Eels – Hombre Lobo – 12 Songs Of Desire
Besetzung:
E – vocals and guitar
Gastmusiker:
Knuckles – drums
Koool G Murder – bass guitar
Label: E Works Records
Erscheinungsdatum: 2009
Stil: Independent Rock
Trackliste:
1. Prizefighter (2:53)
2. That Look You Give That Guy (4:15)
3. Lilac Breeze (2:36)
4. In My Dreams (3:23)
5. Tremendous Dynamite (2:46)
6. The Longing (4:22)
7. Fresh Blood (4:25)
8. What's A Fella Gotta Do (3:25)
9. My Timing Is Off (2:58)
10. All The Beautiful Things (2:22)
11. Beginner's Luck (3:38)
12. Ordinary Man (3:18)
Gesamtspieldauer: 40:20
Das im Jahr 2009 erschienene Album der Eels mit dem Titel „Hombre Lobo – 12 Songs Of Desire“ stellt den ersten Teil einer Trilogie dar, die im darauffolgenden Jahr mit den Alben „End Times“ und „Tomorrow Morning“ ihren Abschluss finden sollte. Alle drei Alben werden durch die Überschrift „Liebe“ zusammengehalten, wobei auf „Hombre Lobo“ das Thema „Begierde“ im Vordergrund steht.
Musikalisch unterscheidet sich „Hombre Lobo“ deutlich von den zwei folgenden Platten, bei denen hauptsächlich die sanfteren Töne im Vordergrund stehen. Diese gibt es zwar ebenfalls auf „Hombre Lobo“, jedoch wird hier auch gerockt. Dieser Umstand hat wiederum zur Folge, dass dieses Album uneinheitlicher, gleichzeitig allerdings auch abwechslungsreicher gestaltet ist. So startet die Platte mit dem Titel „Prizefighter“, einer rockigen und groovenden Nummer, bei der ein Stilmittel eingesetzt wird, welches auf „Hombre Lobo“ noch öfters zu bestaunen beziehungsweise zu hören ist: Die Stimme des Marc Oliver Everett wird an den lauteren Stellen deutlich übersteuert wiedergegeben. Das wirkt ein wenig gewöhnungsbedürftig und nicht ohne Grund vermutet man dabei zuerst eine Fehlpressung.
Im weiteren Verlauf wechseln sich die flotteren mit den ruhigeren Titeln in schöner Regelmäßigkeit ab. Und dabei befinden sich sowohl in der rockigeren Fraktion der Titel, wie in den sanfteren Ausführungen der Lieder richtig tolle Nummern, die gehört zu werden lohnen. Ein wenig gelungener wirken dabei zwar die ruhigeren Titel, aber auch das Lied „Tremendous Dynamite“ zum Beispiel, in dem auch der Album-Titel seine Erwähnung findet, ist eine klasse Rock-Nummer, die einfach Spaß macht. Allerdings auch hier mit der kleinen Einschränkung der übersteuerten Stimme, was das Ganze dann doch ein wenig gewöhnungsbedürftig werden lässt. Gleich im Anschluss daran folgt das überaus sanfte „The Longing“, mit dessen Beginn man sich nun sogar ein wenig an die Beatles erinnert fühlt. Kontrastreich zeigt sich die Platte hier auf jeden Fall.
Und dies ändert sich auch im weiteren Verlauf der Scheibe nicht mehr. „Lautere“ Stücke wechseln sich mit deutlich sanfteren Tönen ab, sodass niemals eine Stimmung entsteht, auf die man sich einstellen kann. Das trägt natürlich zum einen zur Abwechslung bei, zum anderen wirken aufgebaute Stimmungen und entwickelte Atmosphären allerdings auch schnell wieder überholt.
Fazit: Diese Uneinheitlichkeit auf „Hombre Lobo“ erzeugt durchaus Spannung. Trotzdem sind die beiden folgenden Alben der Trilogie des Marc Oliver Everett gelungener, da es dort noch ein paar mehr Titel gibt, die „zünden“, die einen packen und nicht mehr loslassen. Somit ist „Hombre Lobo“ für mich ein eher durchschnittliches Album geworden, was nicht zuletzt auch an dieser mitunter nervigen Übersteuerung des Gesangs liegt. Das kann sicherlich mal ein ganz interessantes Stilmittel sein, zu oft eingesetzt wirkt es aber eher etwas aufgesetzt und auch ein klein wenig nervig. Neun Punkte.
Anspieltipps: That Look You Give That Guy, Tremendous Dynamite, The Longing, All The Beautiful Things
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