Sonntag, 21. November 2021

Elbow – Flying Dream 1

 



Elbow – Flying Dream 1


Besetzung:

Guy Garvey – vocals
Craig Potter – keyboards
Mark Potter – guitars
Pete Turner – bass


Gastmusiker:

Alex Reeves – drums and percussion
Sarah Field – clarinets and saxophones
Wilson Atie – backing vocals
Adeleye Omotayo – backing vocals
Marit Røkeberg – backing vocals
Jesca Hoop – backing vocals


Label: Polydor


Erscheinungsjahr: 2021


Stil: Rock


Trackliste:

1. Flying Dream 1 (4:35)
2. After The Eclipse (4:18)
3. Is It A Bird (4:12)
4. Six Words (5:06)
5. Calm And Happy (3:06)
6. Come On, Blue (5:19)
7. The Only Road (4:23)
8. Red Sky Radio (Baby Baby Baby) (4:08)
9. The Seldom Seen Kid (4:13)
10. What Am I Without You (5:10)

Gesamtspieldauer: 44:35



Die Musik von Elbow anzuhören ist wie eine kleine Reise anzutreten, eine Reise in sanfte, melancholische, sentimentale, manches Mal auch düstere Atomsphären, die immer intensiv und stimmig klingen. Man taucht ein in eine musikalische Welt, die einen auf andere Gedanken bringt, entspannen und irgendwie auch gelassener werden lässt. Zumindest geht es mir so, wenn ich ein Elbow-Album auflege. Und ziemlich schnell war klar, dass es mir mit der inzwischen neunten Veröffentlichung der englischen Band auch nicht anders ergehen würde.

„Flying Dream 1“ enthält eine Ansammlung von insgesamt zehn Liedern, die allesamt sehr melodiös und eingängig klingen. Mitunter haben diese Titel einen sanften Groove, manchmal klingen sie fast schon losgelöst und schwebend wie das eindringliche „Six Words“ oder das folgende „Calm And Happy“. Immer klingt das einnehmend und auf eine bestimmte Art bewegend. Was sich einmal mehr ebenfalls lohnt ist das mitlesen der Liedtexte. Diese kann man sich inzwischen auch ganz leicht im Internet übersetzen lassen. Und auch wenn manche Übersetzungsprogramme noch nicht perfekt sind, so geben die Resultate doch auch dort ein wenig der Poesie preis, die Guy Garvey in seine Texte legt.

Klar, zu Guy Garvey muss ich hier noch separat ein paar Worte verlieren. Seine Stimme, so sanft und eindringlich, ist ganz sicher etwas Besonderes. Sie dominiert diese Musik, die ohne ihren Sänger definitiv anders klingen und auch anders wirken würde. Sein Gesang hört sich so einnehmend an und verstärkt die Stimmung der Liedtexte und der schönen Melodien noch zusätzlich. Einfach schön und hörenswert.

Und noch kurz zum Lied „The Seldom Seen Kid“. Kennerinnen und Kenner der Band wird es bestimmt aufgefallen sein, dass dieses Lied denselben Titel trägt wie das im Jahr 2008 veröffentlichte vierte Album der Band. Das Lied hat allerdings nichts mit dem ursprünglichen Album zu tun. Elbow haben es hier wie einst Queen gemacht. Deren Lied „Sheer Heart Attack“ ist auf dem 1977er Album, dem sechsten von Queen, „News Of The World“ enthalten, wohingegen das dritte Album der Band mit dem Titel „Sheer Heart Attack“ bereits im Jahr 1974 erschienen war.

Fazit: Wer Elbow mag, wird ganz sicher auch dieses Album lieben. Wer die englische Band Elbow bisher noch nicht kennt und doch allgemein auch die sanfteren Töne in der Musik genießen kann, die oder der kann hier ebenfalls problemlos zugreifen. Auf „Flying Dream 1“ hört man melodiöse, eingängige, intensive und eben safte Musik, die einen sofort packt. Für trübe Abende, um sich das Gemüt mit sanfter Melancholie zu erfüllen. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Six Words



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