Nico – Chelsea Girl
Besetzung:
Nico – vocals
Gastmusiker:
Jackson Browne – electric guitar (1, 2, 7, 8, 10)
Lou Reed – electric guitar (3, 5, 6, 9)
John Cale – viola, organ, guitar (3, 4, 5)
Sterling Morrison – electric guitar (6, 9)
Tom Wilson – producer
Larry Fallon – string and flute arrangements
Label: PolyGram Records
Erscheinungsdatum: 1967
Stil: Pop
Trackliste:
1. The Fairest Of The Seasons (4:09)
2. These Days (3:33)
3. Little Sister (4:26)
4. Winter Song (3:21)
5. It Was A Pleasure Then (8:05)
6. Chelsea Girls (7:25)
7. I’ll Keep It With Mine (3:20)
8. Somewhere There’s A Feather (2:20)
9. Wrap Your Troubles In Dreams (5:10)
10. Eulogy Of Lenny Bruce (3:46)
Die Deutsche Christa Päffgen, besser bekannt als Nico, war Model in Paris, bis es sie in die USA verschlug, dort Andy Warhol kennenlernte und schließlich ein Teil von Velvet Underground wurde. Musikalisch hatte sie dabei nur wenig hinzuzusteuern, es war ihre Stimme, die sie zeitweise Teil dieser Band werden ließ.
Und ihre Stimme ist auch das beherrschende Element auf dem Album „Chelsea Girl“, wobei die Musik und die Texte von Lou Reed, John Cale, Sterling Morrison, Tim Hardin, Jackson Browne, Bob Dylan und Gregory Copeland stammen. Nur am Entstehungsprozess des über acht minütigen und sehr experimentellen Stücks „It Was A Pleasure Then“, war Nico aktiv beteiligt. Es ist allerdings nicht die Musik selbst, es ist diese Stimme Nicos, dieser so sentimentale, melancholische Alt, der die einzelnen Stücke des Albums zu dem werden lässt, was sie letztendlich sind: Traurige Lieder. Tieftraurige Lieder, welche sie zu singen so liebte, um eins zu werden mit den Noten und mit der davon ausgehenden Stimmung.
Nun die Stimme ist wirklich beeindruckend in ihrer Düsterness und Tiefe. Und dass man ihren deutschen Akzent noch sehr gut heraushört, rundet das Bild dieser Christa Päffgen erst so richtig ab. Irgendwie wirkt die Musik dadurch noch ein wenig trauriger, noch verzweifelter. Womit wir bei der Musik wären. Diese ist natürlich ebenfalls überaus melancholisch und sentimental gehalten und immer wieder mit vielen Streichern unterlegt - beziehungsweise ausschließlich mit diesen instrumentiert. Dazu kommen dann noch ein paar Flöten, um den Gesamteindruck noch ein wenig klassischer abzurunden. Aber hier liegt auch der Haken in der Musik von Nico auf „Chelsea Girl“. Nach einer gewissen Zeit fängt diese Stimmung an zu nerven. Diese Komposition aus orchestralen Instrumenten, gefühlsschweren Melodien und dieser dunklen Stimme geht einen auf den Zeiger und man möchte hinausgehen, die Sonne und den blauen Himmel sehen und all das Glück dieser Welt ins sich aufsaugen, um einen Gegenpol zu bilden.
Die Lieder sind, bis auf das bereits erwähnte „It Was A Pleasure Then“, alle ziemlich ähnlich gehalten und verbreiten diese düstere Atmosphäre. Nur bei diesem einen Lied kommt es zu einer Variation der Stimmung. Hier wird es experimentell und abgefahren und man hört deutlich die Musik von Velvet Underground heraus. Auch ist die Instrumentierung hier eine andere, was das Stück, trotz seiner atonalen Abschnitte, zu einer angenehmen Abwechslung des Albums werden lässt.
Fazit: Man hört dem Album nicht unbedingt sein Alter an. 1967 ist es entstanden, es ist allerdings in keinster Weise „typisch“ für die damalige Zeit. „Chelsea Girl“ von Nico ist ein Erlebnis, etwas ganz anderes als „normale“ Pop- oder Rock-Musik. Die Hörer werden es lieben – oder aber hassen, da sie mit dieser Stimmung und Stimme so gar nichts anfangen können. Ich bin ebenfalls von dieser Zusammenstellung spätestens bei Lied Nummer 10 genervt. Trotzdem gibt es für „Chelsea Girl“ neun Punkte. Denn eins kann man diesem Album wahrlich nicht absprechen, nämlich das, etwas Besonderes und Außergewöhnliches zu sein. Und wenn man es nicht zu oft hört, kann es einen auch packen und in seinen Bann ziehen. Für was wurde sonst der November erschaffen, wenn nicht für diese Platte? Nein, umgekehrt!
Anspieltipps: Winter Song
Und ihre Stimme ist auch das beherrschende Element auf dem Album „Chelsea Girl“, wobei die Musik und die Texte von Lou Reed, John Cale, Sterling Morrison, Tim Hardin, Jackson Browne, Bob Dylan und Gregory Copeland stammen. Nur am Entstehungsprozess des über acht minütigen und sehr experimentellen Stücks „It Was A Pleasure Then“, war Nico aktiv beteiligt. Es ist allerdings nicht die Musik selbst, es ist diese Stimme Nicos, dieser so sentimentale, melancholische Alt, der die einzelnen Stücke des Albums zu dem werden lässt, was sie letztendlich sind: Traurige Lieder. Tieftraurige Lieder, welche sie zu singen so liebte, um eins zu werden mit den Noten und mit der davon ausgehenden Stimmung.
Nun die Stimme ist wirklich beeindruckend in ihrer Düsterness und Tiefe. Und dass man ihren deutschen Akzent noch sehr gut heraushört, rundet das Bild dieser Christa Päffgen erst so richtig ab. Irgendwie wirkt die Musik dadurch noch ein wenig trauriger, noch verzweifelter. Womit wir bei der Musik wären. Diese ist natürlich ebenfalls überaus melancholisch und sentimental gehalten und immer wieder mit vielen Streichern unterlegt - beziehungsweise ausschließlich mit diesen instrumentiert. Dazu kommen dann noch ein paar Flöten, um den Gesamteindruck noch ein wenig klassischer abzurunden. Aber hier liegt auch der Haken in der Musik von Nico auf „Chelsea Girl“. Nach einer gewissen Zeit fängt diese Stimmung an zu nerven. Diese Komposition aus orchestralen Instrumenten, gefühlsschweren Melodien und dieser dunklen Stimme geht einen auf den Zeiger und man möchte hinausgehen, die Sonne und den blauen Himmel sehen und all das Glück dieser Welt ins sich aufsaugen, um einen Gegenpol zu bilden.
Die Lieder sind, bis auf das bereits erwähnte „It Was A Pleasure Then“, alle ziemlich ähnlich gehalten und verbreiten diese düstere Atmosphäre. Nur bei diesem einen Lied kommt es zu einer Variation der Stimmung. Hier wird es experimentell und abgefahren und man hört deutlich die Musik von Velvet Underground heraus. Auch ist die Instrumentierung hier eine andere, was das Stück, trotz seiner atonalen Abschnitte, zu einer angenehmen Abwechslung des Albums werden lässt.
Fazit: Man hört dem Album nicht unbedingt sein Alter an. 1967 ist es entstanden, es ist allerdings in keinster Weise „typisch“ für die damalige Zeit. „Chelsea Girl“ von Nico ist ein Erlebnis, etwas ganz anderes als „normale“ Pop- oder Rock-Musik. Die Hörer werden es lieben – oder aber hassen, da sie mit dieser Stimmung und Stimme so gar nichts anfangen können. Ich bin ebenfalls von dieser Zusammenstellung spätestens bei Lied Nummer 10 genervt. Trotzdem gibt es für „Chelsea Girl“ neun Punkte. Denn eins kann man diesem Album wahrlich nicht absprechen, nämlich das, etwas Besonderes und Außergewöhnliches zu sein. Und wenn man es nicht zu oft hört, kann es einen auch packen und in seinen Bann ziehen. Für was wurde sonst der November erschaffen, wenn nicht für diese Platte? Nein, umgekehrt!
Anspieltipps: Winter Song
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen