Mittwoch, 11. August 2021

A-ha – Memorial Beach

 



A-ha – Memorial Beach


Besetzung:

Morten Harket – vocals
Magne Furuholmen – keyboards, backing vocals
Pål Waaktaar – guitars, drum programming, backing vocals


Gastmusiker:

Jørun B. Bøgeberg – bass guitar
Per Hillestad – drums
J.D. Steele – backing vocals on (2, 6)
Jevetta Steele – backing vocals (2, 6)
Kat Wilson– backing vocal (2, 6)




Erscheinungsjahr: 1993


Stil: Rock


Trackliste:

1. Dark Is The Night For All (3:45)
2. Move To Memphis (4:22)
3. Cold As Stone (8:19)
4. Angel In The Snow (4:13)
5. Locust (5:08)
6. Lie Down In Darkness (4:31)
7. How Sweet It Was (6:02)
8. Lamb To The Slaughter (4:20)
9. Between Your Mama And Yourself (4:15)
10. Memorial Beach (4:36)

Gesamtspieldauer: 49:35



„Memorial Beach“ heißt das fünfte Studioalbum der norwegischen Band A-ha. Es erschien am 14. Juni 1993 auf dem Plattenlabel Warner Brothers Records. Das Album wurde hauptsächlich in Prince‘s Paisley-Park-Studios in den USA aufgenommen, war allerdings gleichzeitig das letzte Album von A-ha, was dort veröffentlicht wurde und konnte sich dort nicht einmal mehr in den U.S. Billboard 200 Charts platzieren. In England wie in Deutschland erreichte „Memorial Beach“ Platz 17 der Charts, in Norwegen selbstverständlich Platz 1.

Dabei klingt „Memorial Beach“ richtig gut, ist allerdings keine Mainstream-Pop-Musik mehr, wie noch das Debutalbum „Hunting High And Low“ acht Jahre zuvor. Auf „Memorial Beach“ hört man spannenden und auch eingängigen Rock, der erneut hauptsächlich von Pål Waaktaar geschrieben wurde. Lediglich „Lamb To The Slaughter“ stammt von Magne Furuholmen und das Lied „Move To Memphis“ ist eine Co-Produktion der beiden A-ha-Musiker. Das Album erklingt sehr abwechslungsreich mit rockigen und sanfteren Titeln, die niemals in die Belanglosigkeit abgleiten. Man hört keine Ausfälle auf „Memorial Beach“ und die Musik des Albums erinnert eher an U2 als an die Wurzeln von A-ha selbst.

Magne Furuholmen sieht das Eröffnungslied „Dark Is The Night For All“ als Höhepunkt des Albums an. Ein Lied, welches mich dann doch sehr an die Ursprünge der erinnert, was auf diesem Album jedoch eher die Ausnahme, denn die Regel darstellt. Mein klarer Favorit auf diesem Album ist das Lied „Cold As Stone“. In diesem achtminütigen Stück lassen A-ha die Musik, die Atmosphäre des Liedes wirken, sie geben dem Titel Zeit sich zu entwickeln. Der Höhepunkt des Albums und eines der besten Lieder von A-ha überhaupt. Und dazu gesellt sich der Umstand, dass auch die restlichen Lieder der Platte zu überzeugen wissen. Jede Nummer klingt und wirkt auf ihre Weise – rockig und spannend. Freilich hat diese Musik nichts mehr mit der zugegebenermaßen auch gelungenen Pop-Musik zu Beginn der Karriere der Band zu tun. Auf „Memorial Beach“ hört man, wie sich eine Band wirklich musikalisch anspruchsvoll entwickelt. Dass sich dies dann nicht mehr ganz so erfolgreich verkauft wie der Mainstream der Musik ist vielleicht bedauernswert, jedoch definitiv eine Tatsache.

Fazit: Nach diesem Album war erst mal Schluss mit A-ha. Obwohl nicht offiziell verkündet, gingen die Musiker anschließend Solo-Projekten nach. Das nächste Album sollte erst sieben Jahre später erscheinen. Schade, denn „Memorial Beach“ macht Spaß zu hören. Hier bekommt man fast keinen Pop mehr serviert, sondern spannenden und ebenfalls eingängigen Rock. Dieser variiert von sanft bis hin zum Mid-Tempo. Eine Hard Rock Band werden A-ha sicherlich nie, müssen sie auch nicht, denn auf „Memorial Beach“ haben sie ihren überzeugenden Stil gefunden. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Cold As Stone



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