Montag, 15. September 2014

Kansas – Leftoverture




Kansas – Leftoverture


Besetzung:

Steve Walsh – organ, piano, lead vocals (all tracks), additional synthesizers, vibraphon
Robby Steinhardt – violin, viola, backing vocals, lead vocals ("Miracles Out Of Nowhere" and "Cheyenne Anthem")
Kerry Livgren – electric guitar, clavinet, moog, oberheim synthesizer, arp synthesizers, piano
Phil Ehart – drums, percussion
Dave Hope – bass guitar
Rich Williams – electric and acoustic guitars


Gastmusiker:

Toye LaRocca – vocals
Cheryl Norman – vocals



Label: Sony Music


Erscheinungsdatum: 1976


Stil: Progressive Rock, Hard Rock


Trackliste:

1. Carry On Wayward Son (5:13)
2. The Wall (4:47)
3. What's On My Mind (4:27)
4. Miracles Out Of Nowhere (6:29)
5. Opus Insert (4:26)
6. Questions Of My Childhood (3:38)
7. Cheyenne Anthem (6:50)
8. Magnum Opus (8:27)

     A. Father Padilla Meets The Perfect Gnat
     B. Howling At The Moon
     C. Man Overboard
     D. Industry On Parade
     E. Release The Beavers
     F. Gnat Attack



Bonus Tracks:

9. Carry On Wayward Son (live) (4:53)
10. Cheyenne Anthem (live) (6:42)

Gesamtspieldauer: 45:52

„Leftoverture“ nannten die Musiker der amerikanischen Band Kansas ihr viertes Album, welches im Jahr 1976 erschien. Und diese Scheibe gilt unter Fans der Band als einer der Klassiker und eines der besten Alben von Kansas. Dies ausdrücklich zu Recht, denn „Leftoverture“ ist wahrlich eine beeindruckende Scheibe geworden.


Dabei ist das mit Kansas im Grunde genommen gar nicht so einfach. Klar kennt man „Dust In The Wind“ vom Nachfolgealbum „Point Of Know Return“. Und auch auf „Leftoverture“ gab es einen Hit, „Carry On Wayward Son” hieß dieser und wird den meisten Rockfans auch schon mal „über den Weg” gelaufen sein – auch wenn dieser Titel allgemein wohl nicht ganz so bekannt sein dürfte wie erstgenanntes Lied. Trotzdem, bekannte Lieder gibt es auch von Kansas, allerdings nicht unbedingt viele, da die Band einfach weniger im Radio gespielt wird und auch wurde. Dies mag an dem Umstand liegen, dass die Musik der Band allgemein ein wenig erarbeitet werden muss. Das findet man immer wieder mal bei einem Titel irgendeiner Band oder eines Künstlers, aber die ganze Musik einer ganzen Band? Es gibt jede Menge Stilrichtungen, die nicht dem eigenen Geschmack entsprechen und die man hunderte Male hören kann, wenn man das denn aushält, und die einen trotzdem nie begeistern werden.

Anders bei Kansas und auch bei diesem Album. Das muss man hören, mehrmals. Man muss sich reinhören und mit jedem weiteren Durchlauf wird die Musik darauf irgendwie besser, spannender und eingängiger. Kansas zelebrieren auf „Leftoverture“ die ganze Bandbreite des Progressive Rock. Mal härter mit E-Gitarren, mal weicher mit der Akustik-Gitarre. Manches Mal hat man das Gefühl, jedes der vielen Instrumente, die da gerade zu hören sind, wolle sich nun absolut in den Vordergrund spielen, denn jeder Musiker scheint in diesem Abschnitt alles aus seinem Instrument herauszuholen. Ein anderes Mal klingt es dann wieder lieblich, verspielt und sehr harmonisch, Musik zum Dahinschmelzen. Auch der Gesang ist überaus abwechslungsreich. Mal ist es Steve Walsh alleine, dann wiederum hört man ihn in einem perfekt arrangierten Chor. Auch Kinder sind zu hören und dann klingt es im Hintergrund wieder ganz sanft nach einer Opernarie. Langeweile kommt hier bestimmt nicht auf.

Fazit: Ein wirklich gutes Progressive Rock Album ist „Leftoverture” geworden. Eines, in das man sich allerdings hineinhören muss, erst dann fängt die Musik so richtig an zu wirken. Überaus abwechslungsreich wird hier gerockt und dann wieder in sanften Tönen geschwelgt, sodass man als Hörer eine kleine akustische Reise anzutreten scheint, die viel Spaß macht – vor allem laut gehört, am besten mit Kopfhörern, ganz bequem am Sofa. Eignet sich bestens für alle, die mehr als 08/15 von Musik erwarten. Spannend. Elf Punkte.

Anspieltipps: Magnum Opus



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