Strawbs – Dragonfly
Besetzung:
Dave Cousins – vocals, guitars, piano, dulcimer, chinese piano, percussion
Tony Hooper – vocals, acoustic and electric guitars, tambourine, percussion
Ron Chesterman – double bass
Claire Deniz – cello
Gastmusiker:
Tony Visconti – recorder
Bjarne Rostvold – drums
Rick Wakeman – piano
Paul Brett – lead guitar
Label: A&M Records
Erscheinungsdatum: 1970
Stil: Folk Rock, Progressive Rock
Trackliste:
1. The Weary Song (3:51)
2. Dragonfly (5:34)
3. I Turned My Face Into The Wind (2:38)
4. Josephine, For Better Or Worse (3:18)
5. Another Day (3:03)
6. 'Til The Sun Comes Shining Through (3:32)
7. Young Again (2:52)
8. The Vision Of The Lady Of The Lake (10:47)
9. Close Your Eyes (0:50)
Bonus Tracks:
10. We'll Meet Again Sometime (3:15)
11. Forever (3:35)
12. Another Day (3:06)
13. We'll Meet Again Sometime (3:09)
Gesamtspieldauer: 49:30
Ein Jahr nach dem Debut veröffentlichte die britische Band Strawbs ihr zweites Album unter dem Titel „Dragonfly“. Und auch wenn hier Rick Wakeman von Yes seinen ersten Auftritt am Klavier hat, so hat diese Scheibe nur sehr wenig mit Progressive Rock zu tun. Lediglich am Rande und vielleicht mit sehr viel Phantasie. Die Platte ist dagegen vollgestopft mit Folk Musik, die allerdings ihrerseits so überhaupt nicht zünden will.
Beispielhaft steht dafür der Titeltrack „Dragonfly“, der unglaublich langweilig und mit nervigen Flötentönen überlastet schier endlos andauert und es fast einer Erlösung gleichkommt, wenn dieses Stück endlich verklungen ist. Im Anschluss daran folgt mit „I Turned My Face To The Wind“ einer der wenigen Höhepunkte des Albums. Auch dieses Lied ist, wie alle anderen Stücke der Platte auch, ein sehr ruhiges und zurückhaltendes Lied. Sanft instrumentiert und überaus leise gesungen, enthält diese Nummer zumindest eine schöne Melodie mit einem gewissen Wiedererkennungswert. Dem Cello wurde hier eine etwas größere Rolle zugedacht, was sich allerdings nicht nur auf diesen Track beschränkt, wodurch Claire Deniz auch gleich als vollwertiges Mitglied der Strawbs in den Credits aufgeführt wird.
Irgendwie hat sich die Musik der Strawbs in einem Jahr zu einem Gesäusel entwickelt, welches leicht und oftmals auch sehr seicht aus den Boxen wabert. Und das gilt nicht nur für die Musik selbst, sondern auch die Texte verlangen mit ihrem Herzschmerz-Schmalz oftmals einiges vom Hörer ab. Noch ganz gelungen ist das fast elfminütige „The Vision Of The Lady Of The Lake“, was allerdings trotz seiner Länge ebenfalls nur wenig mit progressiver Musik zu tun hat. Auch dieses Stück ist ein Folk Stück, auch wieder sehr melodisch und harmonisch gehalten wie der Rest der Platte, allerdings auch mit einer Melodie versehen, die man auch öfters hören kann. Und hier in diesem Stück gibt es auch tatsächlich eine Steigerung zu hören, die hier auch für Abwechslung sorgt.
Versehen wurde die remasterte Ausgabe von „Dragonfly“ noch mit vier Zugaben, die sich allerdings qualitativ ebenfalls nicht positiv vom Rest der Platte abheben.
Fazit: „Dragonfly“ ist melodisch, harmonisch und dabei mit überaus weichgespülter Musik angefüllt, die man wahrlich nicht immer hören kann. Die genialen Momente fehlen völlig, alles ist in einem sehr ähnlichen Stil gehalten, der dazu geschaffen ist Langeweile heraufzubeschwören. Schlecht ist das zwar nicht, was die Strawbs hier abliefern, aber eben auch nichts Besonderes. Für Freunde ganz ruhiger und weicher Musik allerdings vielleicht eine Option. Sieben Punkte.
Anspieltipps: I Turned My Face To The Wind, The Vision Of The Lady Of The Lake
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