Bright Eyes – Fevers And Mirrors
Besetzung:
Conor Oberst – vocals, guitar (1, 4, 6, 8, 10, 11), sample (1), organ (2), Rhodes (5), keyboards (5, 12), piano (7), tremolo guitar (9), percussion (11), toy piano (12)
Mike Mogis – electric guitar (4, 9), pedal steel (6, 8), vibraphone (1, 8), tambourine (6, 8), glockenspiel (1), piano (1), ebow pedal steel (2), electronics (2, 9), tongue drum (3), guiro (3), lap dulcimer (4), hammered dulcimer (5), atmosphere (7), acoustic guitar intro (9), organ (9), mandolin (10), keyboards (10), sample (11), percussion (11)
Todd Baechle – keyboards (3)
Tim Kasher – accordion (1, 4, 6)
Joe Knapp – drums (2, 4, 6, 8, 9, 10), percussion (3), vocals (8)
Jiha Lee – flute (2, 4, 10), vocals (5)
Andy LeMaster – guitar (3), percussion (3, 6, 11), mellotron (5, 6), bass (2, 5, 10), electric guitar (9), vocals (9, 10, 11), keyboards (11)
Matt Maginn – bass (3, 4, 6, 8, 9)
A. J. Mogis – piano (2), Rhodes (9)
Clint Schnase – drums (2, 5)
Label: Saddle Creek
Erscheinungsdatum: 2000
Stil: Pop, Folk
Trackliste:
1. A Spindle, A Darkness, A Fever, And A Necklace (6:26)
2. A Scale, A Mirror And Those Indifferent Clocks (2:45)
3. The Calendar Hung Itself... (3:56)
4. Something Vague (3:34)
5. The Movement Of A Hand (4:03)
6. Arienette (3:45)
7. When The Curious Girl Realizes She Is Under Glass (2:40)
8. Haligh, Haligh, A Lie, Haligh (4:44)
9. The Center Of The World (4:43)
10. Sunrise, Sunset (4:32)
11. An Attempt To Tip The Scales (8:29)
12. A Song To Pass The Time (5:30)
Gesamtspieldauer: 55:08
Diese düstere und traurige Stimmung, die Conor Oberst mit seinem Band-Projekt häufig verbreitet, kommt auf „Fevers And Mirrors“, dem dritten Album des US-Amerikaners deutlich mehr zum Tragen, als noch auf dem Vorgänger „Letting Off The Happiness“.
Überaus melancholisch präsentiert sich hier die Musik, Country-Anleihen gibt es nicht mehr und alles versinkt in tiefer Traurigkeit. Dies liegt zum einen an der häufig sehr spärlich eingesetzten Instrumentierung, wie an der überaus zerbrechlich wirkenden Stimme des Conor Obersts. Die wird so manches Mal nur gehaucht, zittert immer wieder ein wenig oder überschlägt sich leicht.
Zwanzig Jahre alt wurde Conor Oberst im Jahr des Entstehens des Albums und es ist wahrlich überraschend, wie ein so junger Mann es schaffte solch, manches Mal richtig ergreifende Musik, gepaart mit sehr tiefsinnigen Texten zu schreiben. Immer wieder erinnert die Musik selbst ein wenig an die Eels. Marc Oliver Everett hat zwar eine völlig andere Stimme, aber die Stimmung ist mitunter durchaus zu vergleichen.
Die einzelnen Stücke sind sich selbst relativ ähnlich. Egal ob die Nummern nun „A Scale, A Mirror And Those Indifferent Clocks”, „Something Vague”, „The Movement Of A Hand”, „Arienette”, „When The Curious Girl Realizes She Is Under Glass”, „Haligh, Haligh, A Lie, Haligh”, „Sunrise, Sunset” oder „An Attempt To Tip The Scales“ heißen, geboten wird immer jede Menge Atmosphäre mit einer ganz großen Prise Melancholie beziehungsweise Sentimentalität oder einfach nur Traurigkeit. Am deutlichsten wird dies vielleicht beim Song „Arienette”. Klasse gelungen.
Etwas seltsam ist dagegen der Titel „An Attempt To Tip The Scales“. Das Lied gehört zwar in dieselbe Kategorie wie die anderen Stücke des Albums auch, im zweiten Teil, ab 2:30, hört man allerdings ein gestelltes Interview, in dem ein Radiomoderator sich mit Conor Oberst über das neue Album unterhält. Anscheinend ist dabei allerdings noch nicht einmal der echte Conor Oberst zu hören. Seltsam, was das wohl soll?
Fazit: „Fevers And Mirrors“ ist ein sehr trauriges und auf seine Art „warmes“ Album geworden. Eine Platte, die man gerne hört, wenn man als Musikhörer auch mal auf die unaufgeregteren Töne umsteigen kann. Die Stimme Conor Obersts ist wahrscheinlich nicht für jeden etwas, aber zu dieser Musik passt sie einfach. Ein schönes Album. Elf Punkte wert.
Anspieltipps: A Scale A Mirror And Those Indifferent Clocks, Something Vague, The Movement Of A Hand, Arienette, When The Curious Girl Realizes She Is Under Glass, Haligh Haligh A Lie Haligh, Sunrise, Sunset, An Attempt To Tip The Scales
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