Samstag, 1. Oktober 2016

Marius Müller-Westernhagen – Radio Maria




Marius Müller-Westernhagen – Radio Maria


Besetzung:

Marius Müller-Westernhagen – lead vocals, harmonica, omnichord


Gastmusiker:

Jay Stapley – acoustic and electric guitars
Nico Ramsden – acoustic and electric guitars
Pete Wingfield – piano, keyboards
Helmut Zerlett – Hammond organ
Julian Crampton – bass
Blair Cunningham – drums
Martin Dutcham – percussion
Madeleine lang – backing vocals
Billy King
Rolf Köhler
Marion Schweiger
Gavyn Wright – solo violin
Nick Ingman – orchestral arrangements
Isobel Griffiths – contractor
Perry Montague-Mason – violin
Dave Woodcock – violin
Pat Kiernan – violin
Vaughn Armon – violin
Eddie Roberts – violin
Boguslav Kostecki – violin
Tom Bowes – violin
Alison Doods – violin
Pete Lale – viola
Garfield Jackson – viola
Kate Wilkinson – viola
Martin Loveday – cello
Tony Lewis – cello
Paul Kegg – cello
Julie Andrews – bassoon
Katie Clemmow – cor anglais
Dick Morgan – cor anglais
Chris Lawrence – string bass


Label: Warner Music


Erscheinungsdatum: 1998


Stil: Deutsch Rock, Pop


Trackliste:

1. Jesus (4:04)
2. Lola Blue (4:51)
3. Supermann (4:43)
4. Walkman (2:46)
5. Hoffnung (4:29)
6. Alleine (3:08)
7. Durch Deine Liebe (6:12)
8. Rosamunde (3:41)
9. Du Hast Dich Nie Gewehrt (4:33)
10. Wo Ist Behle? (3:08)
11. Wieder Hier (6:33)
12. Kind Von Gestern (4:36)

Gesamtspieldauer: 52:49




„Radio Maria” nannte Marius Müller-Westernhagen sein fünfzehntes Studioalbum. Der Albumtitel bezieht sich dabei auf den katholischen Radiosender „Radio Maria“, den der gebürtige Düsseldorfer wohl ab und zu hörte, als er die Texte und Musik, während eines längeren Italienaufenthalts, für dieses Album komponierte. Die Platte ist mit deutlich über einer Million verkaufter Exemplare eine der erfolgreichsten des Marius Müller-Westernhagen und auch eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Alben überhaupt.

Richtig frenetisch wurde die Scheibe allerdings nicht angenommen – weder von den Fans, noch von den Kritikern. Dies liegt eindeutig daran, dass man auf „Radio Maria“ nichts Neues hört. „Radio Maria“ ist eine grundsolide Platte geworden, die ganz nett anzuhören ist, Hörerin und Hörer allerdings nur an einigen wenigen Stellen so richtig zu begeistern und mitzureißen weiß. Dazu übertreibt es Marius Müller-Westernhagen, der sich hier nur noch Westernhagen nennt, nun immer mehr mit dem Pressen seiner Stimme. Gerade bei den rockigeren Titeln klingt das hier schon einigermaßen befremdlich und viel zu kehlig. Bei den sanfteren Liedern klingt die Stimme des Marius Müller-Westernhagen dagegen wie ehedem und weiß hier auch zu überzeugen.

Die schönsten Nummern auf „Radio Maria“ sind für mich die eher langsamen Stücke. Da ist das weiche und fast zerbrechlich wirkende „Hoffnung“, welches sehr schnell ins Ohr geht. Nicht viel anders funktioniert ebenfalls „Du Hast Dich Nie Gewehrt“, auch wenn es hier einiger mehrerer Durchgänge bedarf, um dieses Lied genau so schätzen zu können. Und schließlich befindet sich mit „Wieder Hier“ auch noch eines der bekanntesten Stücke des Marius Müller-Westernhagen auf diesem Album. Tolle Nummer, mit Ohrwurmcharakter, die sich dabei auch immer noch weiter steigert. Und nein, schmalzig klingt das alles nicht, sehr viel eher einfach nur schön.

Fazit: Nun, ein zweites „Mit Pfefferminz bin ich Dein Prinz“ ist „Radio Maria“ nicht geworden. Aber auch diese Scheibe hat ihre Höhepunkte, die dieses Mal eher in den sanften Liedern liegen. Dazu gibt es mit „Wieder Hier“ noch einen wirklich herausragenden Titel, der die ganze Platte nochmals aufwertet. Leider übertreibt es Marius Müller-Westernhagen auf „Radio Maria“ des Öfteren mit seinen gutturalen Lauten, die meist einfach übertrieben und aufgesetzt klingen. Ansonsten hat die Scheibe – neben wenigen schwächeren Liedern – aber eben auch ihre Stärken. Neun Punkte.

Anspieltipps: Hoffnung, Du Hast Dich Nie Gewehrt, Wieder Hier, Kind Von Gestern



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