The Pogues – Peace And Love
Besetzung:
Shane MacGowan – vocals
Jem Finer – banjo
Spider Stacy – tin whistle
James Fearnley – accordion
Andrew Ranken – drums
Philip Chevron – guitar
Darryl Hunt – bass guitar
Terry Woods – cittern, mandolin
Label: Warner Music
Erscheinungsdatum: 1989
Stil: Irish Folk
Trackliste:
1. Gridlock (3:33)
2. White City (2:32)
3. Young Ned Of The Hill (2:45)
4. Misty Morning, Albert Bridge (3:01)
5. Cotton Fields (2:51)
6. Blue Heaven (3:36)
7. Down All The Days (3:45)
8. USA (4:53)
9. Lorelei (3:34)
10. Gartloney Rats (2:32)
11. Boat Train (2:40)
12. Tombstone (2:58)
13. Night Train To Lorca (3:29)
14. London You're A Lady (2:56)
Gesamtspieldauer: 45:07
Der Big Band Sound hat Einzug in die Musik der Pogues gehalten. Das könnte man zumindest meinen, wenn man „Peace And Love“, das vierte Album der Iren, zum ersten Mal einlegt und die Platte mit „Gridlock“ beginnt. Aber keine Sorge, das bleibt nicht so, gleich mit dem nächsten Track geht es wieder Irish-Folk-mäßig weiter - beziehungsweise beginnt es auch auf diese Weise.
Richtig verträumt wird es dann beim nächsten Titel „Young Ned Of The Hill“, bis auch diese Nummer an Geschwindigkeit zulegt. Klasse gelungen diese Steigerung. Und so gibt es hier mal die etwas verträumteren Stücke, dann wieder die mitreißenden irischen Töne zu hören. Wirklich schön in die Lieder integriert wird dabei immer wieder die „Tin Whistle“ des Spider Stacy, für die es glaube ich noch nicht mal eine passende deutsche Bezeichnung gibt.
Den Bläsern wird auf „Peace And Love“ auch ein größerer Spielraum eingeräumt, als noch auf den Vorgängeralben. Das passt nicht immer ganz so, mag aber natürlich auch eine Geschmackssache sein. Aber originell ist die Musik der Pogues auch so. Wo hört man denn sonst mal eine in die Musik integrierte Schreibmaschine? Ich erinnere mich da nur an Jerry Lewis mit seiner Interpretation des „Hummelflugs“ – irgendwann Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Und dann gibt es da jetzt auch so einen Song wie „Lorelei“, der schon sehr viel eher nach Rock klingt, als an irischen Weisen. Die Musik der Pogues ist eindeutig mannigfaltiger und vielschichtiger geworden.
Fazit: Die Melodien zünden auf „Peace And Love“ für mich zwar nicht mehr ganz so, wie noch auf dem Vorgänger-Album – trotz aller Abwechslung, die man hier auf der Platte findet - aber natürlich hört man hier auch noch gut gemachten Irish Folk, der mit Punk allerdings, für den in gewisser Hinsicht die Pogues ja auch mal standen, überhaupt nichts mehr zu tun hat. „Peace And Love“ ist ein sehr vielschichtiges Album geworden, bei dem die einzelnen Titel jedoch nicht mehr ganz an die Qualität von „If I Should Fall From Grace With God“ heranreichen. Neun Punkte.
Anspieltipps: Young Ned Of The Hill, USA, Tombstone
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