The Doors – L.A. Woman
Besetzung:
Jim Morrison – lead vocals, piano on "Orange County Suite"
Ray Manzarek – hammond c-3 organ on track 1, 7 and 9, tack piano on tracks 2 and 5, vox continental on track 2, rhythm guitar on track 3, gibson g-101 on track 6, wurlitzer electric piano on track 8, fender rhodes electric piano on tracks 5, 10 and 12, lead vocals on "(You Need Meat) Don't Go No Further"
Robby Krieger – guitar
John Densmore – drums
Gastmusiker:
Jerry Scheff – bass guitar
Marc Benno – rhythm guitar on tracks 3-5, 8
Label: Warner Music
Erscheinungsdatum: 1971
Stil: Psychedelic Rock, Blues Rock
Trackliste:
1. The Changeling (4:25)
2. Love Her Madly (3:40)
3. Been Down So Long (4:44)
4. Cars Hiss By My Window (4:59)
5. L.A. Woman (8:00)
6. L'America (4:34)
7. Hyacinth House (3:13)
8. Crawling King Snake (5:01)
9. The WASP (Texas Radio And The Big Beat) (4:16)
10. Riders On The Storm (7:09)
Bonustitel der 40th Anniversary Edition:
11. Orange County Suite (5:45)
12. (You Need Meat) Don't Go No Further (3:41)
Gesamtspieldauer: 59:27
Auf dem letzten und sechsten Doors-Album, welches noch zu Lebzeiten Jimmy Morrisons eingespielt wurde, hat sich die Musik der Band noch ein wenig mehr dem Blues angenähert. Eine Entwicklung die auf dem vorherigen Album „Morrison Hotel“ bereits eingeleitet worden war. Das lässt ein etwas zwiespältiges Gefühl zurück, wenn man sich dieses Album anhört. Einerseits gibt es da so einen „Monstersong“ wie „Riders On The Storm“, zum anderen aber auch solch Titel wie „Been Down So Long“, „Cars Hiss By My Window“ oder „The WASP (Texas Radio And The Big Beat)“ – um nur einige zu nennen, mit denen die Doors sich sehr weit von ihrer ursprünglichen Musik entfernt haben und somit nicht mehr jeden der damaligen und heutigen Fans einfangen konnten. Der Stil der Musik hatte sich deutlich hin zum Blues entwickelt.
Nun, das ist es aber also, das letzte „richtige“ Doors-Album. So zwiespältig, wie kein anderes der fünf vorherigen Platten. Für die Rockfreunde gibt es noch „Love Her Madly“ und auch den Titeltrack „L.A. Woman“. Der Rest ist wie bereits geschrieben hauptsächlich sehr blueslastig gehalten, sodass dieses Album für Freunde jenes Genres ein wunderschönes Geschenk darstellen sollte. Allerdings konnte dieses Konzept die Fans weltweit nicht mehr so richtig überzeugen, was sich auch in den Verkaufszahlen ausdrückte, da das Album in den USA zum Beispiel lediglich noch Platz neun der Charts erreichte, wohingegen alle vorherigen Platten der Band deutlich bessere Platzierungen erklommen. Und dieser Umstand wirkt noch ein wenig mehr vor der allgemein gültigen Schlagzeile „Death Sells“. Die Platte wurde im April 1971 veröffentlicht, drei Monate bevor Jim Morrison in Paris verstarb. Eine oftmals bei solchen Umständen gesehene „Verkaufsexplosion“ blieb hier weitestgehend aus.
Die Doors hatten vor den Aufnahmen Ende 1970 ihren Produzenten gewechselt und zusammen mit diesem Umstand wirkt es ein klein wenig so, als ob den Musikern ein bisschen die Ideen ausgegangen wären. So richtig packen können einen die Titel, mit Ausnahme des bereits erwähnten „Riders On The Storm“, nämlich nicht mehr. Das wirkt sonst noch ganz nett, allerdings wird man als Hörer nicht mehr gefesselt von den Liedern, ganz zu schweigen davon, dass die Doors hier irgendwelche neuen Wege gehen würden, die man auf den vorherigen Veröffentlichungen immer entdecken konnte.
Zum 40. Geburtstag des Albums gab es dieses Mal lediglich zwei Zugaben. „Orange County Suite“ ist dabei eine wirklich schöne und ruhige Nummer, zwar ebenfalls dem Blues nahe, diesen aber noch nicht ganz erreichend. „(You Need Meat) Don't Go No Further“ ist ein Willie Dixon Titel – Blues, was sonst?
Fazit: „L.A. Woman“ hält noch ein paar Höhepunkte parat, kann aber nicht mehr in seiner Gesamtheit überzeugen und wirkt an manchen Stellen leider fast schon uninspiriert. Aber es gibt auch die paar sehr schönen Stellen auf dem Album zu entdecken. Und somit ist die Platte für den Doors-Fan sowieso ein Muss, für Bluesfreunde auch sehr zu empfehlen. Acht Punkte.
Anspieltipps: Love Her Madly, L.A. Woman, Hyacinth House, Riders On The Storm
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