Marillion – Misplaced Childhood
Besetzung:
Fish – vocals
Steve Rothery – guitar
Pete Trewavas – bass
Mark Kelly – keyboards
Ian Mosley – drums
Label: EMI
Erscheinungsdatum: 1985
Stil: NeoProg, Pop
Trackliste:
1. Pseudo Silk Kimono (2:15)
2. Kayleigh (4:04)
3. Lavender (2:26)
4. Bitter Suite (7:57)
5. Heart of Lothian (4:02)
6. Waterhole (Expresso Bongo) (2:13)
7. Lords of the Backstage (1:53)
8. Blind Curve (9:29)
9. Childhood's End? (4:33)
10. White Feather (2:25)
Bonus CD:
1. Lady Nina (1998 Digital Remaster) (5:50)
2. Freaks (1998 Digital Remaster) (4:08)
3. Kayleigh (Alternative Mix) (4:03)
4. Lavender Blue (4:22)
5. Heart Of Lothian (Extended Mix) (5:54)
6. Pseudo Silk Kimono (Demo) (2:11)
7. Kayleigh (Demo) (4:06)
8. Lavender (Demo) (2:37)
9. Bitter Suite: Brief Encounter/Lost Weekend (Demo) (2:54)
10. Lords Of The Backstage (Demo) (1:46)
11. Blue Angel (Demo) (1:46)
12. Misplaced Rendezvous (Demo) (1:56)
13. Heart Of Lothian: Wide Boy/Curtain Call (Demo) (3:49)
14. Waterhole (Expresso Bongo) (Demo) (2:00)
15. Passing Strangers: Mylo/Perimeter Walk/Threshold (Demo) (9:17)
16. Childhood's End? (Demo) (2:23)
17. White Feather (Demo) (2:18)
Als ich 1985 “Kayleigh” zum ersten Mal im Radio hörte, da wusste ich, es ist passiert: Marillion haben ebenfalls den „etwas mehr kommerziellen“ Weg eingeschlagen. Und der Erfolg gab ihnen Recht, “Kayleigh” wurde ein Hit. Aber als Fan der ersten Stunde, musste man da natürlich ganz heftig schlucken. „Misplaced Childhood” ist ein glattgebügeltes, mehr auf das Radio angelegtes Werk. Und das fällt einem nicht nur dann auf, wenn man sich die Trackliste ansieht und feststellt, dass sich auf dem Album nur noch zwei Longtracks befinden. Aber der Reihe nach, da es sich hier um ein Konzeptalbum handelt, bei dem es immer schwierig ist, einzelne Nummern gesondert zu sehen… Ich mache es aber trotzdem!
Mit „Pseudo Silk Kimono” beginnt das Album schön sphärisch und Fish kann einen auch gleich wieder von seiner Sangeskunst überzeugen. Die Instrumentierung beschränkt sich bei diesem Track auf die Keyboards, die alles dominieren, sowie den Bass und eine Gitarre im Hintergrund. Fließend geht es dann über zu „Kayleigh“. Und ich kann mir nicht helfen, irgendwie gefällt mir das Lied nicht. Ich weiß nicht woran das liegt, ob ich es zu oft gehört habe oder ob es einfach nicht in mein „aurales Beuteschema“ passt. Das Lied klingt für mich viel zu sehr nach Popmusik und hat so gar nichts mehr mit den ersten beiden Alben zu tun.
Weiter geht es mit „Lavender“, ein weichgespültes Lied, bei dem mich der Refrain richtig kirre macht. Anschließend folgt das erste längere Lied auf dem Album „Bitter Suite“. Hier finde ich sowohl den ersten Teil bis 3:04 gelungen, der vom Keyboardhintergrund und dem Sprechgesang Fishs lebt. Richtig gut wird es dann aber im letzten Teil ab 5:36. Tolle Musik, schön getragen und ruhig. Der Mittelteil des Stücks ist fast zu einem „Lavender Reprise“ geworden und es ist richtig schade, dass dieser Teil hier reingefrickelt wurde.
Es folgt „Heart of Lothian”, ein Stück, welches mich nicht berührt. Dann wird es mit „Waterhole (Expresso Bongo)” etwas härter. Und dieses Lied ist klasse, nicht zuletzt durch seine Instrumentierung. Aber auch das „Auflockern“ der CD gelingt dieser Nummer. „Lords Of The Backstage“ passt anschließend ebenfalls in diese Kategorie und kann auch durch seine Abwechslung gefallen, die überzeugt.
Kommen wir zur längsten Nummer auf dem Album: „Blind Curve“. Hier hört man am deutlichsten die Prog-Ansätze heraus. Verschiedene Teile, überraschende Wechsel, ein fast schon bombastisches Ende. Das Stück ist variantenreich, wunderbar unkonventionell und wird nie langweilig.
Auch „Childhood's End?” ist ein schönes Stück Musik, allerdings in seinem Ablauf vorhersehbar, überzeugt aber mit dem für Marillion ungewohnten Gitarrensound zu Beginn und in der Mitte des Stücks. „White Feather” ist anschließend vom musikalischen her wieder ein Stück, welches nicht lange hängenbleibt, vom Text her aber der passende Abschluss dieses Konzeptalbums.
Mit der 1998 remasterten Version von „Misplaced Childhood“ gibt es noch eine Bonus-CD. Diese ist wahrlich üppig ausgestattet, enthält viele Demos und mit „Lady Nina“ und „Freaks“, meines Wissens nach zwei, bisher unveröffentlichte Songs. Somit lohnt sich der Griff zu dieser weit umfangreicheren Ausgabe.
Fazit: Einige gute Songs und gute Parts sind auf dem Album durchaus vorhanden, wenn auch nicht durchgängig. Die CD hat das Problem, dass sie immer mit den beiden Vorgängern, „Script Of A Jester’s Tear“ und „Fugazi“, verglichen wird. Trotzdem, bei allem Einzug des Mainstreams, so hört man hier doch noch Marillion-Musik. Und diese weiß immer noch zu gefallen. Dafür gibt es zehn Punkte.
Anspieltipps: Waterhole (Expresso Bongo), Lords Of The Backstage, Blind Curve, (Kayleigh kennt wahrscheinlich sowieso jeder).
Mit „Pseudo Silk Kimono” beginnt das Album schön sphärisch und Fish kann einen auch gleich wieder von seiner Sangeskunst überzeugen. Die Instrumentierung beschränkt sich bei diesem Track auf die Keyboards, die alles dominieren, sowie den Bass und eine Gitarre im Hintergrund. Fließend geht es dann über zu „Kayleigh“. Und ich kann mir nicht helfen, irgendwie gefällt mir das Lied nicht. Ich weiß nicht woran das liegt, ob ich es zu oft gehört habe oder ob es einfach nicht in mein „aurales Beuteschema“ passt. Das Lied klingt für mich viel zu sehr nach Popmusik und hat so gar nichts mehr mit den ersten beiden Alben zu tun.
Weiter geht es mit „Lavender“, ein weichgespültes Lied, bei dem mich der Refrain richtig kirre macht. Anschließend folgt das erste längere Lied auf dem Album „Bitter Suite“. Hier finde ich sowohl den ersten Teil bis 3:04 gelungen, der vom Keyboardhintergrund und dem Sprechgesang Fishs lebt. Richtig gut wird es dann aber im letzten Teil ab 5:36. Tolle Musik, schön getragen und ruhig. Der Mittelteil des Stücks ist fast zu einem „Lavender Reprise“ geworden und es ist richtig schade, dass dieser Teil hier reingefrickelt wurde.
Es folgt „Heart of Lothian”, ein Stück, welches mich nicht berührt. Dann wird es mit „Waterhole (Expresso Bongo)” etwas härter. Und dieses Lied ist klasse, nicht zuletzt durch seine Instrumentierung. Aber auch das „Auflockern“ der CD gelingt dieser Nummer. „Lords Of The Backstage“ passt anschließend ebenfalls in diese Kategorie und kann auch durch seine Abwechslung gefallen, die überzeugt.
Kommen wir zur längsten Nummer auf dem Album: „Blind Curve“. Hier hört man am deutlichsten die Prog-Ansätze heraus. Verschiedene Teile, überraschende Wechsel, ein fast schon bombastisches Ende. Das Stück ist variantenreich, wunderbar unkonventionell und wird nie langweilig.
Auch „Childhood's End?” ist ein schönes Stück Musik, allerdings in seinem Ablauf vorhersehbar, überzeugt aber mit dem für Marillion ungewohnten Gitarrensound zu Beginn und in der Mitte des Stücks. „White Feather” ist anschließend vom musikalischen her wieder ein Stück, welches nicht lange hängenbleibt, vom Text her aber der passende Abschluss dieses Konzeptalbums.
Mit der 1998 remasterten Version von „Misplaced Childhood“ gibt es noch eine Bonus-CD. Diese ist wahrlich üppig ausgestattet, enthält viele Demos und mit „Lady Nina“ und „Freaks“, meines Wissens nach zwei, bisher unveröffentlichte Songs. Somit lohnt sich der Griff zu dieser weit umfangreicheren Ausgabe.
Fazit: Einige gute Songs und gute Parts sind auf dem Album durchaus vorhanden, wenn auch nicht durchgängig. Die CD hat das Problem, dass sie immer mit den beiden Vorgängern, „Script Of A Jester’s Tear“ und „Fugazi“, verglichen wird. Trotzdem, bei allem Einzug des Mainstreams, so hört man hier doch noch Marillion-Musik. Und diese weiß immer noch zu gefallen. Dafür gibt es zehn Punkte.
Anspieltipps: Waterhole (Expresso Bongo), Lords Of The Backstage, Blind Curve, (Kayleigh kennt wahrscheinlich sowieso jeder).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen