Samstag, 13. August 2016

Mark Knopfler – The Ragpicker’s Dream




Mark Knopfler – The Ragpicker’s Dream


Besetzung:

Mark Knopfler – vocals, guitars


Gastmusiker:

Richard Bennett – guitars
Jim Cox – piano, Hammond organ
Guy Fletcher – keyboards, backing vocals
Glenn Worf – bass
Chad Cromwell – drums
Glen Duncan – violin
Paul Franklin – pedal steel guitar
Mike Henderson – harmonica
Jimmy Nail – backing vocals
Tim Healy – backing vocals


Label: Mercury Records


Erscheinungsdatum: 2002


Stil: Rock


Trackliste:

1. Why Aye Man (6:14)
2. Devil Baby (4:05)
3. Hill Farmer's Blues (3:45)
4. A Place Where We Used To Live (4:34)
5. Quality Shoe (3:56)
6. Fare Thee Well Northumberland (6:29)
7. Marbletown (3:33)
8. You Don't Know You're Born (5:21)
9. Coyote (5:56)
10. The Ragpicker's Dream (4:20)
11. Daddy's Gone To Knoxville (2:48)
12. Old Pigweed (4:34)

Gesamtspieldauer: 55:40




„The Ragpicker’s Dream“ heißt das dritte Solo-Werk des Mark Knopfler. Im Jahr 2002, zwei Jahre nach seinem größten Solo-Erfolg mit „Sailing To Philadelphia“, wurde die Platte, genau wie die bereits zuvor entstandenen Alben, auf dem Label Mercury Records veröffentlicht. Leider ist die Scheibe allerdings nicht mehr ganz so überzeugend gelungen, wie der Vorgänger. Ich weiß nicht ob Mark Knopfler mit dem Album vor allen Dingen in den USA einen „Treffer“ landen wollte, doch viel zu oft hört man auf The Ragpicker’s Dream“ Töne, die deutlich in die Richtung Country driften.

Bestes Beispiel für solch einen Country-Song ist die Nummer „Daddy's Gone To Knoxville“. So etwas mag man irgendwie nicht hören, wenn man Mark Knopfler auflegt und passt dann schon deutlich mehr zu Willie Nelson, als zu dem Briten. Auch „Devil Baby“ und „Quality Shoe“ gehen in diese Richtung. Das klingt dann leider noch nicht mal mehr lustig. Und wenn es schließlich mal bewusst relaxt klingen soll, wie beim etwas bluesigen „Fare Thee Well Northumberland“, hört sich das auch alles andere als überzeugend an.

Gelungen sind der Opener „Why Aye Man“, da nach einigen Malen des Hörens ins Ohr geht. Das getragene „Hill Farmer's Blues“ macht dies ebenfalls und klingt dabei wunderschön sanft und zerbrechlich. Und schließlich gibt es da noch das Titellied „The Ragpicker’s Dream“. Ebenfalls sanft, getragen und eingängig und mit Sicherheit einer der Höhepunkte der Platte – obwohl einen hier die Pedal Steel Guitar auch immer wieder in den Wilden Westen entführen möchte. Nun, das war es dann allerdings leider auch schon. Diese drei letztgenannten Lieder stellen die Höhepunkte der Platte dar, ganz bestimmt jedoch nicht die Höhepunkte im Schaffen des Mark Knopfler. Alles andere auf „The Ragpicker’s Dream“ ist dabei eher langweilig als interessant, irgendwie nicht mehr der Rede wert.

Fazit: Ein ziemlich unauffälliges Album ist die dritte Platte des Mark Knopfler mit dem Titel „The Ragpicker’s Dream“ geworden. Man hört den Briten auf diesem Album schon noch heraus, was allerdings mehr an seinem Gesang liegt, weniger jedoch am Klang seiner doch meist so unverwechselbaren Gitarre. Mit den Dire Straits hat dieses Album nur noch wenig gemein und die Musik driftet stilistisch ganz klar in Richtung Nordamerika, was viele Country-Anleihen immer wieder beweisen. Keine schlechte Platte, aber eine, die man sich zumindest öfters anhören muss, um darauf mehr für sich zu entdecken. Acht Punkte.

Anspieltipps: Why Aye Man, Hill Farmer's Blues, The Ragpicker's Dream



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