Dienstag, 3. Juli 2018

Patrick Bishop – Minor Lakes




Patrick Bishop – Minor Lakes


Besetzung (ohne Instrumentenangabe):

Roman Bühlmann
Fredy Bünter
Lukas Iselin
Markus Neuweiler
Ronja Rinderknecht
Nadja Stoller
Peter Zemp


Label: Accidental Conspiracies


Erscheinungsdatum: 2014


Stil: Art Pop, Pop


Trackliste:

1. Mallory (3:43)
2. Wake (3:40)
3. Teraphim (2:46)
4. Golden (3:20)
5. Weary Pond (0:51)
6. Northern Lights (4:08)
7. High Vaults (4:22)
8. Seneca Lake (0:54)
9. Redoubt (3:45)
10. Peigneur (3:12)
11. Lake Of The Clouds (1:25)
12. Closer (4:05)
13. An Anatomy Of The World (8:17)

Gesamtspieldauer: 44:34




Patrick Bishop ist eine Schweizer Band aus Bern, die im Jahr 2011 gegründet wurde. Das Debut-Album der Band mit dem Titel „Minor Lakes“ erschien am 26. September 2014 auf dem Plattenlabel Accidental Conspiracies. Darauf hört man überaus sanfte, ruhige und an manchen Stellen fast schon entrückt klingende Musik, die aus irgendwelchen Traumwelten emporzusteigen scheint.

Patrick Bishop, das ist das Pseudonym des Schweizer Musiker Roman Bühlmann, der weitere Musiker um sich geschart hat, um mit ihnen sehr ruhige aber auch sehr intensive Musik zu komponieren, aufzunehmen und aufzuführen. In den Liedern der Schweizer kommen elektronische wie akustische Instrumente zum Einsatz. Das Ergebnis ist Pop der Unterkategorie Art Pop, der bis in den Bereich des Kammer-Pop hineinreicht. Ist die Musik an sich schon sanft, so wird das noch die Stimme des Roman Bühlmann unterstrichen, die man zuerst gar nicht richtig einem Mann zuordnen kann. Dies liegt keineswegs an der Gesangshöhe der Stimme, sondern sehr viel eher an deren sanftem Klang. In dieser Kombination klingt die Musik von Patrick Bishop auf „Minor Lakes“ fast schon entrückt, in anderen Sphären schwebend und dabei an jeder Stelle des Albums überaus harmonisch und sehr melodiös.

Alle Lieder auf „Minor Lakes“ sind stilistisch gleich gehalten. Es handelt sich um warme, sanfte und intensive Lieder, die ins Ohr gehen und wirken. Musik zum Eintauchen, zum Träumen und zum Ausruhen hört man auf dem Album, das zum Innehalten einlädt. Die Platte ist reich an Höhepunkten, bei denen man vielleicht die Stücke „Teraphim“, „Golden“ und „An Anatomy Of The World“ herausheben kann. Letztgenannter Titel ist allerdings keineswegs über acht Minuten lang, sondern enthält einen „Hidden Track“, der jedoch bereits nach wenigen Sekunden der Stille beginnt und ebenfalls sehr überzeugt. Im Grunde genommen ist die Erwähnung gerade dieser drei Lieder allerdings auch sehr willkürlich gewählt, denn alles klingt gut auf „Minor Lakes“. Positiv sollte an dieser Stelle ebenfalls die Aufmachung der CD erwähnt werden. In der Hülle mit Fenster befindet sich ein Päckchen mit insgesamt fünfzehn viereckigen Kunst-Karten. Jede Karte steht für ein Lied, zwei für die Credits. Auf der Vorderseite jeder Karte gibt es ein Photo oder ein gemaltes Bild, auf der Rückseite dann den entsprechenden Liedtext dazu. Solch eine Gestaltung eines Albums habe ich bisher noch nicht gesehen und es wirkt mit viel Liebe zum Detail zusammengestellt.

Fazit: Ein sehr gelungenes Debut stellt „Minor Lakes“ der Schweizer Band Patrick Bishop dar. Art Pop und Kammer-Pop der sehr einprägsamen Art hört man auf der Platte. Die Musik ist eine Mischung aus akustischen und elektronischen Klängen, die überaus melodiös ins Ohr gehen. Gerockt wird hier nur selten, eher in Harmonien geschwelgt. Für die ruhigen Momente des Tages – oder um diese einzuleiten – bestens geeignet. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Teraphim, Golden, An Anatomy Of The World



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