Donnerstag, 27. Dezember 2012

Tired Pony – The Place We Ran From




Tired Pony – The Place We Ran From


Besetzung:

Iain Archer – banjo, dobro, acoustic and electric guitar, harpsichord, percussion, vibraphone, vocals, vocal harmony, backing vocals
Peter Buck – banjo, feedback; glockenspiel, 12-string, acoustic, baritone, electric, and nashville guitars, mandolin, noise, percussion
Richard Colburn – drums, electric guitar, percussion, typewriter
Jacknife Lee – 12-string acoustic and electric guitars, harpsichord, melodica, organ, pump organ, percussion, piano, vibraphone
Gary Lightbody – acoustic and electric guitars, pump organ, percussion, vibraphone, vocals
Scott McCaughey – banjo, bass guitar, bass harmonica, fuzz bass, baritone and electric guitars, percussion, piano, vibraphone, vocal harmony, backing vocals, wurlitzer
Troy Stewart – bass guitar, dobro, acoustic and electric guitars, percussion, piano, harmony vocal


Gastmusiker:

Paul Brainard – pedal steel
Fred Chalenor – upright bass
Zooey Deschanel – vocals
Betsy Lee – vocals
Esme Lee – vocals
Chris McCormack – electric guitar
Ellen Osborn – vocals
Anna Shelton – bowed saw
Tom Smith – vocals
Annalisa Tornfelt – fiddle, violin
Alex Valdivieso – backing vocals

M. Ward – electric guitar and harmony vocal


Label: Polydor


Erscheinungsdatum: 2010


Stil: Indie Folk, Alternative Country, Alternative Rock


Trackliste:

1. Northwestern Skies (3:50)
2. Get On The Road (4:46)
3. Point Me At Lost Islands (3:12)
4. Dead American Writers (2:35)
5. Held In The Arms Of Your Words (6:40)
6. That Silver Necklace (3:49)
7. I Am A Landslide (5:44)
8. The Deepest Ocean There Is (4:58)
9. The Good Book (3:05)
10. Pieces (6:56)

Gesamtspieldauer: 45:35




In der englischsprachigen Ausgabe von Wikipedia kann man nachlesen, dass es sich bei Tired Pony um eine sogenannte „Supergroup“ handelt. Das liegt daran, dass die hauptverantwortlichen Musiker nicht durch die Musik von Tired Pony, sondern durch ihre Beteiligung an anderen Bands „Berühmtheit“ erlangten. Nun, Gary Lightbody ist der Sänger und Gitarrist von „Snow Patrol“. Peter Buck ist Gründer und Gitarrist bei „R.E.M.“, Richard Colburn Drummer bei „Belle & Sebastian“. Ian Archer sang unter anderem auch bei „Snow Patrol“, Jacknife Lee ist dagegen ein Produzent, der bereits mit „U2“, „R.E.M.“, „The Cars“, Robbie Williams und vielen mehr zusammenarbeitete. Und auch Scott McCaughey spielte bereits als Gastmusiker auf der Bühne und im Studio mit „R.E.M.“ sowie bei weiteren Bands als festes Mitglied. Dann gibt es da noch Tom Smith von den „Editors“ und M Ward und Zooey Deschanel von „She & Him“. Jede Menge Know How also, die sich da unter der Überschrift Tired Pony versammelt hat.

Die Musik auf „The Place We Ran From“ kann man kurz mit angenehm, eingängig und völlig unaufgeregt betiteln. Hier ist alles sehr melodiös und harmonisch gehalten, die Scheibe klingt. Klingt sogar richtig gut. Ab und an verirrt sich auch mal ein kurzer Country-Sound in eines der Lieder, schafft es aber nicht, das Flair des jeweiligen Stücks zu zerstören. Diese erinnern alle ein wenig an Modern Folk. Sanft ist hier alles. Auch haben nicht alle Stücke eine eigene Drum-Spur. Und selbst wenn das Schlagzeug mal mitspielt, so hält es sich doch im Hintergrund. Es geht hier viel mehr um die weiche Stimmung, die luftige Atmosphäre, als um den Rhythmus.

Trotzdem kann die Musik auch grooven, wie zum Beispiel bei „Get On The Road“, ein Lied, welches eine klasse Steigerung, inklusive Percussion aufweist. Und ein klein wenig „abgefahrener“ wird es auch mal und zwar beim letzten Stück „Pieces“, welches mit einem langen und instrumentellen Teil ausklingt.

Negativ anzumerken ist vielleicht der Umstand, dass die sonstigen Lieder meistens im ziemlich selben Tempo gehalten sind. Das macht eine Unterscheidung zu Beginn, bis man sich eingehört hat, etwas mühseliger. Die Stücke ziehen so vorbei, ohne, dass man irgendwelche großen Unterschiede feststellen könnte. Das gibt sich natürlich mit dem öfteren Hören der CD, großartig abwechslungsreicher werden die einzelnen Titel dadurch allerdings trotzdem nicht.

Fazit: Ein Anti-Stress-Album ist „The Place We Ran From“ von Tired Pony geworden. Überaus ruhige und harmonische Musik wird dem Hörer auf der Platte geboten. Das ist zum einen sehr angenehm, kann zum anderen aber auch mal in Richtung Langeweile ausschlagen. Diesen einen, diesen absoluten Übersong des Albums, den gibt es auch nicht. Alles ist auf seine Art gleich schön. Somit bleibt eine Platte, die ich nicht immer haben kann, aber trotzdem auch immer wieder gerne höre. Neun Punkte.

Anspieltipps: Get On The Road, Point Me At Lost Islands, Dead American Writers, I Am A Landslide, Pieces




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