Sonntag, 30. Dezember 2018

Man – Slow Motion




Man – Slow Motion


Besetzung:

Micky Jones – guitar, vocals
Deke Leonard – guitar, vocals
Ken Whaley – bass
Terry Williams – drums, vocals


Gastmusiker:

Stuart Gordon – strings
Chris Mercer – saxophone


Label: Parlophone


Erscheinungsdatum: 1974


Stil: Rock


Trackliste:

1. Hard Way To Die (5:20)
2. Grasshopper (5:12)
3. Rock And Roll You Out (3:53)
4. You Don’t Like Us (4:34)
5. Bedtime Bone (5:55)
6. One More Chance (4:27)
7. Rainbow Eyes (6:06)
8. Day And Night (4:12)

Gesamtspieldauer: 39:44



„Slow Motion“ nannte die walisische Rockband Man ihr achtes Studioalbum, welches im Oktober 1974, gerade mal fünf Monate nach dem Vorgänger „Rhinos, Winos And Lunatics“ auf dem Plattenlabel United Artists Records veröffentlicht wurde. Und wieder einmal hatte es eine Änderung bezüglich der Mitglieder von Man gegeben. Malcolm Morley hatte am Tag vor dem Aufnahmebeginn die Band verlassen. Er wurde nicht ersetzt, „Slow Motion“ wurde von den restlichen vier Mitgliedern eingespielt. Der Erfolg blieb für die Platte aus. „Slow Motion“ konnte sich nicht, wie noch der Vorgänger, unter den Top 40 der britischen Charts platzieren. Auf dem Cover des Albums sollte ursprünglich Alfred E. Neuman aus dem MAD-Magazin zu sehen sein, wie er an einem Fisch riecht. Doch das MAD-Magazin erlaubte nicht, diese Figur zu verwenden, sodass von dem Cover nun hauptsächlich der Fisch übrig blieb und der Bandname „Man“ in denselben Lettern wie der Schriftzug des Magazins MAD gehalten ist.

Das war es allerdings schon mit „lustig“. „Slow Motion“ ist eher eine relativ biedere Rock-Pop-Platte, ganz im Stile des damaligen Mainstreams geworden. Das klingt häufig ganz nett auf diesem Album, Begeisterungsstürme werden damit jedoch nicht mehr losgetreten. Die ein oder andere ganz eingängige Melodie oder Harmonie kann man auf „Slow Motion“ noch entdecken, jedoch finden sich keine durchgängig länger überzeugenden Abschnitte mehr auf dieser Scheibe. Und solch eine Nummer wie „Rock And Roll You Out“, logischerweise auch ein Rock’n’Roll, lassen einem dann doch eher das Gesicht einschlafen denn die Füße bewegen.

Das überzeugendste Lied auf „Slow Motion“ heißt „Grasshopper“ und ist eine getragene poppig rockige Nummer, die nun wirklich über eine schöne und eingängige Melodie verfügt und ins Ohr geht. Progressive Rock oder Psychedelic Rock, wofür die Waliser auch mal standen, den gibt es auf „Slow Motion“ allerdings nicht mehr zu hören. Mit jedoch schon deutlichen Abstrichen sind die Lieder „Hard Way To Die“, „Bedtime Bone“ sowie „Rainbow Eyes“ noch ganz gelungen, allerdings eben auch eher in musikalisch unspektakulären Gefilden angesiedelt, denn im Bereich von Lieblingsliedern. Doch immerhin.

Fazit: Die Musik von Man klingt auf „Slow Motion“ unspektakulär und eher langweilig, als mitreißend. Hier und da erhört man ein paar ganz nette Stellen und Lieder, doch insgesamt bleibt das Album eine eher unscheinbare Platte, die sicherlich nicht zu den musikalischen Höhepunkten des Jahres 1974 gehört und auch nicht zu denen von Man. Acht Punkte.

Anspieltipps: Grasshopper, Rainbow Eyes