Dienstag, 18. Juni 2024

DeLaSar – In To

 



DeLaSar – In To


Besetzung:

DeLaSar – guitar, bass, piano, keyboards, hammond, synthesizer, vocals


Gastmusiker:

François Torche – drums (1-10)
Sara Oswald – cello (1, 7, 8, 9)
Xavier Moillens – violins (1, 9)
Pierre Gilardoni – additional guitar (2, 4, 9)
Laurent Poget – additional guitar (5)


Label: Life Records


Erscheinungsjahr: 2024


Stil: Pop, Rock


Trackliste:

1. Across The Line (2:40)
2. Some Of Us (3:09)
3. Blues In My Veins (2:22)
4. Beautiful (4:01)
5. Fountain Of Whispers (4:24)
6. Something In Our Hands (3:39)
7. Into The Dark (4:20)
8. I’m Riding Away (3:01)
9. Time Has Come (3:51)
10. Expectation (5:18)

Gesamtspieldauer: 36:50



DeLaSar, dahinter verbirgt sich der Musiker Yves Zbaeren, der sein drittes Album im Heimstudio einspielte und es mit „In To“ betitelte. Musikalisch fühlt man sich beim Hören des Albums zunächst um einige Jahrzehnte zurückversetzt. Nicht verwunderlich ist also, dass laut Pressetext gerade Fans der Pet Shop Boys, von Tears For Fears und The Beloved sich besonders angesprochen fühlen werden – und das kann man durchaus bestätigen.

Die Musik auf „In To“ klingt eher fröhlich als traurig, eher optimistisch, denn pessimistisch. Mit den ersten Liedern wird eine Art Gute-Laune-Musik zelebriert, die melodisch ins Ohr geht, dort allerdings nicht zu lange verweilt. Das ändert sich jedoch mit der sehr sentimentalen Nummer „Into The Dark“. Ein tolles Lied, was nun wirklich auch länger in den Gehörgängen hängenbleibt. Schöne Melodie und eine überzeugende Steigerung, bis das Lied wieder nachdenklich und sanfter beendet wird. Der Höhepunkt des Albums.

Doch auch danach geht es durchaus noch interessant weiter. Auch „I’m Riding Away“ sticht angenehm durch eine sehr eingängige Melodie heraus. Viel Piano und der Klang des Cellos verleihen diesem Lied zusätzlich einen hohen Wiedererkennungswert. Mit dem anschließenden „Time Has Come“ wird es auf „In To“ sogar noch mal richtig rockig, bevor das Album dann mit dem Titel „Expectation“, dem längsten der Platte, erneut sehr melodiös ausklingt.

Fazit: Größtenteils Pop bekommt man auf „In To“ zu hören. Der klingt im ersten Teil des Albums ganz nett, ohne jedoch restlos zu überzeugen. Die besseren und nachhaltigeren Titel befinden sich am Ende des Albums. Insgesamt schön anzuhören und ohne Ausfall. Alleine schon wegen der letzten vier Nummern lohnt sich „In To“. Und wer voll auf Pop der 80er und 90er abfährt, die oder der wird wohl im ersten Teil der Platte belohnt werden. Neun Punkte.

Anspieltipps: Into The Dark, I’m Riding Away



Mittwoch, 12. Juni 2024

Eels – Time!

 



Eels – Time!


Besetzung:

Mark Oliver Everett


Gastmusiker:

Kool G Murder
The Chet
Tyson Ritter
Sean Coleman
Ger Eaton
Wil Waghorn
Ronan Dooney




Erscheinungsjahr: 2024


Stil: Independent Rock


Trackliste:

1. Time (2:26)
2. We Won't See Her Like Again (3:03)
3. Goldy (4:08)
4. Sweet Smile (3:28)
5. Haunted Hero (2:51)
6. If I'm Gonna Go Anywhere (4:23)
7. And You Run (3:40)
8. Lay With The Lambs (3:31)
9. Song For You Know Who (2:17)
10. I Can't Believe It's True (3:56)
11. On The Bridge (3:17)
12. Let's Be Lucky (4:06)

Gesamtspieldauer: 41:12



„Eels Time!“ ist bereits das fünfzehnte Studioalbum der Eels, dem Bandprojekt des US-Amerikaners Mark Oliver Everett. Seitdem im Jahr 1996 mit „Beautiful Freak“ das erste und sogleich bewegende und packende Album der Eels erschien, folgen diese in relativ konstanter Regelmäßigkeit. Dabei hat sich die Welt seit 1996 deutlich verändert, nicht allerdings die Musik des Mark Oliver Everett. Bereits nach wenigen Akkorden des ersten Titels, dem Titellied, weiß man, dass es sich auch bei „Eels Time!“ nur um eine Scheibe der Eels handeln kann.

Und es geht sogar noch einen Schritt weiter. „Eels Time!“ klingt fast wie ein aus der Zeit gefallenes Stück Musik, denn es erinnert vom Sound, den Melodien und Ideen sehr stark an den Beginn der musikalischen Karriere der Eels. Alles auf diesem neuen Album erklingt so herrlich eingängig und unaufgeregt. Die Melodien überzeugen bereits beim ersten Mal des Hörens, man muss sie sich keineswegs erarbeiten und gleichzeitig verlieren sie doch auch nach dem wiederholten Hören nichts von ihrer Spannung und ihrem Charme.

Fast wie vertraute Freunde erklingen die einzelnen Lieder auf „Eels Time!“. Bei den Eels hat sich nicht viel geändert seit Mitte der 90er Jahre. Klingt langweilig? Ist es allerdings keineswegs. Denn Mark Oliver Everett kopiert sich mit seinen zwölf neuen Titeln keineswegs. Er weitet das Spektrum seiner Lieder lediglich aus. Klar, es passiert nichts weltbewegend Neues, keine Experimente und wenn man so will auch keine Weiterentwicklung. Doch genau das ist das Angenehme an dieser Scheibe. Gefallen einem die Eels, bekommt man genau die Musik serviert, die man mag. Neue Lieder, neue schöne Melodien und neue interessante Texte. Aber keine Neuerfindung der Eels und das ist auch gut so.

Fazit: Die Eels klingen auf „Eels Time!“ nach den Eels. Mark Oliver Everett hat keine neuen Wege eingeschlagen, sondern bezieht sich sogar deutlich auf die Ursprünge der Band in den 90er Jahre. In einem Interview zur Veröffentlichung dieses Albums meinte der Musiker, dass er überrascht sei, überhaupt so lange erfolgreich Musik machen zu dürfen. Wenn die Musik so klingt wie auf „Eels Time!“ wird das auch noch eine Zeitlang so weitergehen. Wem die Eels gefallen, die oder der wird auch dieses Album lieben. Elf Punkte.

Anspieltipps: Time, Haunted Hero