Montag, 18. Juni 2018

Kaipa – Keyholder




Kaipa – Keyholder


Besetzung:

Hans Lundin – hammond organ, synthesizers, mellotron, pianos, vocals
Roine Stolt – electric and acoustic guitars, percussion, vocals
Morgan Ågren – drums
Aleena Gibson – lead and backing vocals
Patrik Lundström – lead and backing vocals
Jonas Reingold – bass guitar


Label: InsideOut Music


Erscheinungsdatum: 2003


Stil: Progressive Rock, RetroProg


Trackliste:

1. Lifetime Of A Journey (8:14)
2. A Complex Work Of Art (11:57)
3. The Weed Of All Mankind (9:29)
4. Sonic Pearls (6:06)
5. End Of The Rope (13:59)
6. Across The Big Uncertain (8:31)
7. Distant Voices (13:00)
8. Otherworldly Brights (7:09)

Gesamtspieldauer: 1:18:27




„Keyholder“ heißt das siebte Studio-Album der schwedischen Progressive Rock Band Kaipa, welches am 28. August 2003 erschien. Gleichzeitig ist es auch die zweite Scheibe, die die Band nach der Reunion im Jahr 2002 veröffentlichte. Die Musik und die Texte stammen einmal mehr von Hans Lundin und Roine Stolt und das Album wurde, wie bereits der Vorgänger „Notes From The Past“, auf dem Plattenlabel InsideOut Music veröffentlicht.

Zu hören gibt es auch „Keyholder“ den für die Schweden durchaus typischen und an die Flower Kings erinnernden RetroProg. Großartig verwundern darf das nicht, denn Roine Stolt hat in beiden Bands einen sehr großen Einfluss auf das musikalische Wirken, auch wenn bei Kaipa Hans Lundin wohl der Musiker ist, der den Sound größtenteils beeinflusst. Leider ist es allerdings so, dass gerade „Keyholder“ nicht so richtig zünden will. Gewiss ist das gut gemachte und abwechslungsreiche Musik, aber einen so richtig packen, das schaffen die Lieder auf „Keyholder“ leider nicht. Im Falle des Titels „A Complex Work Of Art“, bei dem Aleena Gibson den Gesang übernimmt, klingt das alles gar richtiggehend kitschig und ein Unwohlsein breitet sich beim Hören aus. Schade. Große Gesangsparts übernimmt sie auch bei den Stücken „Across The Big Uncertain“ und „Distant Voices“. Leider klingt es an diesen Stellen auch nicht viel besser.

Die einzelnen Titel sind ansonsten eher frickelig denn melodiös gehalten und gehen kaum ins Ohr. Phasenweise klingt die Musik von Kaipa auf „Keyholder“ ganz interessant und auch mal eingängig, aber auf ein vollständiges Lied hin betrachtet und damit in Summe aller Titel, ist es eine Platte geworden, mit der man deutlich weniger warm werden kann, als mit manch anderer Scheibe der Schweden. Es bleibt viel zu wenig hängen von dieser Musik und wenn man an Kaipa denkt und ein Album auflegen möchte, kommt einem „Keyholder“ ganz bestimmt nicht zuerst in den Sinn.

Genug gejammert. „Keyholder“ ist musikalisch perfekt eingespielt worden, immer wieder hört man auch die Spielfreude der Musiker heraus. Und die ein oder andere schöne Stelle gibt es auch auf diesem Album zu entdecken, wenn sie sich auch meist auf eine Phase in einem der längeren Stücke bezieht und begrenzt. Am eingängigsten klingt für mich noch das etwas kürzere „Sonic Pearls“. Ein etwas atmosphärischer und vor allen Dingen einfacher und sanfter Titel, der ins Ohr geht.

Fazit: Das haben Kaipa schon mal deutlich besser hinbekommen. „Keyholder“ ist ein Album geworden, welches zwar musikalisch auf hohem Niveau eingespielt wurde, allerdings irgendwie nicht restlos zu begeistern versteht. Die einzelnen Melodien schaffen es nicht einen zu begeistern und es bleibt auch nur sehr wenig von dieser Scheibe hängen. Wenn schließlich auch noch Aleena Gibson singt, wird es ganz schwierig. Das liegt nicht allein an ihrer Stimme, die Musik passt auch nicht. Für RetroProg-Fans und auch Freundinnen und Freunde der Flower Kings aber ganz sicher geeignet. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Sonic Pearls



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