Stefanie Hertel – Liebe hat tausend Gesichter
Besetzung:
Stefanie Hertel – Gesang
Gastmusiker:
Jean Frankfurter – alle Keyboards und Programming
Johan Daansen – Gitarren
Tina Frank – Chor
Wolly Epperhoff – Chor
Bimey Oberreit – Chor
Anita Straube – Chor
Jutta Staudenmayer – Chor
Peter Bischoff – Chor
Hermann Weindorf – Chor
Manuel Lopez – Gitarren
Giovanni De Angeli – Oboe
Philharmonic String Munich – Streicher
Thorsten Käskamp – Gitarren
Thomas Gineberg – Gitarren
Holger Schreiber – Keyboards
Label: Koch Music
Erscheinungsdatum: 2006
Stil: Schlager
Trackliste:
1. Liebe hat tausend Gesichter (3:33)
2. Rosarote Wolken (3:39)
3. Runter vom Sofa (3:07)
4. Gib dem Wind eine Chance (3:35)
5. Wer nicht nach den Sternen greift (3:19)
6. Wo die Musikanten sind (3:20)
7. Wir liebten uns einen Sommer lang (3:25)
8. Liebe ist kein Wort für Ewigkeit (3:36)
9. Bist noch immer mein Typ (3:38)
10. Sternenstaub (4:41)
11. Aiderbichl macht das Herz der Tiere froh (3:28)
12. Ich will nicht nach Malibu (2:57)
13. Träum nicht dein Leben (3:12)
14. Illusionen (3:04)
Gesamtspieldauer: 48:35
„Liebe hat tausend Gesichter“ heißt das elfte Studioalbum der gebürtigen Oelsnitzerin Stefanie Hertel. Dieses ist im Jahr 2006 beim Plattenlabel Koch Music erschienen. Einen kleinen Unterschied gibt es zu den meisten bisherigen Alben der Stefanie Hertel, denn auf „Liebe hat tausend Gesichter“ wurden lediglich sechs Stücke von Jean Frankfurter geschrieben und nur zu diesen steuerte Irma Holder die Texte bei. Bei den restlichen acht Nummern bediente sich die Vogtländerin anderer Komponisten oder sang Cover-Versionen bereits bekannter Titel ein.
Es ist eine Wohltat, dass auf dieser Scheibe nicht alle Titel vom unsäglichen Jean Frankfurter geschrieben wurden, der musikalisch absolut unterstes Niveau verkörpert. Bei seinen Stücken geht es nur um die einfache, oberflächliche Melodie, die immer gleich klingt und dabei um den schnellen kommerziellen Erfolg bei zumeist sehr anspruchslosen Konsumentinnen und Konsumenten. Modern Talking des deutschen Schlagers. Nun, auf „Liebe hat tausend Gesichter“ hört man Stefanie Hertel auch bei Interpretationen von zum Beispiel Cat Stevens‘ „Morning Has Broken“ und Alexandras „Illusionen“. Das klingt zunächst ganz nett, da es sich dabei um sehr eingängige Stücke handelt. Allerdings tritt bei diesen Interpretationen etwas zu Tage, was die Musik der Stefanie Hertel auch nicht gerade in einem gutem Licht erscheinen lässt. Es ist ihre Stimme, die in diesen Situationen zwangsläufig den Vergleich mit dem Original aushalten muss. Und diesen Vergleich verliert Stefanie Hertel um Längen. Natürlich kann nicht jede Sängerin wie Alexandra klingen, doch zwischen diesen beiden Stimmen liegen Welten. Von daher sollte vorher eine gründliche Lied-Auswahl getroffen werden, um nicht mit Kritik überhäuft zu werden, was Stefanie Hertel mit diesem Album auch passierte.
Allerdings ist das immer noch besser anzuhören, als diesen musikalischen Müll aus der Feder des Jean Frankfurter, der mit Irma Holder seine kongeniale Partnerin gefunden hat. Diese fügt zu der schlechten Musik noch unfassbar niveaulose Liedtexte hinzu, um dem Gesamtbild dieser Lieder den absoluten Rest zu geben und ein Gefühl des Schams bei den Konsumenten zu erzeugen.
Fazit: Auch wenn Stefanie Hertel manche Lieder einfach nicht so interpretieren kann, wie sie es sollte und Jean Frankfurter ihr wohl Lieder passend zu ihrer Stimme komponiert, so sind die Cover-Versionen auf dem Album „Liebe hat tausend Gesichter“ um ein Vielfaches hörenswerter, als die Nummern des Duos Frankfurter / Holder. Schön und begeisternd klingt das alles nicht, jedoch freut man sich, wenn der letzte Ton endlich ausgeklungen ist. Das hat doch auch was. Vier Punkte.
Anspieltipps: Sternenstaub, Träum nicht dein Leben, Illusionen
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