Samstag, 8. Dezember 2018

Iron Butterfly – Metamorphosis




Iron Butterfly – Metamorphosis


Besetzung:

Ron Bushy – drums
Lee Dorman – bass guitar
Doug Ingle – organ, vocals
Mike Pinera – guitar, vocals
Larry "Rhino" Reinhardt – guitar


Gastmusiker:

Richard Podolor – sitar, twelve-string guitar
Bill Cooper – twelve-string guitar


Label: ATCO


Erscheinungsdatum: 1970


Stil: Rock, Psychedelic Rock, Acid Rock


Trackliste:

1. Free Flight (0:50)
2. New Day (3:20)
3. Shady Lady (3:57)
4. Best Years Of Our Life (3:59)
5. Slower Than Guns (3:49)
6. Stone Believer (4:25)
7. Soldier In Our Town (3:22)
8. Easy Rider (Let The Wind Pay The Way) (3:06)
9. Butterfly Bleu (13:57)

Gesamtspieldauer: 40:49



„Metamorphosis“ nannte die US-amerikanische Rockband Iron Butterfly ihr viertes Studioalbum. Veröffentlicht wurde „Metamorphosis“ am 13. August 1970, wie auch die vorherigen Alben der Band, auf dem Plattenlabel ATCO, was inzwischen zu Rhino Records und damit zur Warner Music Group gehört. „Metamorphosis“ war nicht mehr so erfolgreich wie das Vorgängeralbum „Ball“, erreichte allerdings immer noch Platz 16 in den US-Charts. Erik Brann hatte aufgrund von Streitigkeiten die Band verlassen und war durch vier Session-Gitarristen ersetzt worden. Zwei von ihnen, Mike Pinera und Larry „Rhino“ Reinhardt, wurden vor der Veröffentlichung des Albums feste Mitglieder bei Iron Butterfly. Das Lied „Easy Rider (Let The Wind Pay The Way)“ wurde als Single ausgekoppelt und erreichte Platz 66 der Billboard-Charts. Die Besonderheit auf „Metamorphosis“ ist, dass es eines der ersten Rockalben darstellt, auf dem die Talkbox zum Einsatz kommt.

Auf „Metamorphosis“ hat sich stilistisch ein großer Wandel in der Musik von Iron Butterfly vollzogen. Von Psychdeleic Rock ist auf dem Album nur noch sehr wenig zu hören, auch wenn der letzte Titel „Butterfly Bleu“ immer noch Ansätze dieses Genres enthält. Doch hört man insgesamt auf der Platte Rock, Blues und sogar Soul, was die Scheibe sehr viel gewöhnlicher werden lässt. Klar wird auf „Butterfly Bleu“ auch noch ein wenig experimentiert, es bleibt allerdings eine Nummer, die wie Stückwerk wirkt und dabei überhaupt nicht ins Ohr gehen mag. Das Lied ist aus mehreren Teilen zusammengesetzt, die mal rockiger, mal sphärischer und schließlich nur noch experimentell klingen und man versteht die Zusammenhänge überhaupt nicht, da die einzelnen Passagen fast schon wie willkürlich aneinandergehängt wirken. Das hört sich fast so an, als ob die Musiker mal wieder ein langes Lied machen wollten und nachgesehen haben, sie denn da noch so im Archiv finden würden. Klingt irgendwie sehr seltsam. Daran ändert leider auch nichts der hier bereits erwähnte Einsatz der Talkbox nichts. Schade. Leider kann auch der Rest der Platte nur in Ausnahmefällen etwas mehr gefallen allerdings kaum überzeugen, da auch dieser alles andere als eingängig klingt und in diesen hier bedienten Genres zudem keineswegs überzeugt.

So muss als Höhepunkt das etwas schmachtende und ein wenig im Folk angesiedelte „Slower Than Guns“ herhalten. Ein ganz „nettes“ Lied mit angenehmer Melodieführung, durch den Einsatz der Sitar auch etwas exotisch klingend. Die weiteren Lieder hören sich dann immer noch ganz interessant an, wenn sie rocken, ansonsten bleibt Vieles auf „Metamorphosis“ leider nur Stückwerk.

Fazit: Nachdem Erik Brann Iron Butterfly verlassen hatte ging es mit der Band musikalisch gesehen deutlich bergab. Nur noch sehr wenig kann auf „Metamorphosis“, dem vierten Album von Iron Butterfly noch überzeugen. Die meisten Titel laufen einfach durch und überraschen den Iron Butterfly Fan, da es sich dabei keineswegs mehr um Psychedelic Rock, sondern um Blues, Soul oder gewöhnlichen Rock handelt. Daran kann auch leider der Longtrack „Butterfly Bleu“ nichts ändern. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Slower Than Guns



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