Madonna – Hard Candy
Besetzung:
Madonna – vocals
Gastmusiker:
Justin Timberlake – vocals, background vocals
Timbaland – vocals, drums, bass
Kanye West – vocals (rap)
Pharrell Williams – background vocals
Nate "Danja" Hills – keyboards
Wendy Melvoin – acoustic guitar
Stevie Blacke – strings
Monte Pittman – acoustic and bass guitar
Hannon Lane – keyboards
DJ Remo – audio scratching
Label: Warner Brothers Records Inc.
Erscheinungsdatum: 2008
Stil: R&B, Dance, Pop
Trackliste:
1. Candy Shop (4:16)
2. 4 Minutes (4:04)
3. Give It 2 Me (4:48)
4. Heartbeat (4:03)
5. Miles Away (4:49)
6. She's Not Me (6:05)
7. Incredible (6:20)
8. Beat Goes On (4:27)
9. Dance 2night (5:03)
10. Spanish Lesson (3:38)
11. Devil Wouldn't Recognize You (5:09)
12. Voices (3:40)
Gesamtspieldauer: 56:20
Mein Gott, was treibt Madonna da nur manchmal auf ihren Veröffentlichungen? Hatten die letzten Werke der US-Amerikanerin immer wieder was zu bieten oder konnten sie sogar in ihrer Gesamtheit überzeugen, so gibt es auf ihrem elften Album wieder relativ belanglosen Pop zu hören. Ne, Pop ist das auch nicht. Dance und HipHop passt da wohl eher. Zumindest bei den meisten der zwölf Titel. Dazu gesellt sich im Hintergrund immer wieder ein Gestöhne von Justin Timberlake und Timbaland und wer da noch alles so seine Stimme mit im Spiel hatte. Ein Geächze und Gestöhne, welches einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, so schlecht ist das.
„Hard Candy“ ist vollgestopft mit elektronischem Pop, nur ganz selten ist da mal eine Melodie zu hören, die einen irgendwie einfängt. Der Weg, der mit „Confessions On A Dance Floor“ eingeschlagen wurde, wurde konsequent fortgeschritten - beziehungsweise noch ausgebaut. Sorry, meine Musik ist das nicht mehr, aber Madonna sollte ja wieder einmal Recht behalten, auch dieses Album verkaufte sich millionenfach.
Wer auf Beats steht, denen ein gewisser Groove nicht abzusprechen ist, der erlebt hier sein Nirwana. Wem allerdings die Musik und die damit verbundene Melodiösität, sowie eine gewisse Eingängigkeit in den einzelnen Titeln wichtig ist, der macht mit diesem elften Album „Hard Candy“ von Madonna definitiv einen großen Fehlgriff.
Mir wird echt anders, wenn ich diese „Hmms“, „Oohs“, „Let’s Dance“, Uuhs“, „Aahs“, „Heys“ von irgendwelchen Rappern im Hintergrund vernehme. Dazu eine nicht vorhandene Melodie, nur die Stimme Madonnas, die ist über all die Jahre allerdings wirklich sehr viel besser geworden, wenn man das mal mit ihren Anfängen vergleicht.
Okay, was ist denn noch einigermaßen annehmbar (wie gesagt für mich, R’n’B-Fans dürften das Album mit Sicherheit ganz, ganz anders bewerten!). Für mich ist das definitiv der vorletzte Titel „Devil Wouldn't Recognize You“. Ein Lied mit Songstruktur und auch einer Melodie, die als solche zu erkennen ist. Und dieses Mal gibt es sogar gelungenen Hintergrundgesang zu bestaunen. Das Lied wirkt. Auch der letzten Nummer „Voices“ und „Miles Away“ kann ich noch etwas abgewinnen, obwohl mir die Drums bei „Voices“ einfach zu übersteuert abgemischt wurden.
Fazit: Gibt es wirklich Fans von Madonna, die ihr von ihren Anfängen bis zuletzt folgen konnten? Schwer zu glauben bei dieser Wandlungsfähigkeit mit solch ganz unterschiedlichen Musikstilen. Ein klein wenig finde ich auch auf diesem elften Album etwas für mich. Leider aber nur sehr wenig. Fünf Punkte wegen den drei annehmbaren Titeln. Sorry mehr geht einfach nicht.
Anspieltipps: Miles Away, Devil Wouldn't Recognize You, Voices
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