Freitag, 21. Februar 2020

Paul Simon – Paul Simon




Paul Simon – Paul Simon


Besetzung:

Paul Simon – acoustic guitar, vocals, percussion (10)


Gastmusiker:

Hal Blaine – drums (4, 10, 11)
Lynford "Hux" Brown – lead guitar (1)
Ron Carter – double bass (4)
Russell George – bass guitar (6)
Stéphane Grappelli – violin (9)
Winston Grennan – drums (1)
Stefan Grossman – bottleneck guitar (10)
Jerry Hahn – electric guitar (4, 5)
Neville Hinds – hammond organ (1)
Jackie Jackson – bass guitar (1)
Larry Knechtel – piano (1, 11), Wurlitzer electric piano (3, 11), harmonium (3, 8), Hammond organ (11)
Denzil Laing – percussion (1)
Fred Lipsius – alto saxophone (5)
Los Incas – flute, charango, percussion (2)
Mike Mainieri – vibes (4)
Charlie McCoy – bass harmonica (8)
Victor Montanez – congas (7)
Airto Moreira – percussion (5, 6)
Joe Osborn – bass guitar (7, 11)
John Schroer – tenor saxophone (5), baritone saxophone (10)
David Spinozza – acoustic guitar (4, 6)
Steven Turre – trombone (10)
Wallace Wilson – rhythm guitar (1)
Cissy Houston – backing vocals (1)
Von Eva Sims – backing vocals (1)
Renelle Stafford – backing vocals (1)
Deirdre Tuck – backing vocals (1)


Label: Columbia Records


Erscheinungsjahr: 1972


Stil: Pop, Folk


Trackliste:

1. Mother And Child Reunion (3:09)
2. Duncan (4:43)
3. Everything Put Together Falls Apart (2:01)
4. Run That Body Down (3:54)
5. Armistice Day (3:57)
6. Me And Julio Down By The Schoolyard (2:44)
7. Peace Like A River (3:23)
8. Papa Hobo (2:35)
9. Hobo's Blues (1:20)
10. Paranoia Blues (2:58)
11. Congratulations (3:51)

Bonus Tracks der Wiederveröffentlichung auf CD im Jahr 2004:

12. Me And Julio Down By The Schoolyard (Demo – San Francisco 2/71) (2:29)
13. Duncan (Demo – San Francisco 2/71) (2:48)
14. Paranoia Blues (Unreleased Version) (3:14)

Gesamtspieldauer: 43:13



Mit seinem Namen „Paul Simon“ betitelte des amerikanische Musiker Paul Simon sein zweites Solo-Studioalbum. Es wurde am 24. Januar 1972 auf dem Plattenlabel Columbia Records veröffentlicht, fast zwei Jahre nachdem er sich von seinem langjährigen musikalischen Partner Art Garfunkel getrennt hatte. Sein erstes Soloalbum „The Paul Simon Songbook“ stammte noch aus dem Jahr 1965 und war damals gar nicht in den USA erschienen.

Wer auf „Paul Simon“ nun Musik im Stile des Duos Simon & Garfunkel erwartet hatte, wird wohl eher enttäuscht gewesen sein. Ein breiter Stilmix empfängt einem auf diesem Album, der von Pop über Folk bis Blues und sogar hin zum Reggae reicht. Das erste Lied „Mother And Child Reunion“ hatte Paul Simon in Jamaika aufgenommen und sich dort wohl von der dortigen Musik zusätzlich inspirieren lassen. Ins Ohr will das alles freilich nur sehr am Rande gehen. Die Musik klingt zum Teil sogar ein wenig schräg und an vielen Stellen unausgereift, irgendwie nicht vollendet. Da bleibt nur wenig hängen und begeistern können die Lieder noch weniger. Das sehen Kritiker allerdings anders. Die Platte wurde vom Rolling Stone Magazine auf Platz 268 der „500 Greatest Albums Of All Time“ gesetzt. Zudem erhielt es Platin-Status bezüglich der Verkaufszahlen in den USA.

Richtig begeistern kann mich im Grunde genommen nur ein einziger Titel auf „Paul Simon“, nämlich das Lied Duncan. Diese Nummer verfügt über eine wunderschöne Melodie, die einen Ohrwurm darstellt und welche man so schnell nicht mehr vergisst. Dazu noch ein toller und witziger Text, der unter anderem die geniale Textzeile „My father was a fisherman, My mama was a fisherman‘s friend“ enthält. Ansonsten ist das Lied „Peace Like A River“ noch sehr gelungen und auch noch ein wenig im Stile der Musik von Simon und Garfunkel gehalten. Mit weiteren Abstrichen gilt dies ebenso für die beiden Titel „Me And Julio Down By The Schoolyard“ sowie „Papa Hobo“. Der ganze Rest spricht einen dann allerdings leider so gar nicht mehr an.

Fazit: Wer auf dem zweiten Soloalbum des Paul Simon Musik erwartet hat, die so klingt wie jene, die der Musiker noch zwei Jahre zuvor mit seinem Partner Art Garfunkel präsentierte, die oder der dürfte von „Paul Simon“ enttäuscht sein. Nur wenig erinnert auf diesem Album an die Musik, für die Paul Simon Ende der 60er Jahre so geliebt wurde. Einen, vielleicht zwei Höhepunkte gibt es, doch das macht diese Scheibe noch lange nicht zu einer guten Platte. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Duncan, Peace Like A River



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