Tori Amos – Boys For Pele
Besetzung:
Tori Amos – vocals, piano, harmonium organ, clavichord, harpsichord
Gastmusiker:
George Porter Jr. – bass
Steve Caton – guitar, mandolin, swells
Manu Katché – drums
Marcel van Limbeek – delgany church bells
James Watson – trumpet, brass conductor
The Black Dyke Mills Band – brass
The Sinfonia Of London – strings
Philip Shenale – string arrangement
Peter Willison – string orchestrator and conductor
Alan Friedman – drum programming
Clarence J. Johnson III – soprano saxophone, tenor saxophone
Mino Cinelu – percussion
Darrly Lewis – percussion
Mark Mullins – trombone, horns
Craig Klein – sousaphone
Michael Deegan – bagpipes
Bernard Quinn – bagpipes
Nancy Shanks – additional vocals
Label: WEA International
Erscheinungsdatum: 1996
Stil: Pop
Trackliste:
1. Beauty Queen / Horses (6:08)
2. Blood Roses (3:59)
3. Father Lucifer (3:41)
4. Professional Widow (4:33)
5. Professional Widow (Armand's Star Trunk Funkin' Mix (8:07)
6. Mr. Zebra (1:07)
7. Marianne (4:10)
8. Caught A Lite Sneeze (4:26)
9. Muhammad My Friend (3:49)
10. Hey Jupiter (5:12)
11. Way Down (1:14)
12. Little Amsterdam (4:30)
13. Talula (The Tornado Mix) (3:43)
14. Not The Red Baron (3:51)
15. Agent Orange (1:26)
16. Doughnut Song (4:20)
17. Putting The Damage On (5:15)
18. Twinkle (3:12)
Gesamtspieldauer: 72:43
Unabhängig davon, dass es Tori Amos wohl gar nicht so schlecht fände, ein paar Jungs der hawaiianischen Vulkangöttin Pele zu opfern, tischt die Amerikanerin dem Hörer auf ihrem dritten Album „Boys For Pele“ zum Teil völlig neue Töne auf. Da klingt es dann zum Beispiel bei „Professional Widow (Armand's Star Trunk Funkin' Mix)“ verdächtig nach Madonna. Ob der Freund der früheren Musik von Tori Amos damit etwas anfangen kann, sei hier mal sehr in Frage gestellt. Im Grunde nervt dieses „rhythmische Gedudel“ einfach nur. Disco-Musik passt einfach nicht auf ein Tori Amos Album.
Auch ist diese Platte längst nicht mehr so eingängig wie die beiden Vorgängerscheiben. Schräge und manchmal sogar fast schon verstörende Töne haben sich in die Musik eingeschlichen, was das Ganze allerdings durchaus auch etwas spannender werden lässt. Denn die Zutaten „Melodiösität“ und „Eingängigkeit“ sind zusätzlich ebenfalls noch auf diesem Album vorhanden. Es gibt sie also auch hier, die Streicher, das schöne Pianospiel und die irgendwie Wärme ausstrahlenden Titel, die eine Platte der Amerikanerin immer wieder zu einem Erlebnis werden lassen.
Allerdings sind diese Nummern eben nicht mehr so zahlreich vorhanden, wie auf den Vorgänger-Alben. Oftmals plätschert die Musik auch so dahin, ohne überhaupt einen Eindruck zu hinterlassen, der dann auch längerfristig anhalten würde. Das grenzt dann zwar noch nicht am Makel der Belanglosigkeit, wirkt mitunter jedoch trotzdem auf seine Art langweilig und nicht mehr ganz so interessant.
Fazit: „Boys For Pele“ ist mit Sicherheit sehr viel abwechslungsreicher als die beiden Vorgänger-Platten. Was an sich etwas Positives ist, wird hier allerdings leider zum Nachteil. Dies liegt in dem Umstand begründet, dass die Abwechslung durch Songs erzielt wird, die auf ihre Art nicht zu der Musik Tori Amos‘ passen wollen. Dazu fehlen auf „Boys For Pele“ die wirklichen „Übersongs“, die sonst immer auf ihren Alben zu genießen sind. Somit bleibt beileibe kein schlechtes Album, aber eben auch kein Höhepunkt im Schaffen der pianospielenden Künstlerin. Acht Punkte.
Anspieltipps: Horses, Blood Roses, Father Lucifer, Mr. Zebra, Caught A Lite Sneeze, Not The Red Baron, Doughnut Song
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