Sonntag, 19. Juli 2020

Lonely Robot – Feelings Are Good




Lonely Robot – Feelings Are Good


Besetzung:

John Mitchell – vocals, guitar, bass, keyboards
Craig Blundell – drums


Label: InsideOut Music


Erscheinungsjahr: 2020


Stil: Rock, Pop, Art Rock


Trackliste:

1. Feelings Are Good (1:16)
2. Into The Lo-Fi (4:16)
3. Spiders (5:04)
4. Crystalline (5:16)
5. Life Is A Sine Wave (6:33)
6. Armour For My Heart (5:17)
7. Suburbia (5:03)
8. The Silent Life (5:04)
9. Keeping People As Pets (5:20)
10. Army Of One (6:23)
11. Grief Is The Price Of Love (1:25)
12. The Silent Life (Orchestral Version) (5:04)
13. Crystalline (Orchestral Version) (5:18)

Gesamtspieldauer: 1:01:26



John Mitchell ist wahrlich aktiv. Am 5. Juni hat er mit seiner Band Frost* die EP „Others“ veröffentlicht, nur etwas mehr als einen Monat später erscheint nun das vierte Studioalbum seines „Projekts“ Lonely Robot. „Feelings Are Good“ heißt dieses und wurde – wie auch schon die vorherigen Alben von Lonely Robot – bei InsideOut Music veröffentlicht.

Beim Einlegen der Scheibe und dem ersten Hören war ich zunächst überrascht, dann erleichtert, denn diese Roboterstimme während des ersten Liedes zieht sich nicht durch das Album. Bei „Into The Lo-Fi“ ist sie zu Beginn noch vorhanden, danach wird dieses Stilmittel im weiteren Verlauf der Platte deutlich zurückhaltender eingesetzt. Alles andere hätte dann doch reichlich zu klischeehaft und übertrieben geklungen. Zwar wird die Stimme des John Mitchell immer leicht verfremdet wiedergegeben, doch dies vollzieht sich nun deutlich „zarter“ und unaufdringlicher.

Progressive Rock hört man auf „Feelings Are Good“ nur noch sehr eingeschränkt. Die Musik des Albums bewegt im Spannungsfeld zwischen Pop und Rock, auch wenn Lieder wie „Suburbia“ oder „Army Of One“ ganz bestimmt keine 08/15-Rocknummern sind, sondern viele sehr gelungene atmosphärische Wechsel aufweisen. Ich gebe gern zu, ich mag es sehr, wenn die Melodie mich trifft und berührt. Das höre ich hier auf „Feelings Are Good“ durchaus – auch bei den rockigeren und komplexeren Stücken.

Dann gibt es allerdings auch noch die beiden Lieder „Crystalline“ und „The Silent Life“. Beide Titel werden in der orchestralen Version am Ende des Albums noch als Zugabe mitgeliefert. Vor allen Dingen „Crystalline“ ist eine wunderschöne Nummer, ein Ohrwurm, der augenblicklich wirkt und sich auch verfängt. Selbstverständlich ist das nun überhaupt nicht mehr progressiv, aber es klingt einfach schön eingängig.

Fazit: Ich kenne die vorherigen Alben von Lonely Robot nicht. Doch was ich auf „Feelings Are Good“ zu hören bekomme gefällt mir. Abwechslungsreiche Musik, die mit den Atmosphären spielt, auf der gerockt wird, die aber auch die ruhigen Momente bedient. Und zu jeder Zeit klingt es auf „Feelings Are Good“ eingängig und melodiös. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Crystalline, Suburbia



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