Donnerstag, 2. Juli 2015

Björk – Homogenic




Björk – Homogenic


Besetzung:

Björk – vocals, keyboards


Gastmusiker:

Alasdair Alloy – glass harmonica
Vaughan Armon – violin
Mark Bell – keyboards
Sigurbjorn Bernhardsson – violin
Mark Berrow – violin
Mike Brittain – bass
Jeffrey Bryant – horn
Roger Chase – viola
Ben Cruft – violin
Sigrun Edvaldsdottir – violin
Paul Gardhaim – bass
Roger Garland – violin
Wilfred Gibson – violin
Isobel Griffiths – orchestra contractor
Sigurdur Bjarki Gunnarsson – cello
Hrund Hardardottir – viola
Bill Hawkes – viola
Steve Henderson – timbales, tympani
Paul Kegg – cello
Yasuhiro Kobayashi – accordion
Peter Lale – viola
Chris Laurence – bass
Helen Liebmann – cello
Martin Loveday – cello
Alasdair Malloy – glass harmonica
Perry Mason – violin
Jim McLeod – violin
Perry Montague-Mason – violin
Trevor Morais – drums, electronic drums
Jon R. Ornolfsson – cello
Peter Oxer – violin
Paul Pritchard – bass
Maciej Rakowski – violin
Frank Ricotti – snare drums
George Robertson – viola
Guy Sigsworth – clavichord, keyboards, pipe organ
Moeidur Anna Sigurdardottir – viola
Una Sveinbjarnardottir – violin
Mike Thompson – horn
Sif Tulinius – violin
John Tunnell – cello
Helen Tunstall – harp
Gavyn Wright – violin


Label: One Little Indian


Erscheinungsdatum: 1997


Stil: ArtPop, Experimental


Trackliste:

1. Hunter (4:15)
2. Joga (5:05)
3. Unravel (3:21)
4. Bachelorette (5:12)
5. All Neon Like (5:53)
6. 5 Years (4:29)
7. Immature (3:06)
8. Alarm Call (4:19)
9. Pluto (3:19)
10. All Is Full Of Love (4:33)

Gesamtspieldauer: 43:36




Nun, Björk, das ist echt so eine Sache. Die zierliche Isländerin lässt sich noch nicht einmal eindeutig einem bestimmten musikalischen Genre zuordnen, Björk ist irgendwie das Musikgenre selbst. Nichts klingt bei Björk irgendwie „normal“, alles klingt unerwartet, völlig überraschend. Und kein anderer Musiker beziehungsweise besser keine andere Musikerin klingt so wie Björk. Genau so ist das auch auf ihrem vierten Studioalbum „Homogenic“, welches 1997 veröffentlicht wurde.

Sicherlich reicht bei Björk niemals ein kurzes Durchhören einer Platte, um an dem Ganzen Gefallen zu finden, schon gar nicht, um die Musik von Björk auch zu verstehen. Entweder, man nimmt Reißaus oder aber, man findet das Gehörte irgendwie interessant. Wenn letzteres allerdings passiert, dann hat diese nordische Elfe einen am Wickel. Denn dann möchte man es irgendwie auch ganz verstehen und legt diese Platte immer wieder auf. Schließlich passiert es dann auch. Irgendwelche, vorher überhaupt nicht sichtbare Schleier scheinen sich zu lösen, die Musik wird deutlich eingängiger, vertrauter und auch auf irgendeine Art und Weise sympathischer.

Gut, auf „Homogenic“ hört man also eine Art experimentellen ArtPop, der von der Stimme der Björk beherrscht wird. Die Musik wird mit der Zeit deutlich eingängiger, allerdings erst nach mehreren Durchläufen. Oder sind es sogar viele Durchläufe? Egal. Spannend klingt das jedoch immer, da es so gar nicht in das Schema der Mainstream-Musik passt. Seltsame Geräusche bahnen sich den Weg zum Ohr der Hörerin oder des Hörers. Dann jedoch auch wieder Abschnitte, angefüllt mit sanften Streicherklängen, die eine wohlige Wärme vermitteln. So wird man als Hörer in musikalische Welten befördert, die einem zum Teil unzugänglich wirken, andererseits wie die Geborgenheit schlechthin erscheinen. Ganz allgemein scheinen die Lieder am Anfang des Albums leichter zugänglich zu sein, eröffnen sich der Hörerin, dem Hörer deutlich schneller. Allerdings gibt es auch Nummern, die werden mir persönlich wohl immer ein Rätsel bleiben…

Fazit: Ich hatte zunächst das Cover von „Homogenic“ gesehen und dachte mir: „Das wird nichts mit uns Beiden.“ Inzwischen empfinde ich das Cover der Platte sehr aussagekräftig, denn es spiegelt sehr gut dieses Album wider. Immer experimentell, manchmal eingängig, manchmal auch nicht zu dekodieren – zumindest nicht für mich. Allerdings macht Björk auch dieses Mal spannende Musik, die sich mit jedem weiteren Hören immer weiter öffnet. Irgendwie scheint es wirklich so zu sein, dass sich das Gehirn auf diese Klänge einstellen muss, bahnen organisieren muss, damit einen diese Musik der Björk auf „Homogenic“ auch wirklich trifft. Wenn das dann aber passiert, dann… Elf Punkte.

Anspieltipps: Hunter, Joga, Bachelorette, Immature



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