Tori Amos – From The Choirgirl Hotel
Besetzung:
Tori Amos –vocals, piano, sample guitar, melotron, melotron flute, weird sounds
Gastmusiker:
Matt Chamberlain – drums, percussion, marimba, sillies
Justin Meldal-Johnson – bass
Steve Caton – electric and acoustic guitars, big rock
John Philip Shenale – strings arrangement
The Sinfonia Of London – strings
David Firman – string conduction
George Porter Jr. – bass
Popppa George – bass
Steward Boyle – guitar
Willy Porter – guitars
Al Perkins – pedal steel
Label: Atlantic Recording Corporation
Erscheinungsdatum: 1998
Stil: Pop
Trackliste:
1. Spark (4:14)
2. Cruel (4:07)
3. Black - Dove (January) (4:39)
4. Raspberry Swirl (3:59)
5. Jackie's Strength (4:27)
6. iieee (4:08)
7. Liquid Diamonds (6:22)
8. She's Your Cocaine (3:42)
9. Northern Lad (4:19)
10. Hotel (5:20)
11. Playboy Mommy (4:09)
12. Pandora's Aquarium (4:46)
Gesamtspieldauer: 54:12
„From The Choirgirl Hotel“ ist das vierte Album der US-Amerikanerin Tori Amos und es erschien 1998. Und diese Platte lässt ein klein wenig ein zwiespältiges Gefühl beim Hörer zurück, denn einerseits gibt es auf diesem Album Lieder zu hören, die Klassiker im Songkatalog der Tori Amos darstellen – andererseits allerdings auch Titel, die sich fast ein wenig nach einem Experiment anhören, nur um mal etwas Neues auszuprobieren, vielleicht neue Wege einschlagen zu können. Wenn dem wirklich so ist, dann wäre dieses Experiment schief gegangen, sogar extrem gescheitert. Die Songs, die Tori Amos in der Tradition ihrer bisherigen Lieder schrieb, die packen einen und können begeistern. Und obwohl ich persönlich Experimenten vor allem in der Musik gegenüber immer sehr aufgeschlossen bin, so kann ich mit diesen Versuchen hier auf „From The Choirgirl Hotel“ so überhaupt nichts mehr anfangen.
Da gibt es aber doch so wundervolle Stücke, denen zu lauschen sich uneingeschränkt lohnt. Beispiele dafür wären „Spark“, „Black Dove (January)“ oder „Playboy Mommy“. Andererseits jedoch auch fast schon Verstörendes, wie die Titel „Cruel“, „She’s Your Cocaine“ oder „Hotel“ und auch „Pandora's Aquarium“, bei denen einem nichts anderes übrig bleibt, als die Fernbedienung in die Hand zu nehmen und die „Skip-Taste“ zu betätigen. Die restlichen Stücke bewegen sich so im Niemandsland zwischen ganz interessant und „Nein, lieber doch nicht!“. Somit bleibt beim Hören dieses Albums ein irgendwie geartetes zwiespältiges Gefühl: Nicht Fisch, nicht Fleisch. Tolle Musik und Sounds zum Abgewöhnen – alles gleichzeitig auf einem Album, welches immer dann seine Stärken hat, wenn Tori Amos‘ Stimme und das Piano im Vordergrund stehen.
Fazit: Die schönen, sogar die sehr schönen Stellen gibt es auch auf „From The Choirgirl Hotel“. Allerdings auch jene, auf die ich als Musikkonsument gerne verzichtet hätte, die einfach nur noch nerven. Etwas Neues auszuprobieren kann durchaus interessant sein und ohne diese Vorgehensweise würde die Musik auch stillstehen. Dass dieses Ausprobieren neuer Wege allerdings so schrill und atonal sein muss, das muss nicht unbedingt sein. Sieben Punkte für die drei schönen Lieder. Der ganze Rest ist, wenn auch nicht nervig, so doch zumeist belanglos. Und Plattencover gab es übrigens auch schon schönere.
Anspieltipps: Spark, Black Dove (January), Playboy Mommy
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