New Model Army – Between Dog And Wolf
Besetzung:
Justin Sullivan – vocals, keyboards, guitar, harmonica
Michael Dean – drums, percussion, cajon, glockenspiel, backing vocals
Dean White – keyboards, guitar, bass arrangements, percussion, backing vocals
Marshall Gill – guitar, percussion, backing vocals
Ceri Monger – bass, drums, percussion, hammer dulcimer, backing vocals
Gastmusiker:
Jade Doherty – layered gospel vocals
Tobias Unterberg – cello
Tom Moth – harp
Charlotte Woods – euphonium and trombone
Will Blackstone – flugelhorn
Chris Powell – cornet and flugelhorn
Label: Attack Attack Records
Erscheinungsdatum: 2013
Stil: Alternative
Trackliste:
1. Horsemen (4:10)
2. March In September (4:01)
3. Seven Times (3:24)
4. Did You Make It Safe? (3:28)
5. I Need More Time (4:52)
6. Pull The Sun (5:25)
7. Lean Back And Fall (3:57)
8. Knievel (3:17)
9. Stormclouds (3:42)
10. Between Dog And Wolf (6:22)
11. Qasr El Nil Bridge (6:59)
12. Tomorrow Came (4:11)
13. Summer Moors (4:23)
14. Ghosts (5:30)
Gesamtspieldauer: 1:03:43
Mit gleich drei Drummern warten die Briten von New Model Army auf ihrem zwölften Studioalbum von 2013 auf. Und dieser Umstand lässt sich auch immer wieder in verschiedenen Titeln auf „Between Dog And Wolf“ nachhören, denn mitunter nimmt das Schlagzeug eine ganz dominante Rolle in den einzelnen Tracks der Platte ein. Das ist gleich beim Einsteiger „Horsemen“ bestens zu hören. Dominierender Rhythmus, dazu der gesummte Hintergrundgesang von Jade Doherty lassen hier eine irgendwie mystisch geartete Stimmung entstehen.
Auch bei „Did You Make It Safe?”, “I Need More Time”, “Qasr El Nil Bridge” und dem letzten Titel “Ghosts” kommen der Perkussions-Fraktion ganz zentrale Rollen zu, wobei “Qasr El Nil Bridge” für New Model Army noch ganz ungewöhnlich mit orientalischen Klängen aufzuwarten weiß. Aber auch die Gegensätze dazu, die balladesken Stücke, werden dem Hörer auf der zwölften Platte der Band präsentiert. Stellvertretend hierfür seien die Titel „Lean Back And Fall” und vor allen Dingen das wunderschöne „Knievel“ erwähnt, was sicherlich einen Höhepunkt der Platte darstellt.
Variationen machen diese Platte aus, sodass auch Freunde des etwas härteren Rocks nicht zu kurz kommen. Immer wieder wird das Tempo angezogen, wobei man wohl kaum von Hard Rock sprechen kann, jedoch von durchaus mitreißendem Rock, der die Füße in Bewegung bringt, denn ein Mitwippen ist hier kaum zu vermeiden. Und dann gibt es da noch den Titeltrack „Between Dog And Wolf“, der zunächst sphärisch, dann rockig aus den Boxen strömt und dabei vom fast unrhythmisch gespielten Glockenspiel lebt, welches diesem Titel einen ganz eigenen und dabei überaus interessanten Anklang einhaucht. Sehr spannend arrangiert das Ganze, wobei sich die Musik zunächst fast schon experimentell, dann immer rockiger ihren Weg zum Ohr des Hörers bahnt.
Fazit: „Between Dog And Wolf“ ist zugegebenermaßen ein Album, was etwas aus der Reihe tanzt in der Diskographie von New Model Army. Neue Wege wurden beschritten, neue Sounds ausprobiert und all dies wird durch den unverwechselbaren Gesang des Justin Sullivan zusammengehalten, der auch dieses Album eindeutig zu einer New Model Army Platte werden lässt. Dazu gesellt sich wieder die Kunst der Band, eingängige Melodiebögen zu entwickeln, die den Hörer einfangen und fesseln und auch nachwirken. „Between Dog And Wolf“ von New Model Army? Sehr lohnenswert! Elf Punkte.
Anspieltipps: Knievel, Between Dog And Wolf, Tomorrow Came