Steven Wilson – The Overview
Besetzung:
Steven Wilson – vocals, keyboards, acoustic bass, bass guitar, piano, acoustic guitars, electric guitars, strings, harmonium, percussion, sound design, drum programming, handclaps, celesta
Gastmusiker:
Randy McStine – sound design / fx, vocals, guitars, backing vocals, moog, ukulele
Russell Holzman – drums
Adam Holzmann – mellotron, hammond organ, piano, modular synthesizer, rhodes piano, moog
Willow Beggs – vocals
Theo Travis – jasonsaxes, ambient flutes, soprano saxophone
Andy Partridge – lyrics
Rotem Wilson – voice
Niko Tsonev – guitar solo
Craig Blundell – drums
Label: Fiction
Erscheinungsjahr: 2025
Stil: Progressive Rock
Trackliste:
1. Objects Outlive Us (23:19)
- No Monkey's Paw
- The Buddha Of The Modern Age
- Objects: Meanwhile
- The Cicerones
- Ark
- Cosmic Sons Of Toil
- No Ghost On The Moor
- Heat Death Of The Universe
2. The Overview (18:21)
- Perspective
- A Beautiful Infinity I
- Borrowed Atoms
- A Beautiful Infinity II
- Infinity Measured In Moments
- Permanence
Gesamtspieldauer: 41:40
Steven Wilson meinte in einem Interview, dass er sich auf keinen Fall wiederholen möchte. Und dies macht er mit seinem neuen Album „The Overview“ auch keinesfalls. Einmal mehr bewegt sich Steven Wilson auf neuen musikalischen Pfaden, die dieses Mal nicht nur wegen der beiden langen Nummern von jeweils etwa zwanzig Minuten, wieder in Richtung Progressive Rock tendieren. Oder mag man es New Artrock nennen? Egal, „The Overview“ wirkt und klingt überzeugend.
„The Overview“ ist ein Konzeptalbum geworden, welches sich mit dem Universum, der Erde, der Menschheit und deren Platz in eben diesem Universum beschäftigt. Dabei wechselt die Musik genretechnisch von Ambient über Pop und Rock zu Elektronik. Weiter gibt es Artrock, Progressive Rock sowie einen kurzen Fusion-Ausflug zu hören. Auch wenn sich „The Overview“ stark von den Vorgängeralben Steven Wilsons und auch jenen von Porcupine Tree unterscheidet, so hört man trotzdem sehr schnell heraus, dass es sich hier um eine Steven Wilson Platte handelt. Sind es die Harmonien, die Genrewechsel oder auch der Gesang des Engländers, immer wieder stößt man unweigerlich auf Passagen in der Musik, die eindeutig auf Steven Wilson hindeuten.
Dabei erhört man auch andere Einflüsse in der Musik auf „The Overview“. Mal ist es ein Abschnitt mit einer Reminiszenz an David Bowie, dann wieder ein kurzer Abschnitt, der mich sehr an „Starless“ von King Crimson erinnert. Alles klingt dabei in sich schlüssig, sowohl die Genreübergänge, wie auch jene gerade erwähnten Anspielungen – bewusst oder unbewusst gewählt. Dies gilt ebenso für neue gesangliche Facetten, die Steven Wilson mit Falsett-Gesang erklingen lassen oder Fusion-artige Passagen, die unweigerlich zum Vibrieren des Trommelfells führen.
Beide Titel überzeugen für sich. Der Titeltrack beginnt dabei nochmals überraschend mit pulsierenden Synthesizer-Sounds, ist insgesamt auch deutlich Synthesizer-lästiger, als der erste Titel „Objects Outlive Us“. Er weist jedoch trotzdem auch wieder sehr viel Abwechslung und genreübergreifende Musik auf. Obwohl anders gestaltet, ergänzen sich beide Nummern zu einem großen Ganzen und insgesamt zu einem sehr gelungenen Album.
Fazit: Wieder mal neue Töne von Steven Wilson, der sich eben auch nicht wiederholen möchte. Gelungen, kann man sagen. „The Overview“ klingt anders, als die bisherigen Platten des Steven Wilson und dabei abwechslungsreich und spannend. Tolle Musik, um Eindrücke aus dem Weltall zu genießen – obwohl die Platte definitiv keine Ambient-Platte ist. Elf Punkte.
Anspieltipps: Bei zwei Liedern, beide.
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