stil: Indie Folk, Indie Rock


Trackliste:

1. Son Of Sam (3:04)
2. Somebody That I Used To Know (2:09)
3. Junk Bond Trader (3:50)
4. Everything Reminds Me Of Her (2:38)
5. Everything Means Nothing To Me (2:24)
6. L.A. (3:14)
7. In The Lost And Found (Honky Bach) / The Roost (4:33)
8. Stupidity Tries (4:24)
9. Easy Way Out (2:44)
10. Wouldn't Mama Be Proud (3:26)
11. Color Bars (2:20)
12. Happiness / The Gondola Man (5:04)
13. Pretty Mary K (2:36)
14. Better Be Quiet Now (3:35)
15. Can't Make A Sound (4:19)
16. Bye (1:53)

Gesamtspieldauer: 52:14




Fünf Alben veröffentlichte Elliott Smith zu Lebzeiten, ein Studioalbum wurde 2004 noch posthum auf den Markt gebracht. 2003 nahm sich der durch diverse Drogeneinnahmen geschwächte und von Depressionen verfolgte Sänger und Songwriter angeblich mittels eines, sich selbst in die Brust gerammten Messers das Leben. Über diesen Umstand gibt es allerdings jede Menge Unklarheiten und Fragezeichen. Letztendlich stellt damit aber „Figure 8“ aus dem Jahr 2000 das fünfte und letzte Album dar, welches der amerikanische Sänger und Songwriter während seines nur 34 Jahre währenden Lebens aufnahm und veröffentlichte.

Schöne und eingängige Songs gibt es auf „Figure 8“ zu hören. „Indie Folk“ ist dabei wohl auch die passende Beschreibung, denn Rock ist das eher nicht mehr. Die Musik ist ruhig und sanft und dabei schreckt Elliott Smith auch nicht vor ein paar schrägeren Tönen zurück. Das hält sich allerdings alles in sehr engen Grenzen und dient nur zur Auflockerung. Allgemein sind die Lieder sehr eingängig, sehr melodiös und auf die Harmonie in den Stücken wurde sehr viel Wert gelegt.

Viel akustische Gitarre gibt es zu hören, die Elliott Smith während seines einfühlsamen Gesangs begleitet. Dieser Gesang beinhaltet dabei keine 08/15 Texte, sondern geht inhaltlich sehr viel tiefer und befasst sich mit Themen, die weitab vom Liebes- und Herzschmerz liegen. Sehr angenehm und damit ist es auch lohnenswert, einmal genauer auf die Texte zu hören beziehungsweise diese mitzulesen. Aufgenommen wurde das Album „Figure 8“ zum Teil in den Abbey Road Studios in London. Somit verwundert es auch nicht weiter, dass man sich beim Hören manchmal auch ein wenig an die Beatles erinnert fühlt.

Fazit: „Figure 8“ von Elliott Smith klingt. An dieser Feststellung führt eigentlich kein Weg vorbei. Man muss auch konstatieren, dass dieses Album mit dem häufigeren Hören wächst. Gleich beim ersten Hören hatte sich mir das Universum des Elliott Smith noch nicht so ganz erschlossen. Allerdings merke ich, dass mich auf „Figure 8“ auch nach mehrmaligen bis vielen Durchläufen nicht alles überzeugt. Die Lieder der zweiten Hälfte der Platte bewegen mich nicht so sehr, langweilen mich mitunter sogar ein wenig. Liest man die Bewertungen zu diesem Album auf Verkaufsplattformen, dann wird es dort durchgehend als das Nonplusultra des Indie Folk gepriesen. Soweit möchte ich hier ganz bestimmt nicht gehen. Gut ist diese fünfte Scheibe Elliott Smiths aber auf alle Fälle. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Son Of Sam, Junk Bond Trader, Everything Means Nothing To Me, Stupidity Tries, Easy Way Out, Can't Make A Sound