Talk Talk – Spirit Of Eden
Besetzung:
Mark Hollis – vocals, piano, organ, guitar
Lee Harris – drums
Paul Webb – bass
Gastmusiker:
Tim Friese-Greene – harmonium, piano, organ, guitar
Martin Ditcham – percussion
Robbie McIntosh – dobro, 12 string guitar
Mark Feltham – harmonica
Simon Edwards – mexican bass
Danny Thompson – double bass
Henry Lowther – trumpet
Nigel Kennedy – violin
Hugh Davies – shozygs
Andrew Stowell – bassoon
Michael Jeans – oboe
Andrew Marriner – clarinet
Christopher Hooker – cor anglais
Choir Of Chelmsford Cathedral – vocals
Label: EMI
Erscheinungsdatum: 1988
Stil: ArtPop, Postrock
Trackliste:
1. The Rainbow (8:02)
2. Eden (7:40)
3. Desire (7:17)
4. Inheritance (5:24)
5. I Believe In You (6:16)
6. Wealth (6:44)
Mein Gott kann sich eine Band ändern. Nur wenige Jahre zuvor standen Talk Talk für eingängigen Synthie-Pop, der radio- und zugleich discotauglich war. Da wurde mit in die Ohren gehenden Melodien und groovenden Rhythmen abgetanzt, was das Zeug hält. Dann jedoch setze eine Entwicklung ein, die 1988, mit dem vierten Album der Briten um Mark Hollis, ihren Höhepunkt fand. Nicht mehr mainstreammäßiger Pop war angesagt, keine Hitparaden oder Charts galt es mehr zu erklimmen, progressive Musik in Form eines gewissen Minimalismus wurde dem geneigten Hörer jetzt serviert. Und das bei einem Label wie EMI – nicht auszudenken, wie die entsprechenden Manager damals bei der ersten Präsentation der Musik reagiert haben.
Was sich auf der dritten Veröffentlichung „The Colour Of Spring“ schon bei dem einen oder anderen Song andeutete, das wurde hier auf „Spirit Of Eden“ perfektioniert. Nicht die Melodie oder der Rhythmus stehen im Mittelpunkt, es ist die Atmosphäre, die über die Musik transportiert wird, die den zur Verfügung stehenden Raum einnimmt. Nicht wenige Talk Talk Fans der ersten Stunde werden die Hände über den Kopf zusammengeschlagen haben, als sie „Spirit Of Eden“ das erste Mal hörten. Der Wiedererkennungswert liegt ganz klar in der nuschelnden Stimme Mark Hollis, das war es dann aber auch schon.
Die Instrumente in den einzelnen Liedern werden meist nur angespielt, soll heißen, sie stehen, wie alles auf dem Album, irgendwie im Hintergrund. Nur ganz, ganz selten wird es mal lauter oder krachiger. „Eden“ zum Beispiel lebt von diesem Spiel zwischen laut und leise. Immer wieder gibt es in diesem Stück Abschnitte, die sich in den Vordergrund spielen, um sich dann, nur wenige Augenblicke später, wieder zurückzuziehen. Beim Opener „The Rainbow“ werden diese Akzente durch eine Mundharmonika gesetzt, bei „Desire“, dem dritten Titel des Albums, beteiligt sich die ganze Band an diesem musikalischen Stilmittel.
Bei den folgenden Stücken schreitet der Minimalismus der Musik auf „Spirit Of Eden“ noch weiter voran und findet seinen Höhepunkt im letzten Stück des Albums, „Wealth“. „Wealth“ ist das ruhigste Lied, welches ich je gehört habe. Noch stiller, noch leiser, noch zurückhaltender kann Musik gar nicht mehr sein.
Fazit: Ein unglaublich ruhiges, allerdings auch intensives Album haben Talk Talk mit ihrer vierten Veröffentlichung „Spirit Of Eden“ auf den Markt gebracht. Dass dieses Album musikalischer Selbstmord war, das steht außer Frage. Ganz gewiss ist das keine Musik für jeden. Der- oder diejenige, der oder die Talk Talk durch die ersten Platten schätzen- und lieben gelernt hat, sollte vor dem Kauf von „Spirit Of Eden“ unbedingt erst mal in die Musik reinhören. Hier erschließen sich dem Hörer völlig andere Klangwelten. Klangwelten, die einen in der richtigen Stimmung packen können und so schnell nicht mehr loslassen werden. „Spirit Of Eden“ ist eine gute, allerdings auch sehr schwere Platte, für die es zehn Punkte gibt.
Anspieltipps: Alle sechs Titel.
Was sich auf der dritten Veröffentlichung „The Colour Of Spring“ schon bei dem einen oder anderen Song andeutete, das wurde hier auf „Spirit Of Eden“ perfektioniert. Nicht die Melodie oder der Rhythmus stehen im Mittelpunkt, es ist die Atmosphäre, die über die Musik transportiert wird, die den zur Verfügung stehenden Raum einnimmt. Nicht wenige Talk Talk Fans der ersten Stunde werden die Hände über den Kopf zusammengeschlagen haben, als sie „Spirit Of Eden“ das erste Mal hörten. Der Wiedererkennungswert liegt ganz klar in der nuschelnden Stimme Mark Hollis, das war es dann aber auch schon.
Die Instrumente in den einzelnen Liedern werden meist nur angespielt, soll heißen, sie stehen, wie alles auf dem Album, irgendwie im Hintergrund. Nur ganz, ganz selten wird es mal lauter oder krachiger. „Eden“ zum Beispiel lebt von diesem Spiel zwischen laut und leise. Immer wieder gibt es in diesem Stück Abschnitte, die sich in den Vordergrund spielen, um sich dann, nur wenige Augenblicke später, wieder zurückzuziehen. Beim Opener „The Rainbow“ werden diese Akzente durch eine Mundharmonika gesetzt, bei „Desire“, dem dritten Titel des Albums, beteiligt sich die ganze Band an diesem musikalischen Stilmittel.
Bei den folgenden Stücken schreitet der Minimalismus der Musik auf „Spirit Of Eden“ noch weiter voran und findet seinen Höhepunkt im letzten Stück des Albums, „Wealth“. „Wealth“ ist das ruhigste Lied, welches ich je gehört habe. Noch stiller, noch leiser, noch zurückhaltender kann Musik gar nicht mehr sein.
Fazit: Ein unglaublich ruhiges, allerdings auch intensives Album haben Talk Talk mit ihrer vierten Veröffentlichung „Spirit Of Eden“ auf den Markt gebracht. Dass dieses Album musikalischer Selbstmord war, das steht außer Frage. Ganz gewiss ist das keine Musik für jeden. Der- oder diejenige, der oder die Talk Talk durch die ersten Platten schätzen- und lieben gelernt hat, sollte vor dem Kauf von „Spirit Of Eden“ unbedingt erst mal in die Musik reinhören. Hier erschließen sich dem Hörer völlig andere Klangwelten. Klangwelten, die einen in der richtigen Stimmung packen können und so schnell nicht mehr loslassen werden. „Spirit Of Eden“ ist eine gute, allerdings auch sehr schwere Platte, für die es zehn Punkte gibt.
Anspieltipps: Alle sechs Titel.
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