Mittwoch, 17. August 2022

Six By Six – Six By Six

 



Six By Six – Six By Six


Besetzung:

Robert Berry – vocals, bass, keyboards
Ian Crichton – guitar
Nigel Glockler – drums, percussion




Erscheinungsjahr: 2022


Stil: Progressive Rock, Rock


Trackliste:

1. Yearning To Fly (4:44)
2. China (3:16)
3. Reason To Feel Calm Again (8:05)
4. The Upside Of Down (4:45)
5. Casino (4:20)
6. Live Forever (1:44)
7. The Last Words On Earth (4:37)
8. Skyfall (4:16)
9. Battle Of A Lifetime (5:21)
10. Save The Night (6:17)

Gesamtspieldauer: 47:30



Six By Six ist der Name einer neu gegründeten Band, deren Mitglieder allerdings gerade Freundinnen und Freunden des Progressive Rocks schon sehr viel länger bekannt sein dürften. Six By Six setzt sich zusammen aus dem Gitarristen Ian Crichton, bekannt als ebensolcher Gitarrist bei der kanadischen Band Saga, dem Schlagzeuger Nigel Glockler, der bei der englischen Heavy Metal Band Saxon ebenfalls an den Drums sitzt und aus dem US-amerikanischen Sänger, Bassisten und Keyboarder Robert Berry, der vielleicht am besten durch seine Zusammenarbeit mit Keith Emerson und Carl Palmer in deren Gruppe "3" bekannt wurde. „Six By Six“ heißt auch das Debutalbum des Trios und erscheint am 19. August 2022 auf dem Plattenlabel InsideOut Music.

Auf „Six By Six“ von Six By Six hört man eine Mischung aus Progressive und Mainstream Rock, die gerade durch diese Verbindung den Mainstream an mancher Stelle noch auf ein höheres Level hebt, weg von: „Alles schon mal gehört“. Vieles auf diesem Album erklingt überraschend und lässt die Musik dadurch nochmal ein wenig spannender wirken. Und selbstverständlich ist es auch in diesem Fall so, dass die Musik mit jedem weiteren Durchlauf noch vertrauter und auch eingängiger klingt.

Ich höre auf dem Album keinen „Durchhänger“, sodass „Six By Six“ von Anfang bis Ende gut unterhält. „Höhepunkte“ sind damit automatisch noch mehr Geschmackssache, da die einzelnen Lieder alle zünden. Besonders empfehlenswert für mich wären da trotzdem das mitreißende „China“, was für mich auch gut zu einer Band wie GTR gepasst hätte, in der Berry und Glockler bereits in den 80er Jahren zusammen spielten. Und dann wäre an dieser Stelle noch das ebenso mitreißende, jedoch deutlich progressivere “Casino” zu nennen. Coole atmosphärische Wechsel während der lediglich vierminütigen Laufzeit machen dieses Lied zu einer klasse Nummer ohne dabei auch nur ansatzweise zu vertrackt zu klingen.

Fazit: Drei Musiker, die sich gefunden haben, zum Teil wiedergefunden haben, das sind Six By Six. Auf ihrem selbstbetitelten Debüt hört man spannenden Rock, irgendwo zwischen den Genres Progressive Rock und Mainstream angesiedelt und diese zum Teil dann auch vollständig ausfüllend. Das Zuhören lohnt hier definitiv für Rockfans. Zehn Punkte.

Anspieltipps: China, Casino



Mittwoch, 10. August 2022

Arch Enemy – Deceivers

 




Arch Enemy – Deceivers


Besetzung:

Michael Amott – guitars
Alissa White-Gluz – vocals
Sharlee D'Angelo – bass
Daniel Erlandsson – drums
Jeff Loomis – guitars




Erscheinungsjahr: 2022


Stil: Metal


Trackliste:

1. Handshake With Hell (5:39)
2. Deceiver, Deceiver (3:51)
3. In The Eye Of The Storm (4:09)
4. The Watcher (4:58)
5. Poisoned Arrow (3:51)
6. Sunset Over The Empire (4:03)
7. House Of Mirrors (3:40)
8. Spreading Black Wings (4:46)
9. Mourning Star (1:36)
10. One Last Time (3:49)
11. Exiled From Earth (4:44)

Gesamtspieldauer: 45:10



„Deceivers“ heißt das bereits elf Studioalbum der schwedischen Metal / Death Metal Band Arch Enemy. Es erscheint am 12. August 2022 auf dem Plattenlabel Century Media Records.

Auf „Deceivers“ hört man einmal mehr Hochgeschwindigkeits-Metal, der bei Arch Enemy allerdings immer eingängig klingt. Daran ändert auch nichts der immer wieder eingesetzte gutturale Gesang, der mitunter auch in ein Schreien übergeht von Lead-Sängerin Alissa White-Gluz. Die Lieder gehen ins Ohr und dies bereits beim ersten Mal des Hörens und setzen sich mit jedem weiteren Durchlauf noch mehr fest.

Klasse wie die Schweden harte Riffs mit Eingängigkeit zu verbinden verstehen. Dabei klingen die einzelnen Lieder abwechslungsreich und wiederholen sich nicht, die Stimmungen und Atmosphären variieren. Stakkato-artig gespielter Riffs wechseln sich in den einzelnen Liedern mit schönen Melodiebögen ab. Unter den elf Titeln befindet sich glücklicherweise auch kein „Füllmaterial“, sodass man „Deceivers“ durchhören kann, ohne dauernd die „Skip-Taste“ drücken zu müssen.

Fazit: Death Metal in Verbindung zu schönen Melodien und Eingängigkeit, das gibt es auf „Deceivers“, dem elften Studioalbum der schwedischen Band Arch Enemy zu hören. Macht Spaß hier zuzuhören. Zehn Punkte.

Anspieltipps: The Watcher, Exiled From Earth



Freitag, 5. August 2022

Tim Bowness – Butterfly Mind

 



Tim Bowness – Butterfly Mind


Besetzung:

Tim Bowness – vocals, samples, synthesizer, optigan guitar, mellotron


Gastmusiker:

Brian Hulse – guitars, keyboards, synthesizer, programming
Nick Beggs – fretted and fretless bass, double bass, chapman stick
Richard Jupp – drums, percussion
Nicola Alesini – saxophone “It‘s Easier To Love”
Ian Anderson – flute “Say Your Goodbyes, Pt. 1” & “We Feel”
Ben Coleman – violin “Dark Nevada Dream”, “About The Light That Hits The Forest Floor” & “Say Your Goodbyes Part 2”
Saro Cosentino – sampled strings / string arrangement “It‘s Easier To Love”
Devon Dunaway – backing vocals “It‘s Easier To Love”, “We Feel” & “Dark Nevada Dream”
Dave Formula – hammond organ on “It‘s Easier To Love” & ‘Dark Nevada Dream’, synthesizer and piano “Only A Fool”, organ “Say Your Goodbyes, Pt. 2”
Martha Goddard – backing vocals “Always The Stranger”, “After The Stranger” & “Glitter Fades”
Peter Hammill – vocals “Say Your Goodbyes, Pt. 1”, guitars “We Feel”
Gregory Spawton – bass pedals “After The Stranger”
Stephen W Tayler – clarinet “Glitter Fades”
Mark Tranmer – guitars “About The Light That Hits The Forest Floor”




Erscheinungsjahr: 2022


Stil: ArtPop


Trackliste:

1. Say Your Goodbyes, Pt. 1 (2:23)
2. Always The Stranger (2:50)
3. It‘s Easier To Love (5:12)
4. We Feel (4:52)
5. Lost Player (3:13)
6. Only A Fool (4:33)
7. After The Stranger (1:14)
8. Glitter Fades (4:50)
9. About The Light That Hits The Forest Floor (3:48)
10. Dark Nevada Dream (8:20)
11. Say Your Goodbyes, Pt. 2 (1:59)

Gesamtspieldauer: 43:18



Tim Bowness begann als Teenager im Jahr 1982 seine musikalische Karriere, als er das erste Mal in einer Band spielte. Vierzig Jahre später veröffentlicht der Englänger sein bisher siebtes Soloalbum mit dem Titel „Butterfly Mind“. Für dieses 40-jährge Jubiläum konnte Tim Bowness einige Kollegen begeistern, die dieses neue Album mit ihm einspielten. Zu hören sind unter anderem Richard Jupp (Ex-Elbow), Peter Hammill (Van Der Graaf Generator), Ian Anderson (Jethro Tull) und Gregory Spawton (Big Big Train).

Selbstverständlich darf an dieser Stelle auch sein No Man-Kollege Steven Wilson nicht fehlen, der sich zwar weder gesanglich noch instrumental einbrachte, doch das Album in seiner Endform abmischte. „Butterfly Mind“ erscheint am 5. August 2022 auf dem Plattenlabel InsideOut Music.

Wenn man sich ein Tim Bowness-Album zulegt, weiß man im Grunde genommen, was einen erwartet. Diesbezüglich wird man auch auf „Butterfly Mind“ keineswegs enttäuscht. Zu hören gibt es einmal mehr diesen für Tim Bowness typischen Art Pop, der jederzeit melodisch ins Ohr geht und zu allermeist etwas melancholisch bis sentimental klingt. Zwar gibt es mit den beiden Titeln „Always The Stranger“ und „Only A Fool“ auch zwei deutlich schnellere Nummern, doch größtenteils bleiben die Lieder auf ihre Art in Watte gepackt, sanft dahingleitend. Dazu singt Tim Bowness mitunter gehaucht, was den Gesamteindruck noch verstärkt.

Interessanter wird es, wenn Tim Bowness kleine „Experimente“ eingeht und dazu die Stimmung auch in den Liedern selbst variiert, wie bei den beiden kurzen, das Album einrahmenden „Say Your Goodbyes, Pt. 1“ und „Say Your Goodbyes, Pt. 2“. Ein Longtrack ist mit „Dark Nevada Dream“ und einer Laufzeit von über acht Minuten ebenfalls auf dem Album enthalten, doch leider entwickelt sich dieses Lied über seine Laufzeit hinweg zu wenig und klingt lediglich nach sieben Minuten in einer etwas anderen Stimmung aus.

Am Überzeugendsten auf „Butterfly Mind“ klingt schließlich das ebenfalls eher rockige und dabei groovende „We Feel“. Ian Anderson wertet die Nummer mit seiner Querflöte zusätzlich noch auf, sodass dieser Titel, neben den bereits erwähnten, das Album einrahmenden Liedern, zum Höhepunkt auf diesem Album wird. Und Ausfälle? Nein, die gibt es nicht, sodass Tim Bowness Fans sicher auf ihre Kosten kommen werden.

Fazit: Versinkt Tim Bowness zu sehr in musikalischer Melancholie, überzeugt dies trotz jederzeit vorhandener Eingängigkeit nicht immer. Ein paar mehr Experimente, ein wenig mehr Geschwindigkeit an dieser oder jener Stelle hätten dem Album gut getan. Trotzdem, auch „Butterfly Mind“ klingt eingängig – und das bereits beim ersten Mal des Hörens. Neun Punkte.

Anspieltipps: Say Your Goodbyes, Pt. 1 & Pt. 2, We Feel