Heather Nova – Storm
Besetzung:
Heather Nova – all instruments
Gastmusiker:
Carlos Anthony Molina – bass, piano, hammond b3
Scott Petito – bass
Lenny Kaye – guitar on “Everytime”
Label: Columbia Records
Erscheinungsdatum: 2003
Stil: Pop, Folk
Trackliste:
1. Let's Not Talk About Love (3:21)
2. You Left Me A Song (3:38)
3. Drink It In (2:55)
4. River Of Life (3:24)
5. One Day In June (4:35)
6. Storm (3:15)
7. I Wanna Be Your Light (4:17)
8. Aquamarine (2:53)
9. All I Need (3:36)
10. Everytime (3:08)
11. Fool For You (4:15)
Gesamtspieldauer: 39:16
Es ist November. Draußen ist alles grau in grau, zumindest, wenn man sich auf der Nordhalbkugel in gemäßigteren Breiten befindet. Und dann kommt man auf die Idee die Platte „Storm“ von Heather Nova einzulegen: Gefahr ist im Verzug – zumindest dann, wenn man psychisch nicht absolut auf der Höhe ist. Dieses fünfte Studioalbum der aus Bermuda stammenden Künstlerin ist so etwas von melancholisch, sentimental und auch traurig, dass man sich zwar einerseits der „süßen“ Melancholie hingeben kann, allerdings auch Gefahr läuft, sich ordentlich runterzureißen.
Alles auf „Storm“ aus dem Jahr 2003 ist vorsichtig und ganz dezent instrumentiert. Ein Schlagzeug ist nur immer wieder mal, jedoch nie durchgängig wahrzunehmen. Meist steht die Akustikgitarre, neben dem Gesang“ im Vordergrund. Und wenn es dann doch noch, wie beim Stück „Aquamarine“, eine „kreischende“ E-Gitarre zu hören gibt, dann hat diese absolut nichts mit härterem Rock zu tun, sondern wird sie hier eigesetzt, um die verstörende Stimmung noch zu untermalen.
Ruhige und sanfte Musik steht auf „Storm“ jedoch absolut im Vordergrund. Weg vom hochproduzierten Lied, hin zur deutlich einfacheren Instrumentierung scheint sich Heather Nova beim „Entwickeln“ der einzelnen Stücke gedacht zu haben, die auch alle aus ihrer eigenen Feder stammen. Und so erlebt man als Hörer eine sanfte Melange meist hauchzarter Songs, die niemals „lustig“, jedoch meistens sehr intensiv und eben oft auch sehr schwermütig klingen. Und dabei soll die Stimme Heather Novas nicht unerwähnt bleiben, die perfekt zu dieser verträumten Musik passt, die dieser Musik Leben und manches Mal auch Tod einhaucht.
Fazit: „Storm“ von Heather Nova kann man nicht immer hören. Dazu muss die Zeit reif sein. Wenn man diese findet und man sich darauf einlassen will, dann ist sanftes, in sich gekehrtes Träumen angesagt. Nebenbei hören kann man diese Platte auch, denn die Musik regt nicht auf. Dazu wurde sie aber nicht gemacht, sodass sich ein genaueres Hinhören durchaus lohnen kann. Für „Hard-Rocker“ absolut ungeeignet, für die Träumer dieser Welt jedoch eine lohnende Investition. Kein „Überalbum“, da die absolut mitreißenden Titel fehlen und alles auch ein wenig ähnlich klingt. „Storm“ ist jedoch auch keine schlechte Platte. Acht Punkte.
Anspieltipps: One Day In June, Storm, All I Need, Everytime