Montag, 2. Januar 2017

Feuerschwanz – Walhalligalli




Feuerschwanz – Walhalligalli


Besetzung:

Hauptmann Feuerschwanz – betörender Gesang und reizende Laute
Prinz Hodenherz – liebliche Laute und geiles Gebläse
Johanna von der Vogelweide – verführende Geige
Hans der Aufrechte – laute Stromlaute und leise Laute
Knappe Latte – 5 saitige Kontralaute
Sir Lanzeflott – großes Bum Bum und feiner Gesang
Mieze Musch Musch und die Miezen – lieblich energetischer Gesang


Label: Fame Recordings


Erscheinungsdatum: 2012


Stil: Mittelalter-Rock


Trackliste:

1. Mach dich frei (3:52)
2. Schlammschlacht (3:29)
3. Johanna (4:05)
4. Metnotstand im Märchenland (3:52)
5. Mieze für immer (3:10)
6. Der Geizhals (3:17)
7. Die Spielmannsträne (3:29)
8. Genoveva (3:14)
9. Nimmerland (3:16)
10. Aurum Potabile (3:20)
11. Bandit (3:16)
12. Der Hengst (4:11)
13. Rübezahl (4:06)
14. Das niemals endende Gelage (3:36)

Gesamtspieldauer: 50:19




Feuerschwanz ist eine deutsche Mittelalter-Band aus dem Raum Erlangen, die 2004 gegründet wurde und seitdem sieben Studioalben veröffentlichte. Die Scheibe „Walhalligalli ist dabei die fünfte Veröffentlichung dieser Reihe und wurde im Jahr 2012 auf dem Label Fame Recordings auf den Markt gebracht. Die Musiker von Feuerschwanz bezeichnen ihren musikalischen Stil dabei selbst als Mittelalter-Folk-Comedy.

Dieser musikalische Stil scheint jedoch wohl hauptsächlich auf der Bühne zum Tragen zu kommen, zumindest was den Comedy-Charakter dieser Musik betrifft. Besonders lustig sind die Texte nämlich nicht oder sie sind meinem Humorverständnis irgendwie nicht zugänglich, was natürlich durchaus auch sein kann. Folk sucht man allerdings auch ein wenig vergeblich auf dieser Scheibe, wenn man nicht gleich den Klang einer Violine mit Folk-Musik gleichsetzt. Von daher passt die Selbstbeschreibung des musikalischen Stils nur bedingt. Auf „Walhalligalli“ gibt es Mittelalter-Musik zu hören, die bei Feuerschwanz allerdings in zumeist rockige Töne verpackt wurde. Manchmal klingt das nach Hard Rock, dann wieder sind die Lieder etwas gemäßigter, der rockige Charakter der Stücke bleibt allerdings erhalten.

Wie die Musik, so orientieren sich auch die Texte nicht unbedingt an den Vorgaben oder aber speziellen Themen des Mittelalters. Hört man in der Musik neben den Rock-Instrumenten auch die typischen „Verdächtigen“ des Mittelalters, so ist es auch bei den Texten so. Auf „Walhalligalli“ werden neuere und aktuelle Themen aufgegriffen, die inhaltlich oftmals jedoch auf beide Zeitalter übertragbar sind – nur eben nicht von der Sprache und den gemalten Szenarien her. Die einzelnen Lieder gehen durchaus ins Ohr, ohne dabei jedoch zu Ohrwürmern zu werden, die auch länger nachhallen. Des Weiteren muss man wohl auch ein Gen besitzen, die einen für diese Art der Musik begeistern kann. Das klingt ja alles ganz nett, bleibt aber Mittelalter-Musik, die man eher auf diversen Ritterfesten oder Mittelaltermärkten hören möchte, denn in den eigenen vier Wänden.

Fazit: Mittelalter-Rock spielen Feuerschwanz auf „Walhalligalli“. Anhören lässt sich das alles gut, begeistern kann es einen wohl nur dann, falls man gerne in dieses Zeitalter eintaucht. Einen gewissen Bezug zum Mittalter sollte man schon haben, wenn man sich für diese Art der Musik begeistern möchte. Das Schöne an „Walhalligalli“ ist der rockige Charakter der Musik, der dann doch immer wieder mal aufhorchen lässt. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Nimmerland, Aurum Potabile, Bandit



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