Asia – Alpha
Besetzung:
Geoff Downes – keyboards
Steve Howe – guitars
Carl Palmer – drums
John Wetton – vocals and bass guitars
Label: Geffen Records
Erscheinungsdatum: 1983
Stil: Mainstream, AOR, Pop
Trackliste:
1. Don't Cry (3:41)
2. The Smile Has Left Your Eyes (3:13)
3. Never In A Million Years (3:46)
4. My Own Time (I'll Do What I Want) (4:49)
5. The Heat Goes On (5:00)
6. Eye To Eye (3:14)
7. The Last To Know (4:40)
8. True Colors (3:53)
9. Midnight Sun (3:48)
10. Open Your Eyes (6:26)
Gesamtspieldauer: 42:30
Sie haben es noch mal gemacht. Ein Jahr nach dem Erstlingswerk gingen Geoff Downes, Steve Howe, Carl Palmer und John Wetton gleich noch einmal daran, eine Platte unter der Überschrift „Asia“ aufzunehmen. Nun, ein Jahr zuvor klang das auch überaus eingängig und nicht weiter verwunderlich für eine reine Mainstream-Platte. Diese wies zudem einige sehr schöne Melodien auf, die man immer wieder mal ganz gerne gehört hat – selbst heute noch, dreißig Jahre später.
Das zweite Werk dieser vier eigentlich tollen Musiker, hätte aber nicht mehr unbedingt sein müssen. Das Ganze wirkt eher so, als ob man den Erfolg, den man mit der ersten Platte hatte, einfach noch auskosten wollte. Wer die erste Scheibe gekauft hat, der wird sicherlich auch die folgende Platte noch erwerben – so zumindest könnte der Gedanke gewesen sein. Hat auch funktioniert, ich bin ja das beste Beispiel dafür. Allerdings waren hier den vier Musikern bereits die Ideen ausgegangen. Mainstream AOR in Vollendung hört man auf „Alpha“, da hallt nichts mehr nach, das klingt beim ersten Hören alles noch ganz okay, bereits beim zweiten Durchlauf fängt es jedoch bereits an zu langweilen. Da ist nichts Interessantes mehr dabei. Nichts, was man immer wieder gerne auflegen würde. Alles ist zu offensichtlich für die Radio-Stationen dieser Welt geschrieben worden, um dort in der Endlosschleife wiedergegeben zu werden.
Schade, sehr schade eigentlich, denn auch später noch veröffentlichten diese vier Musiker Musik, die durchaus noch hörenswert war. Nur eben nicht mehr in dieser Konstellation. Steve Howe schien das auch schnell gemerkt zu haben. Außerdem wurde klar, dass er mit John Wetton, der an seiner Alkoholsucht litt, nicht mehr zusammenarbeiten konnte. Die beiden verstanden sich musikalisch wie auch menschlich anscheinend nicht. Steve Howe gründete nach dem Erscheinen von „Alpha“ mit dem Ex-Genesis-Gitarristen Steve Hackett die Band GTR. Hier auf „Alpha“ sind noch die Gründungsmitglieder der Band versammelt und die Musik ist in meinen Ohren nur noch eine Mischung aus Bombast und Schmalz, die allerdings manches Mal sogar trotzdem noch klingt. Das Album floppte jedoch beim Publikum, sodass ein Weiterbestehen der Band in Frage gestellt wurde.
Fazit: Richtig schlecht ist die Musik auf „Alpha“ natürlich auch nicht. Aber es ist eben 08/15-Musik, die so gar nichts mehr mit der Musik zu tun hat, mit der alle vier Musiker zuvor in Berührung kamen, mit der sie „groß“ wurden und mit der sie die Musikwelt bereicherten: dem progressiven Rock. Mich langweilt das, was ich hier höre, auch wenn mir das Cover gut gefällt und dieses eigentlich etwas anderes verspricht als das, was man dann zu hören bekommt. Für Freunde von Foreigner, REO Speedwagon und vielleicht auch noch Chicago aber eine unbedingte Kaufempfehlung. Von mir allerdings nur sechs Punkte. Mehr geht einfach nicht. Sorry.
Anspieltipps: The Smile Has Left Your Eyes, The Heat Goes On
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