Styx – Crystal Ball
Besetzung:
Dennis DeYoung – keyboards, vocals & synthesizers
Chuck Panozzo – bass guitar & vocals
John Panozzo – drums, percussion & vocals
James Young – guitars & vocals
Tommy Shaw – acoustic and electric guitars & vocals
Label: A&M Records
Erscheinungsdatum: 1976
Stil: Mainstream, Melodic Rock, AOR
Trackliste:
1. Put Me On (4:57)
2. Mademoiselle (4:05)
3. Jennifer (4:19)
4. Crystal Ball (4:38)
5. Shooz (4:50)
6. This Old Man (5:15)
7. Claire De Lune / Ballerina (7:11)
Gesamtspieldauer: 35:15
Nun, eigentlich hat sich auf dem sechsten Album der Band Styx gar nicht so viel verändert im Bezug zum Vorgänger. Dies vor dem Hintergrund, dass John Curulewski die Band verlassen hatte und Tommy Shaw als neuer Lead-Gitarrist engagiert worden war. Der Sound klingt ähnlich – genau wie die Musik.
So zumindest beginnt das Album „Crystal Ball“ aus dem Jahr 1976. „Put Me On“ rockt und hätte auch gut auf „Equinox“ gepasst. Doch bereits mit dem nächsten Titel „Mademoiselle“ ändert sich etwas. Und das nicht nur, da hier Tommy Shaw zum ersten Mal als Sänger zu hören ist. „Mademoiselle“ klingt bombastischer, ist deutlich aufwendiger arrangiert, mit vielen Gesangsstimmen versehen und rockt jetzt eben nicht nur einfach so durch.
„Jennifer“, der folgende Titel, geht anschließend schwer in die poppige Richtung, auch wenn sich darin ein richtig fetzendes Rock-Gitarren-Solo befindet. Und auch hier gibt es jetzt wiedererneut diese mehrstimmigen Gesangspassagen, die zu einem Markenzeichen der US-Amerikaner werden sollten. Es folgt der Titeltrack „Crystal Ball“, den Tommy Shaw alleine geschrieben hat. Das Stück geht etwas in die Richtung „Boat On The River“, was später ein großer Hit der Band werden sollte. Dann folgt mit „Shooz“ leider wieder ein Rocker und gleichzeitig auch das schlechteste Stück des Albums. Klingt ein wenig nach 08/15-Gestampfe.
Aber die absoluten Höhepunkte warten ja noch. „This Old Man“ und „Claire De Lune / Ballerina“ sind angeproggte Symphonic-Rock-Stücke. Sehr schöne Melodien gepaart mit Rhythmus-, Tempo- und Stimmungswechseln. Das macht richtig Spaß. Bei Claire De Lune handelt es sich übrigens um eine Adaption desselben Stückes aus der „Suite Bergamasque“ für Piano von Claude Debussy, welches dieser 1890 schrieb, aber erst 1905 veröffentlichte. Da hätten wir sie also wieder, die Verbindung Klassik und Rock, die immer wieder Einzug in das Werk Styx‘ hält.
Fazit: Mit „Crystal Ball“ beginnt die „bessere“, zumindest aber interessantere Phase im Schaffen von Styx. Hier kann man bereits heraushören, welche Richtung die Musik der Band einschlagen wird. Nämlich jene hin zum bombastischen Symphonic Rock. Neun Punkte.
Anspieltipps: Mademoiselle, Crystal Ball, This Old Man, Claire De Lune / Ballerina
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