Mike Oldfield – Voyager
Besetzung:
Mike Oldfield – all instruments
Gastmusiker:
Maire Breatnach – fiddle
London Voices – choir
Noel Eccles – percussion
Liam O'Flynn – uillean pipes
Chris Apps, Roger Huth, Ian Macey, Bob MacIntosh – highland pipes
Sean Keane – fiddle
London Symphony Orchestra – orchestra
Matt Molloy – flutes, tin whistles
John Myers – tin whistle, fiddle
David Spillane – uillean pipes, low whistle
Label: Warner Music UK Ltd.
Erscheinungsdatum: 1996
Stil: Folk, Chill-Out, New Age
Trackliste:
1. The Song Of The Sun (4:33)
2. Celtic Rain (4:41)
3. The Hero (5:04)
4. Women Of Ireland (6:30)
5. The Voyager (4:26)
6. She Moves Through The Fair (4:07)
7. Dark Island (5:44)
8. Wild Goose Flaps Its Wings (5:05)
9. Flowers Of The Forest (6:03)
10. Mont St. Michel (12:19)
Gesamtspieldauer: 58:31
1996 veröffentlichte Mike Oldfield sein siebzehntes Studioalbum unter dem Titel „Voyager“. Dieses Werk klingt kurz gesagt wie eine Mischung seines vorherigen Albums „The Songs Of Distant Earth“ gepaart mit irischer Folklore. Die Platte wäre der perfekte Hintergrund, würde man die musikalische Untermalung für einen Film über Irland suchen. Man hätte den idealen Soundtrack gefunden und müsste ihn gar nicht mehr selbst komponieren lassen.
Alles auf „Voyager“ ist ruhig und sanft und plätschert leider auch ein wenig so vor sich hin. Viele der Titel beruhen auf traditionellen Stücken, die von Mike Oldfield neu bearbeitet wurden. Und genau wie beim Vorgängeralbum, so eignet sich auch diese Platte perfekt als Hintergrundmusik. Im Vordergrund kann man jede Menge andere Dinge treiben. Essen, sich unterhalten, ein Buch lesen, zum Fenster rauskucken, Auto fahren, vor sich hinträumen. Fast hätte ich jetzt sogar „Musik hören“ geschrieben, so unaufdringlich wirkt das Ganze.
Das ist wohl auch das Manko der Scheibe, die sicherlich kleine schlechte Musik enthält. Allerdings enthält sie eben auch keine packende Musik. Irischer Folk klingt gut, kann mitunter auch kraftvoll und treibend und mitreißend sein. Auf diese eher schnelleren Töne hat Mike Oldfield auf „Voyager“ aber wohl ganz bewusst verzichtet. Das Album sollte „fließen“ und das ist etwas, was man der Platte wahrlich auch nicht absprechen kann.
Etwas Abwechslung in sich birgt da auf jeden Fall noch der letzte Titel des Albums „Mont St. Michel“. Das Gitarrenspiel Mike Oldfields ist hier grandios und auch das Orchester wirkt dort sehr kraftvoll. Natürlich ist auch dieses Lied wie der Rest der Platte sehr eingängig, kann aber immerhin auch mit etwas flotteren Abschnitten aufwarten.
Fazit: Mit dieser Unaufgeregtheit und Unaufdringlichkeit streift dieses Werk Mike Oldfields allerdings auch wieder haarscharf an der Langeweile vorbei. Das ist keine Musik, die sich irgendwie festsetzt, immer wieder gehört werden will. Das ist zwar irgendwie schöne Musik, leider aber auch Musik, die nur mal eben so mitläuft. Einfach nichts Halbes und nichts Ganzes. Acht Punkte.
Anspieltipps: Wild Goose Flaps Its Wings, Mont St. Michel
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