Freitag, 17. Juli 2020

Kansas – The Absence Of Presence




Kansas – The Absence Of Presence


Besetzung:

Ronnie Platt – lead vocals and backing vocals
Rich Williams – electric and acoustic guitars
Zak Rizvi – electric guitar, backing vocals
Tom Brislin – keyboards, backing vocals, lead vocals on "The Song The River Sang"
David Ragsdale – violin, backing vocals
Billy Greer – bass, vocals
Phil Ehart – drums, percussion


Label: InsideOut Music


Erscheinungsjahr: 2020


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. The Absence Of Presence (8:22)
2. Throwing Mountains (6:21)
3. Jets Overhead (5:17)
4. Propulsion 1 (2:17)
5. Memories Down The Line (4:38)
6. Circus Of Illusion (5:19)
7. Animals On The Roof (5:12)
8. Never (4:501)
9. The Song The River Sang (5:05)

Gesamtspieldauer: 47:25




Mit „The Absence Of Presence“ erscheint heute, am 17. Juli 2020, das sechszehnte Album von Kansas. Wie schon das Vorgängeralbum „The Prelude Implicit“ aus dem Jahr 2016, so wird auch das neueste Werk der US-Amerikaner auf dem Plattenlabel InsideOut Music veröffentlicht.

Von der ursprünglichen Besetzung des ersten selbstbetitelten Albums „Kansas“ aus dem Jahr 1974 sind nur noch Gitarrist Rich Williams und Schlagzeuger Phil Ehart Mitglieder der Band. Waren in den 70er Jahren Kerry Livgren und Steve Walsh die Hauptsongschreiber der Band, so heißen diese jetzt Zak Rizvi und Tom Brislin. Zak Rizvi ist erst seit 2016 festes Mitglied bei Kansas, Tom Brislin stieß sogar erst seit März 2019 zu Kansas. Umso erstaunlicher ist es von daher, dass die Band mit „The Absence Of Presence“ eine Art Zeitreise unternimmt, denn das Album erinnert musikalisch stark an jene Platten Mitte der 70er Jahre, als Kansas auf dem Höhepunkt ihres Schaffens waren.

Alle Zutaten einer typischen Kansas-Scheibe sind auf dem Album vorhanden. Schöne Melodien und ausschweifende Instrumentalpassagen, in denen sich Gitarren, Keyboard und Violine perfekt zu einem gelungenen Ganzen ergänzen. Sehr schöne und mehrstimmige Gesangsarrangements, rockige Passagen, welche sich mit langsameren Abschnitten  wunderschön abwechseln. Und mit „Memories Down The Line“ und „Never“ gibt es auch zwei eher balladeske Titel auf dem Album zu hören. Dazu gesellt sich dieses Mal auch wieder ein deutlich progressiverer Ansatz in der Musik von Kansas. Auf „The Absence Of Presence“ findet sich jetzt wieder die ein oder andere etwas vertracktere Wendung in einem Lied, ohne dabei zu kopflastig zu werden. Diese Mischung aus geradlinigem Rock, progressiven Rockanteilen macht viel Spaß und lässt einen in alten Erinnerungen schwelgen.

Die Eingängigkeit der Lieder wächst mit jedem Durchlauf ein wenig mehr, alles wird noch vertrauter, melodiöser und stimmiger. Für mich liegen zwei der Höhepunkte des Albums gleich an dessen Anfang. Gerade der Titeltrack „The Absence Of Presence” sowie das nachfolgende „Throwing Mountains“ vermitteln dieses „Kansas-Feeling“ sehr überzeugend. Und auch das letzte Lied der Platte, „The Song The River Sang“, hat was – auch wenn sich die Musik hier dann doch eher im Bereich des Rocks, ohne zu großen progressiven Ansatz abspielt und wahrlich abrupt endet.

Fazit: Das sechzehnte Album von Kansas lohnt gehört zu werden. Gerade wer die frühere Musik der Band mag, wird hier nicht enttäuscht werden. Dabei kopieren Kansas sich allerdings nicht selbst, doch die Musik lehnt sich eindeutig an die frühen Werke an, erweitert ein wenig dieses musikalische Spektrum. Und das klingt für mich insgesamt sehr gelungen. Elf Punkte.

Anspieltipps: The Absence Of Presence, Throwing Mountains



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