Montag, 28. August 2017

Rainhard Fendrich – Auf und davon




Rainhard Fendrich – Auf und davon


Besetzung:

Rainhard Fendrich – Gesang, E-Gitarre, Chor


Gastmusiker:

Christian Kolonovits – Klavier und Synthesizer, Chor
Christian Felke – Saxophon, Klarinette, Lyrikon, Chor
Axel Heilhecker – E-Gitarre
Jürgen Zöller – Pearl Drums, Simmons Drums und Zildjian Cymbals
Harald Fendrich – Bass, Chor


Label: Phonogram


Erscheinungsdatum: 1983


Stil: Liedermacher, Schlager


Trackliste:

1. Intro (1:10)
2. Auf und davon (4:23)
3. Es tuat so weh, wenn ma verliert (3:48)
4. Sekt und Kaviar (3:42)
5. Lügen, Die nach Wahrheit schmecken (3:58)
6. Ich bin ein Negerant Madam (3:30)
7. Der letzte Tag (6:48)
8. Schlafengeh'n (2:50)
9. Sorglos und blind (4:09)
10. Alte Helden (3:50)
11. Weus'd a Herz hast wia a Bergwerk (3:32)

Gesamtspieldauer: 41:40




„Auf und davon“ heißt das vierte Studio-Album des Österreichers Rainhard Fendrich. Es erschien im Jahr 1983 im Vertrieb der Metronome Musik GmbH. Die Scheibe schaffte es als eine der wenigen von Rainhard Fenrdich nicht, sich auf Platz 1 der österreichischen Charts zu platzieren. Die Musik hatte sich auch geändert, wenn man die vorherigen Alben als Vergleich dazu heranzieht. Die sanften Töne standen nun noch weniger im Vordergrund. „Auf und davon“ klingt sehr viel elektronischer und noch poppiger, als die Veröffentlichungen davor.

Legt man die Platte auf und lauscht der ersten Seite, so rauscht diese Musik an einem vorbei, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Da geht wenig bis gar nichts ins Ohr, manchmal fühlt man sich stark an den Schlager erinnert und mitunter klingt das ganze fast schon anbiedernd und zu jeder Zeit ziemlich langweilig. Schade, zwanzig Minuten Lebenszeit vergeudet, in der man gute Musik hätte hören können.

Umso überraschter ist man anschließend, nachdem man die Scheibe umgedreht hat und dem ersten Titel der zweiten Seite lauscht. „Der letzte Tag“ ist nicht nur das längste Lied auf „Auf und davon“, sondern der auch das mit Abstand beste Titel der Platte. Jetzt geht die Musik des Rainhard Fendrich wieder ins Ohr, ist melodiös und besitzt auch einen Wiedererkennungswert. Sanfter als noch auf Seite 1 geht es danach auch im weiteren Verlauf weiter. Leider schaffen es diese folgenden Lieder jedoch trotzdem nicht mehr, einen einzufangen. Zwar besser geraten, als die ersten Nummern, jedoch wirklich überzeugend klingt das alles leider keineswegs mehr. „Alte Helden“ hört sich noch ganz gut an, klingt passagenweise aber viel zu sehr nach „Genug ist nicht genug“ von Konstantin Wecker. Schließlich wird dieses Lied dann sogar mal rockig und verliert seinen Charakter.

Fazit: Rainhard Fendrich wurde mit „Auf und davon“ ein wenig gewöhnlicher. Sein Gefühl für die tolle Melodie, welches er auf den vorherigen Veröffentlichungen öfters präsentierte, das scheint ihm nun etwas abhanden gekommen zu sein. Schade, für meine Ohren ist hier nur noch ein wirklich lohnendes Lied vorhanden, welches „Der letzte Tag“ heißt. Alles andere klingt irgendwie nach Schlager, ist austauschbar und hinterlässt keine Spuren. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Der letzte Tag



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