Montag, 10. Dezember 2018

Man – Be Good To Yourself At Least Once A Day




Man – Be Good To Yourself At Least Once A Day


Besetzung:

Micky Jones – guitars, vocals
Clive John – guitars, vocals
Phil Ryan – keyboards, vocals
Will Youatt – bass, vocals
Terry Williams – drums, percussion


Gastmusiker:

Dave Edmunds – pedal steel guitar on "C'mon"


Label: Parlophone


Erscheinungsdatum: 1972


Stil: Rock


Trackliste:

1. C’mon (11:04)
2. Keep On Crinting (8:17)
3. Bananas (9:28)
4. Life On The Road (7:17)

Gesamtspieldauer: 36:07



„Be Good To Yourself At Least Once A Day” heißt das fünfte Studioalbum der walisischen Rockband Man. Es erschien 1972 ursprünglich auf dem Plattenlabel United Artists gerade einmal einen Monat nach dem Vorgängeralbum, der Live-Platte „Live At The Padget Rooms, Penarth“. Die Besetzung der Band hatte sich stark verändert. Martin Ace hatte Man verlassen und Deke Leonard war gefeuert worden. Dafür kehrte Clive John zurück und brachte Phil Ryan und Will Youatt mit, mit denen er die Band Iorwerth Pritchard And The Neutrons gegründet hatte, als er im Jahr 1971 Man verließ. Dies ist das einzige Studioalbum von Man, welches in dieser Besetzung eingespielt wurde.

Auf „Be Good To Yourself At Least Once A Day” hört man nur noch ganz am Rande und ansatzweise Psychedelic beziehungsweise Progressive Rock. Die Musik auf dem Album besteht zum allergrößten Teil aus relativ geradlinigem Rock, der lange Instrumentalpassagen aufweist und dabei sehr oft auch sehr unstrukturiert wird. Das wiederum wäre nicht weiter schlimm und könnte sogar sehr spannend werden, wenn denn die einzelnen Titel wenigstens ein wenig interessant oder gar eingängig klingen würden. Machen sie allerdings leider nicht – maximal phasenweise wie der recht gechillte Instrumentalteil auf „C’mon“. Ansonsten hört sich die Musik von Man auf „Be Good To Yourself At Least Once A Day” meist ein wenig bieder, durchschnittlich und sehr unspektakulär an.

Damit wären wir bei den Höhepunkten der Scheibe, die es so nicht gibt. Zwar gibt es unter den vier Liedern der Platte keinen starken Ausreißer nach unten, genauso wenige allerdings nach oben. Das bereits erwähnte „C’mon“ klingt in der ersten Instrumentalpassage durchaus spannend. Selbiges gilt für das wesentlich rockigere „Bananas“, was ebenso noch in den instrumentalen Abschnitten am besten gefällt. Doch ansonsten gibt es auf diesem Album kaum etwas, was einem ein Lächeln auf die Lippen zaubern würde, da alles so unfassbar gewöhnlich klingt.

Fazit: Das Besondere, das Experimentelle in der Musik von Man war auf dem Weg vom vierten zum fünften Studioalbum verloren gegangen. Auf „Be Good To Yourself At Least Once A Day” hört man eher langweiligeren Rock, der zur Zeit seiner Entstehung schon nichts Besonderes darstellte, heutzutage noch sehr viel weniger. Kein ganz schlechtes Album, aber eine belanglose und austauschbare Platte. Sieben Punkte.

Anspieltipps: C’mon, Bananas