Samstag, 11. März 2017

Fiddler's Green – Nu Folk




Fiddler's Green – Nu Folk


Besetzung:

Ralf Albi Albers – Gesang, Gitarre, Irische Bouzouki
Rainer Schulz – Bass
Stefan Klug – Akkordeon, Bodhrán
Tobias Heindl – Geige, Gesang
Frank Jooss – Schlagzeug, Percussion
Peter Pathos – Gitarre, Mandoline, Banjo, Flöte


Label: Deaf Shepherd Recordings


Erscheinungsdatum: 2003


Stil: Folk Rock, Speed Folk


Trackliste:

1. Tarry Trousers (3:06)
2. Wild Life (4:08)
3. Shut Up And Dance (3:44)
4. Goldwatch Blues (3:53)
5. Fragile (4:31)
6. Johnson Boys/Cotton-Eyed Joe (3:34)
7. I'll Be There (3:03)
8. 1000 Million Pieces (5:23)
9. Nu Chicks (5:15)
10. Celebrate (3:10)
11. Popcorn (3:42)
12. Lullaby (5:01)
13. Make No War (3:26)
14. Part Of It (3:30)
15. Silence (4:13)
16. Jigs For Free (6:15)

Gesamtspieldauer: 1:06:01




„Nu Folk“ nannte die Erlanger Folk Rock Band ihr bereits achtes Studioalbum, welches im Jahr 2003 auf dem Musiklabel Deaf Shepherd Recordings veröffentlicht wurde. Zu hören sind darauf sechzehn Lieder, die dem irischen Folk angelehnt sind. Mit Speed Folk wird das Ganze auch häufig umschrieben, passend wäre dabei auch die einzelnen Titel mit Gute-Laune Folk oder manchmal auch Spaß Folk zu charakterisieren.

Das Tempo ist überwiegend relativ hoch gehalten auf „Nu Folk“, ein Albumtitel, der seinem Namen durchaus alle Ehren macht, denn neu und frisch klingt das durchaus, was man hier von Fiddler’s Green zu hören bekommt. Mitunter werden dabei auch deutsche Worte in den ansonsten immer englischen Text eingestreut, der Spaß-Faktor kommt auch durch diverse Gimmicks nicht zu kurz. Die einzelnen Titel preschen meistens nach vorne und die Violine spielt eine nicht unerhebliche Rolle in der Musik der Band. Das kann mitunter auch Ausmaße annehmen, die die Musik der Band noch ein wenig treibender werden lassen. Wenn dieses instrumentale Stilmittel allerdings zu oft eingesetzt wird, kann hier auch der Bogen mal überspannt wirken.

Höhepunkte sind für mich die Stücke „Wild Life“, „Fragile“, „1000 Million Pieces“ sowie „Lullaby“. Alles Lieder, die nicht ganz so diesen „Speed Folk“ verkörpern, sondern auch mal die Musik ein wenig ruhig erklingen lassen und sich dabei deutlich melodiöser anhören als manch anderer Titel auf der Platte. Und da ist auch gleich dieser berühmte Knackpunkt an der Musik von Fiddler’s Green auf „Nu Folk“. Diese ist mitreißend, wenn sie live gespielt wird, sodass ein Konzert der Band zum Erlebnis wird. Auf einem Album und im eigenen Wohnzimmer gehört, kann das Ganze dann manchmal leider nicht mehr ganz so überzeugen – zumindest nicht die schnellen Titel, sehr wohl allerdings die ruhigeren Stücke.

Fazit: Fiddler’s Green machen auf „Nu Folk“ irischen Folk, der oftmals rockt und Geschwindigkeit aufnimmt. Speed Folk umschreibt dieses Genre ganz gut. Und wenn dann noch Späße mit eingebaut werden, dann ist für gute Laune gesorgt. Allerdings nur, wenn man diese Musik laut hört und am besten geht das auf einem Fiddler’s Green Konzert. Und so sind es eher die langsameren Stücke, die auf „Nu Folk“ auch Zuhause, in den eigenen vier Wänden überzeugen können. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Wild Life, Fragile, 1000 Million Pieces, Lullaby



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